Kapitel 115

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Roman

Gerade bin ich wieder mit Sophia in ihrem Zimmer. Ich ziehe sie um, weil es draußen doch zu warm für sie ist, und ich nicht möchte das sie sich quälen muss.

Mary gegenüber habe ich jetzt so ein schlechtes Gewissen

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Mary gegenüber habe ich jetzt so ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich ihr so welche Vorwürfe machen? So wie es rüber kam, sollte es gar nicht klingen. Ich habe sie sehr damit verletzt, daß habe ich gespürt, und dafür schäme ich mich jetzt sehr. Ich kann ihr kaum in die Augen sehen, weshalb ich mich jetzt gerne mit Sophia in ihrem Zimmer zurückgezogen habe. Ich lasse mir viel Zeit beim umziehen. Unsere Gäste werden auch schon gemerkt haben, daß irgendwas zwischen uns war. Ich weiß doch was Mary für eine gute Mutter für Sophia ist, sie würde auch alles für sie tun genauso wie ich. Deshalb hätte ich ihr nie was wegen Sophia vorschreiben dürfen, sie weiß selber wie man mit ihr umgehen muss. Ich bin wirklich so ein großer Idiot, ich wollte keinen Streit mit ihr anfangen. Und das ich sie vernachlässigt habe, war mir auch gar nicht so bewusst, ich habe mich so darum bemüht alles richtig mit Sophia zu machen, dass ich es gar nicht bemerkt habe. Wenn wir uns beide alles einteilen oder zusammen machen, haben wir auch wieder mehr Zeit für unsere Zweisamkeit.

Mir ist klar das ich mich so schnell wie möglich bei Mary entschuldigen muss für mein Verhalten, aber es ist nicht so leicht wie man vielleicht denkt, weil mir ist die Situation, jetzt richtig peinlich und unangenehm im nachhinein. Ich hätte vorher überlegen müssen wie ich mit Mary rede, dann wäre es nie dazu gekommen, was auch gar nicht meine Absicht war. So in meinen Gedanken vertieft , bekomme ich gar nicht mit das jemand das Kinderzimmer betreten hat. Ich zucke zusammen als ich eine Stimme neben mir höre.

Marco: Ach hier bist du Roman, ich habe dich schon überall gesucht! Wir vermissen dich und Sophia unten im Garten. Oh wie süß ist meine Nichte jetzt angezogen! Das hast Du und Mary gut hinbekommen Roman, daß sie so hübsch ist!

Mein Bruder klopft mir auf meine Schultern, und nimmt Sophia auf seinen Armen. Ich grinse ihn an, und hoffe er merkt nicht wie ich mich gerade fühle.

Roman: Natürlich haben wir das gut hinbekommen, hast du was anderes erwartet? Sehe Mary und mich doch an, da kann nur hübsches bei rauskommen!

Marco lacht.

Marco: Mein Bruder ist mal wieder garnicht eingebildet heute! Aber du hast ja recht damit. So und jetzt mal raus mit der Sprache, was ist zwischen dir und Mary los? Ihr habt Stress, habe ich recht? Du glaubst wohl nicht das du das vor mir verbergen kannst? Ich bin dein Bruder, ich kenne dich auswendig, und weiß genau wenn du irgendwas hast und wenn was nicht stimmt!

War ja klar das er mich durchschaut hat, vor ihm konnte ich noch nie was richtig verheimlichen.

Roman: Ja, du hast recht, wir haben Stress, und ich schäme mich so das ich so gemein zu ihr war.

Marco setzt sich mit Sophia im Arm auf den Sessel in ihrem Kinderzimmer. Er sieht mich fragend an.

Marco: Na los Roman, erzähl schon was vorgefallen ist, lass dir nicht jedes einzelne Detail aus der Nase ziehen!

Also beginne ich in alles genau zu erzählen, wie die letzten Wochen und heute so waren. Als ich fertig erzählt habe, sieht Marco mich mitleidig an.

Marco: Roman, ich verstehe dich ja, aber in diesem Fall warst du wirklich ein sehr großer Idiot. Du weißt ja selber was du falsch gemacht hast. Du musst es so schnell wie möglich gerade biegen und alles mit Mary klären. Bevor es noch zu einem handfesten Streit eskaliert, musst du dich bei ihr entschuldigen, und ihr dein Verhalten erklären. Ich werde jetzt mit Sophia im Garten gehen, und du suchst deine Frau, sie ist irgendwo in eurem Haus. Als sie kurz nach dir auch nach drinnen verschwunden ist, sah sie gar nicht gut aus. Sie nimmt euren kleinen Streit sehr mit, das hat man ihr angemerkt. Also los Roman, geh zu ihr und nimm sie in die Arme, daß braucht ihr jetzt beide, weil es euch beiden gerade nicht gut geht!

Ich bedanke mich bei Marco, er hat mir gerade sehr geholfen. Nachdem er mit Sophia in den Garten zu unseren anderen Gästen gegangen ist, kehre ich noch einmal in mich, bevor ich mich auf die Suche nach Mary mache. Ich finde sie im Keller, weil sie allem Anschein nach noch Getränke holen wollte. Die Getränke stehen alle neben ihr, während sie auf der Couch sitzt, ihre Hände vorm Gesicht hat und leise Geräusche macht. Sie ist am weinen, was mir gerade sehr im Herz schmerzt. Was habe ich bloß getan, sowas wollte ich niemals damit erreichen? Besonders weil ich weiß, wie empfindlich Mary zurzeit ist, sie ist viel empfindlicher als wie sie in der Schwangerschaft war. Ich setze mich neben sie, und ziehe sie in meinen Armen. Sofort lässt sie sich in meinen Armen sinken. Ich merke wie dabei ihre Tränen auf meinem T-Shirt tropfen und sie sich an mir festkrallt.

Roman: Schatz, es tut mir so leid! Bitte glaube mir das! Mein Verhalten war total falsch dir gegenüber. Mir tut es so leid, daß ich es noch nichtmal gemerkt habe wie sehr ich dich vernachlässigt habe in den letzten Tagen. Ich hatte so eine Angst das ich was bei Sophia falsch machen könnte, dass ich mich nur auf sie konzentriert habe, und alles andere um mich herum ignoriert habe. Wozu leider auch du gezählt hast. Das hätte nie passieren dürfen, und glaube mir du bist eine sehr gute Mutter für Sophia, du würdest alles für sie tun und aufgeben. Ich liebe dich so sehr Mary, bitte vergiss das nie und glaube mir wie leid mir das alles tut!

Mittlerweile laufen mir auch die Tränen. Ich bekomme Angst was sie mir antworten wird. ...

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt