Karin
Mein Sohn wird gerade operiert. Er muss kämpfen, Mary und die Kinder brauchen ihn schnell wieder. Für Roman können wir gerade nicht so viel tun. Wir vertrauen den Ärzten sie werden ihr bestes für ihn geben. Durch Marys schreien werden wir etwas von der Sorge um Roman abgelenkt. Schnell begreife ich die Situation. Der kleine Valentin möchte auf die Welt. Er spürt das Mary ihn jetzt braucht, deshalb hat er sich entschieden zwei Wochen vorher das Licht der Welt zu erblicken. Ich rede ihr gut zu. Roman hat es vorhin als ich in seinem Zimmer war geahnt. Er hat gesagt, daß ich Mary unterstützen muss und das die Geburt schneller ansteht als wie wir denken, und er leider nicht dabei sein kann. Jetzt stelle ich fest das er recht hatte. Es ist für mich selbst verständlich, daß ich Mary bei der Geburt unterstütze.
Als mein Mann auch endlich die Lage checkt in der wir uns befinden, springt er sofort auf und kommt mit einer Hebamme und einem Rollstuhl zurück. Sofort wird Mary in den Kreissaal geschoben. Ich begleite sie. Mein Mann wartet im Wartezimmer und Marco fährt zu Romans und Marys Haus um Marys schon gepackte Tasche zu holen.
Nach einer Untersuchung, erfahren wir das Valentin sich noch etwas Zeit lässt. Ich streichel Marys Kopf und versuche ihr gut zu zureden. Mary ist nur am weinen. Es zerbricht mir das Herz, daß Roman jetzt nicht hier sein kann um Mary zu unterstützen.
Mary: Ich schaff das nicht ohne Roman. Ich habe jetzt keine Kraft für eine Geburt. Und drauf konzentrieren kann ich mich auch nicht. Meine Gedanken sind nur bei Roman das er die Operation übersteht.
Mary krallt sich an mich. Ich verstehe sie sehr gut, aber jetzt braucht Valentin sie, um Roman kümmern sich die Ärzte, da können wir nichts machen außer zu hoffe das alles gut geht.
Karin: Mary, du bist eine sehr starke Frau, du schaffst es. Valentin braucht deine Hilfe um auf die Welt zu kommen. Ich werde die ganze Zeit bei dir bleiben.
Mary schüttelt kräftig ihren Kopf.
Mary: Nein Karin, ich habe keine Kraft für die Geburt ich schaff es nicht ohne ihn, oder ohne das ich weiß das Roman die Transplantation gut überstanden hat.
Die Ärztin und die Hebamme sehen uns mitleidig an.
Ärztin: Mary, ich kann sie gut verstehen, so eine Situation ist nicht einfach, und sie haben gerade alles andere im Kopf, aber nicht die Geburt von ihrem Sohn! Ich kann ihnen ein Vorschlag machen, daß wäre für ihren Sohn auch das beste, falls sie wirklich nicht genug Kraft haben zu pressen. Wir könnten einen Kaiserschnitt durchführen. Das müssten sie aber dann schnell entscheiden, bevor die Geburt schon zu weit fort geschritten ist! Ich würde ihnen dazu aus ärztlicher und menschlicher Sicht raten. Es geht jetzt um den kleinen Valentin!
Mary sieht mit großen Augen zu mir, ich drücke ihre Hand fester und nicke ihr zu. Die Ärztin hat Recht. Für Valentin wäre es wirklich das Beste, wenn Mary wirklich die Kraft verlieren sollte, könnte es sonst auch Valentin schaden.
Karin: Mary, Roman würde wollen das du das tust was für Valentin am besten wäre. Ich werde dich nicht alleine lassen. Bei einem Kaiserschnitt mit örtlicher Betäubung, darf ich dabei bleiben und du selber bekommst auch mit wann er auf die Welt kommt. Ich weiß ja das du deshalb eigentlich nie einen Kaiserschnitt möchtest, weil du denkst dann die Geburt zu verpassen. Aber das ist dann nicht so.
Mary ist noch am überlegen.
Ärztin: Mary, Frau Bürki hat Recht. Wir würden dann bei ihnen keine Vollnarkose machen sondern die örtliche Betäubung. Der Kaiserschnitt selber geht sehr schnell, nur das Nähen dauert etwas. Wenn sie damit einverstanden sind, würden wir jetzt alles vorbereitet, weil viel Zeit bleibt uns nicht mehr.
Mary: Okay, ich bin einverstanden. Unter diesen tragischen Umständen ist es wirklich das Beste für Valentin. Für ihn ist eine Geburt auch anstrengend, und wenn mir die Kraft fehlt, ist es für Valentin zu gefährlich.
Mary wird noch alles erklärt. Schnell wird der Papierkram erledigt. Dann werden wir auch schon zum OP gebracht.
6 Stunden später:
Mittlerweile ist Mary mit Valentin schon auf ihr Zimmer. Ich bin sehr stolz auf die zwei. Beide haben den Kaiserschnitt tapfer durchgestanden. Die ganze Zeit habe ich an Marys Kopf gestanden und ihr Mut gemacht. Als ich das erste mal Valentin sah, habe ich sofort an Roman gedacht. Roman sah haargenau so als Baby aus. Mein Sohn tut mir sehr leid das er die Geburt von seinem Sohn jetzt verpassen musste. Von den Ärzten haben wir erfahren, daß die Lebertransplantation gut geklappt hat. Damit sein Körper die Leber besser annimmt und er sich die erste Zeit nicht so anstrengt, haben sie ihn ins künstliche Koma versetzt. Diese Schmerzen die Roman sonst hätte, könnte er nicht ertragen, dafür wäre er noch zu schwach. Ich hoffe nur dieses mal fällt er danach nicht ins richtige Koma wie vor 7 Jahren. Das könnten wir alle nicht noch mal durchstehen.
Karin: Mary, ich habe deine Eltern informiert das der Kleine da ist. Sobald sie aus Australien zurück sind kommen sie dich besuchen, sie wollten ihren Urlaub sofort abbrechen, aber ich habe es geschafft sie davon abzubringen. Ich weiß das es in deinem Interesse ist, wenn sie ihren Urlaub noch genießen. Und es sind auch nur noch fünf Tage.
Mary lächelt mich mit Valentin auf ihrem Arm an. Es tut ihr sichtlich sehr gut, daß der Kleine jetzt auf der Welt ist.
Mary: Ich danke dir. Ja, ich möchte das sie diese fünf Tage noch in Australien bleiben.
Dann richtet sie sich an uns dreien.
Mary: Ich danke euch das ihr alle immer für uns da seid, und uns immer unterstützt, ohne euch würde ich es nicht schaffen. Wahrscheinlich hätte ich schon längst Depression. Aber ihr fangt uns immer wieder auf. Und Karin dir danke ich besonders, daß du mir vorhin nie von der Seite gewichen bist, mit deiner Unterstützung haben wir alles überstanden!
Nachdem Mary Valentin in seinem Bettchen gelegt hat, umarmen wir uns alle vier. Mary soll spüren das sie, Roman und die Kinder immer unsere Unterstützung haben. Das ist selbstverständlich in einer Familie.
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Wie SIE mich verändert
FanfictionRoman Bürki 28 Jahre, Torwart vom BVB und in Dortmund und Umgebung als großer Badboy bekannt. Sein Leben ändert sich als er der schönen Mary 28 Jahre begegnet und die ihm dann als Anwältin bei einer Anklage verteidigen muss. Wird Roman es schaffen...