Kapitel 75

1.1K 46 12
                                    

Roman

4 Stunden später:

Meine Geburtstagsparty war noch sehr schön gewesen, wir haben alle noch viel gelacht und getanzt. Mittlerweile sind die meisten schon zu Hause, nur meine Familie, Marys Mutter, Daniel und Nicolas sind noch hier. Ich merke wie große Sorgen sich Mary und ihre Mutter machen. Ihr Vater ist immer noch nicht zurück gekommen, und bei Marwin zu Hause vor der Tür saß er auch nicht. Mary sagt, daß er leider sein Handy nicht dabei hat, dieses befindet sich in der Handtasche ihrer Mutter.

Ich mache mir auch Sorgen um John, aber trotzdem bin ich richtig wütend auf ihn, Mary hat mir alles erzählt was vorhin vorgefallen ist, was er über mich gesagt hat stört mich überhaupt nicht, ich werde es noch schaffen ihn von mir zu überzeugen. Aber das er seiner eigenen Tochter eine geknallt hat, das geht zu weit, so hätte er niemals ihr gegenüber reagieren dürfen. Das macht mich richtig sauer auf ihn. Mary wollte mir erst garnicht alles sagen, weil sie Angst hat das ich dann auf ihren Vater los gehe, was wahrscheinlich passiert wäre wenn ich es live mitbekommen hätte. Aber jetzt habe ich ihr versprochen mich zurück zu halten. Sie möchte vor mir keine Geheimnisse mehr haben, deswegen hat sie mir doch alles erzählt, meint Mary.

Gerade räume ich mit meinen Eltern ein bisschen auf, als Marys Mutter panisch ins Wohnzimmer gerannt kommt. Sie war vor fünf Minuten kurz nach oben verschwunden, weil sie ein Anruf bekommen hat. Sie läuft direkt zu Mary und bleibt vor ihr stehen.

Elke: Mary mein Schatz, ich weiß jetzt wo dein Vater ist, er wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Mary sieht ihre Mutter voller Angst in den Augen an. Ich nehme Mary sofort in meinen Armen.

Mary: Was ist ihm passiert? Geht es Papa gut? Wir müssen sofort zu ihm.

Ich mache mir jetzt richtig Sorgen um Mary und auch um ihren Vater.

Elke: Deinen Vater geht es einigermaßen gut. Er hat mich selber gerade angerufen, er hatte die Krankenschwester drum gebeten, das er selber anrufen darf. Er war so in Gedanken, daß er eine Rote Ampel übersehen hat. Ein Auto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und hat ihn voll erwischt. Sein linkes Bein ist gebrochen. Dein Vater wird morgen früh operiert, weil es ein komplizierter Bruch ist, müssen sie verhindern durch der Operation das seine Knochen falsch zusammen wachsen. Er hat sehr starke schmerzen. Er möchte das wir heute noch mal ins Krankenhaus kommen, es ist ihm sehr wichtig das er nochmal mit dir redet.

Mary ist sehr geschockt.

Roman: Schatz, fahr du mit deiner Mutter zu ihm. Er braucht euch beide jetzt. Mich braucht er jetzt besser nicht, es wäre nicht gut wenn er sich jetzt vor der OP noch mal aufregt. Auf mich ist er ja nicht gut zu sprechen. Ich werde hier weiter aufräumen, melde dich aber bitte bei mir wie es ihm geht.

Elke wendet sich an mich und nimmt meine Hand.

Elke: Nichts da Roman. Du kommst mit. Du gehörst jetzt auch zu unserer Familie. John hat auch drauf bestanden das ich vor allem dich mitbringe.

Ich zweifel daran ob es gut wäre, wenn ich Mary und Elke ins Krankenhaus begleite.

Roman: Tut mir leid Elke, ich weiß nicht ob das so gut wäre.

Elke und Mary packen beide meine Arme und ziehen mich mit.

Elke: Keine Widerrede Roman, wir möchten dich gerne dabei haben und Mary braucht dich jetzt.

Ich muss lachen, jetzt weiß ich wo Mary ihre sture und leicht bestimmende Art her hat, die mir an Mary so sehr gefällt.

Wenig später kommen wir drei am Krankenhaus an. Ich bin sehr aufgeregt, gerade weil ich weiß was ein paar Stunden vorher zwischen Mary und ihrem Vater vorgefallen war, ich muss aber versuchen mich für meiner Mary zusammen zu reißen. Wir bekommen sofort seine Zimmer Nummer, und laufen zu diesem. Als wir das Zimmer betreten, sieht ihr Vater sehr fertig aus. Mary und Elke gehen sofort zu ihm und umarmen ihn. Man sieht richtig wie erleichtert die zwei sind.

Mary: Papa was machst du nur für Sachen?

John: Spatz, ich dachte ich schaffe es mich mit einem Auto anzulegen.

John lacht leicht.

Mary: Das ist nicht lustig Papa. Wir haben uns alle Sorgen gemacht. Es hätte schlimmer ausgehen können.

John: Kann ich mir garnicht vorstellen das ihr alle euch Sorgen gemacht habt, weil ich viel zu weit gegangen bin. Ich hätte dir nie gegenüber handgreiflich werden dürfen Mary, und auch was ich gesagt habe, war alles andere als in Ordnung. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen bekommen, daß ich einfach weg musste. Ich war vorhin zu Stolz dazu das du es sofort merkst Mary, es tut mir wirklich sehr leid Mary, ich hasse mich dafür. Ich weiß meine Entschuldigung kommt zu spät, aber bitte glaubt mir alle wie Leid es mir tut.

Mary und Elke umarmen John noch mal.

Mary: Papa ich verzeihe dir. Auch wenn du wirklich zu weit gegangen bist, bist du mir sehr wichtig. Aber trotzdem werde ich noch eine Zeit etwas enttäuscht von dir sein. Ich hoffe du verstehst es.

John zieht Mary zu sich und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Dann sieht er mich.

John: Danke, mein Spatz. Jetzt bin ich sehr erleichtert, und ich kann dich da gut verstehen, es ist sehr verständlich. Kannst du mit deiner Mutter kurz vor der Tür warten. Ich möchte kurz mit Roman alleine reden, es ist mir wirklich sehr wichtig.

Mary und Elke nicken beide und meinen sie stehen direkt hinter der Tür, nur falls irgendwas ist.

Ich habe jetzt etwas Angst davor, was John zu mir sagen möchte. Besonders habe ich vor mir selber Angst, ich weiß nicht wie ich reagieren werde, leider habe ich mich ja nicht immer unter Kontrolle. Ich bin trotz seines Unfalls und seiner Entschuldigung an Mary, immer noch sauer auf ihn.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt