Kapitel 31

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Mary

Montag Termin beim Richter:

Gerade bin ich auf dem Weg zum Richter. Heute ist der Termin um die Gerichtsverhandlung zu verschieben. Ich habe jetzt schon keine Lust auf diesen unsympathischen Staatsanwalt zu treffen. Mal sehen wie er auf die Videos des Abends in der Disco reagiert. Natürlich werde ich ihn fragen warum er nicht schon selber auf die Idee kam sich das Videomaterial anzusehen.

Auf den Videos in der Disco kann man genau sehen wie Tanja und Tatjana Schwarz Roman antanzen und ihm sogar überall angrabschen. Man sieht genau wie sie ihm scharf machen wollen, von wegen sie waren total willenlos. Das wirkt hier eher umgekehrt. Auf dem Video vom Parkplatz. Sieht man nicht so viel leider. Nur wie sein Mercedes wackelt und ab und zu Köpfe. Roman ist zuerst mit Tanja auf der Rückbank und dann mit Tatjana. Die jeweils andere sitzt dann auf dem Beifahrersitz. Als alle fertig sind steigen Tatjana und Tanja wieder mit diesem teuflischen Blick und grinsen aus. So schaut man eindeutig nicht nach einer angeblichen Vergewaltigung. Das war alles andere als unfreiwillig oder wehrlos, das war geplant. Roman hat Recht man sieht keine Kratzer, Wunden oder blaue Flecke an den Armen oder den Oberschenkeln. Da es August ist, haben beide nur ganz knappe Kleider an ohne Jacke. Man kann viel Haut erkennen, wenn man ran zoomt sieht man es eindeutig das da nichts ist. Blaue Flecke sind ja meistens erst ein Tag später sichtbar aber Kratzer und andere Wunden würde man sofort sehen. So wie auf den Beweisfotos sehen sie definitiv noch nicht aus. Die wurden tatsächlich von den zweien gefakt und die Verletzungen haben sie sich selber zu gefügt.

Der Staatsanwalt hat gemeint als er das Video gesehen hat, das es wirklich nach Romans Unschuld auszieht, aber das es trotzdem zum Prozess kommt wenn es Roman besser geht, er dort dann aber zu 95 % mit einen Freispruch rechnen kann. Tanja und Tatjana Schwarz haben sich selber unglaubwürdig gemacht, als sie Roman auch noch das würgen anhängen wollten.

Der zweite Punkt der im Gespräch beim Richter angesprochen wird überrascht mich sehr. Gegen Frau Tanja Schwarz wurde Haftbefehl  erlassen wegen versuchtem Mord an Roman. Deshalb wurde Tanja zur Wache bestellt, weil sie noch Fragen an sie hatten und Beweise gegen sie gefunden wurde. Die Kommisare haben mich versucht anzurufen am Samstag. Aber ich war so durch dem Wind wegen Romans schlechtem Gesundheitszustand und dann noch die ungeplante und unerfreuliche Begegnung mit David, daß ich es nicht mit bekommen habe.

Mary: Was haben sie gegen Frau Schwarz für Beweise gefunden, das sie für Romans Zustand verantwortlich ist?

Kommissar: Frau Tanja Schwarz ist die unbekannte Frau auf dem Überwachungsvideo des Krankenhauses. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen und Handschuhe hat sie auch getragen, aber auf Herrn Bürkis Bettwäsche haben wir ein langes Haar gefunden, was wir wenig später Frau Tanja Schwarz zuordnen konnten. Die Beweise alleine haben aber noch nicht gereicht. Deshalb haben wir Sie zur Wache bestellt und noch mal vernommen. Sie hatte es nicht sofort zugegeben. Wir hatten einen dringenden Tatverdacht und deshalb konnten wir mit einem Durchsuchungsbefehl Frau Schwarz's Wohnung durchsuchen in der Zeit als sie auf der Wache war. Dort haben wir hinter einer geheimen Wand im Schrank zwei kleine Fläschchen gefunden, wo Gift und Gegengift drauf steht. Wir haben Frau Schwarz damit konfrontiert und sie konnte nicht mehr anders als es zu zugeben. Die Beweise waren zu eindeutig. Sie hat die Tat gestanden.

Mary: Was ist mit Frau Tatjana Schwarz, konnte man ihr ihre Mitschuld auch nachweisen? Hat Frau Schwarz zugegeben für was ein Gift es sich handelt?

Kommissar: Leider konnten wir Frau Tatjana Schwarz noch nicht nachweisen daß sie an der Tat beteiligt war. Aber wir werden weiter ermitteln. Um welches Gift es sich handelt konnte uns Frau Schwarz nicht genau sagen, sie sagte das sie ein schwer nachzuweisendes Gift auf den Schwarzmarkt gekauft hat, welches sie aber nur mit dem passenden Gegengift bekommen hat. Beide Fläschchens sind jetzt bei einem Giftspezialteam im Krankenhaus. Sie wollen herraus bekommen ob es sich wirklich um das passende Gegengift handelt, damit Herrn Bürkis Leben schnell gerettet werden kann. 

Mary: Das sind erfreuliche Neuigkeiten. Hoffentlich stellt sich bald raus das es das passende Gegengift ist, und es dann noch nicht zu spät für Herrn Bürki ist.

Nach dem Gespräch verabschieden wir uns alle, und ich mache mich auf dem direkten Weg zu Roman ins Krankenhaus, wo ich mich mit Karin und Martin verabredet habe. Ihnen werde ich jetzt alles erzählen. Ich hoffe Roman kann schnell gerettet werden, aber dann muss er immer noch kämpfen damit er aus dem Koma erwacht.


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