Kapitel 113

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Mary

1 Woche später:

Unsere kleine Schnute ist jetzt eine Woche alt. Sie hat sich in einer Woche schon sehr gut gemacht, was auch kein Wunder ist, weil sie sehr oft Hunger hat. Ich bin froh das ich genug Muttermilch für sie habe, und noch nicht zufüttern muss, wie es Sarah bei Moritz musste. Seit vier Tagen sind wir Zuhause. Endlich raus aus dem Krankenhaus, ich war ja auch lange genug dort drin. Ich bin Roman so dankbar das er fast immer bei mir im Krankenhaus war, und mich so gut unterstützt hat. Ohne ihn hätte ich den ganzen Krankenhausaufenthalt und die Geburt nicht durch gestanden, auch wenn die Geburt sehr schnell war.

Unsere Familien und Freunde, haben uns alle herzlichst gratuliert. Demnächst wollen sie uns besuchen bekommen. Alle auf einmal wäre zu stressig für unsere Sophia, daß können wir ihr nicht zu muten. Roman würde das auch nicht zu lassen, daß unsere kleine Schnute dann vielleicht überfordert wird. Bis jetzt ist sie ein sehr liebes und ruhiges Baby. Nur wegen ihren ständigen Appetit macht sie sich dann immer laut bemerkbar. 

Wie ich es jeden Tag feststelle, ist Sophia total auf Roman fixiert. Es ist so süß ihn mit Sophia zu sehen, so ein großer starker Mann mit so einem kleinen Wesen, es gibt nichts niedlicheres. Aber manchmal übertreibt er es auch mit seiner Fürsorge. Für jedes bisschen läuft er zu Sophia, und macht sich dann immer allerhand Sorgen ob ihr irgendwas fehlen könnte, was aber natürlich nicht der Fall ist. Ich habe das Gefühl dadurch wird Sophia ein richtiges Papakind, auch wenn sie erst eine Woche ist, merkt sie das Roman für alles ankommt und sie machen kann was sie möchte. Wenn sie etwas älter ist wird sie es ausnutzen, da bin ich mir jetzt schon sicher. Sie wird schnell wissen wie sie ihm um ihre kleinen Finger wickeln kann, um alles zu bekommen was sie möchte. Roman möchte davon nichts hören, er meint das Sophia ihn immer braucht. Sogar ich stehe bei ihm etwas hinten an, es ist schon mehrmals vorgekommen das er Küsse abgebrochen hat, nur weil Sophia einen kleinen Mucks gemacht hat. Er springt dann immer sofort auf.

Roman meint unser nächstes Kind muss auch so um dieser Zeit geboren werden, damit er etwas über einen Monat Zeit hat um sich um das Kind zu kümmern, weil zu dieser Zeit immer die große Bundesliga Pause ist. Er meint, er muss die Zeit mit Sophia ausnutzen, weil er danach nicht mehr so oft zu Hause ist. Ich bin froh das er mir so viel hilft und ab nimmt, aber manchmal habe ich das Gefühl als wenn er gerne sogar noch das Stillen übernehmen würde. Von dieser Vorstellung muss ich gerade schmunzeln. Ich sehe zu Roman, der auf unserer Couch mit unserer kleinen Schnute in seinen Armen liegt, und beide tief und fest schlafen. Beim Schlafen haben sie beide den selben Ausdruck im Gesicht. Den Namen Schnute hat sie von Roman bekommen, weil sie immer eine süße Schnute zieht kurz bevor sie Hunger hat, eigentlich so wie er auch. Allgemein sieht sie nur aus wie Roman, von mir wird sie hoffentlich die kleinen Füße und Hände bekommen.

Wenn man Roman so sieht, kann man sich gar nicht vorstellen wie er noch vor knapp einem Jahr war. Aber das ist der Beweis dafür das sich jeder Mensch ändern kann, wenn man sich selber bemüht und die richtigen Menschen um sich hat, die einen dabei helfen und immer bei alles zur Seite stehen. Wahrscheinlich hätten nicht viele geglaubt, daß er in kurzer Zeit sich von den größten Badboy und Playboy in Dortmund, zu einem fürsorglichen, hilfsbereiten und liebevollen Ehemann und Vater verwandelt. Ich bin froh das ich ihm damals die Chance gegeben habe, sich zu zeigen wie er wirklich sein kann, und ihn nicht sofort schon abgeschrieben habe. Mir hätte was in meinem Leben gefehlt, da bin ich mir sicher. Ohne Roman und jetzt auch ohne Sophia wäre ich nie vollständig gewesen. Meine gute Menschenkenntnis die ich allein schon durch meinem Job habe, hat mich bei Roman nicht getäuscht.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt