Kapitel 126

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Mary

2 Wochen später:

Heute ist es endlich soweit, heute bekommt Roman seine neue Leber eingesetzt. Schon die ganzen letzten Tage wurde er auf die komplizierte und schwere Operation drauf vorbereitet, damit sein Körper die neue Leber besser und schneller akzeptiert und diese nicht abstößt. Ich bin so aufgeregt, und konnte fast garnicht schlafen in dieser Nacht. Karin und Martin sind auch noch da, sie wohnen solange in unserem Haus. Romans Bruder ist mit Kim, Milo und Elise gestern angekommen. Kim wird solange auf ihren Kindern und Sophia aufpassen, wenn wir gleich zum Krankenhaus fahren. Sophia hat eine Sondergenehmigung für die Schule, weil sie sich jetzt nicht konzentrieren könnte, darf sie noch ein Woche Zuhause bleiben, es ist ja auch eine Ausnahme Situation in der wir uns zur Zeit befinden.

Valentin macht mir heute sehr zuschaffen. Er ist im Moment wieder sehr aktiv. Es sind noch zwei Wochen bis zur Geburt. Ich hoffe das Roman dann irgendwie dabei sein kann, auch wenn sie ihm dafür mit dem Krankenbett zum Kreissaal schieben müssten. Ich schaffe die Geburt nicht ohne ihn.

Als ich in die Küche komme sitzen schon alle dort. Ich merke wie alle nervös sind. Es ist so still hier im Raum, daß es schon wieder sehr gruselig ist. Nach einem kurzen Frühstück verabschiede ich mich von Sophia. Sie hat Tränen in den Augen, und hat sehr große Angst um ihren Papa. Sie klammert sich sehr stark um mich. Ich kann Sophia kaum beruhigen. Als sie sich wieder etwas gefangen hat, rennt sie in ihrem Zimmer. Und kommt schnell wieder rausgelaufen.

Sophia: Hier Mama gebe das bitte Papa. Es soll ihm Glück für die Operation geben. Ich habe es extra von meinem Taschengeld für ihn gekauft. Und gebe Papa einen dicken Kuss von mir. 

Das ist so süß von Sophia, darüber wird sich Roman sicher freuen

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Das ist so süß von Sophia, darüber wird sich Roman sicher freuen.

Auf dem Weg ins Krankenhaus ist es wieder ganz still. Ich liebe eigentlich Stille, aber nicht heute. Karin höre ich ab und zu schluchzen. Da sie vor mir sitz, lege ich ihr meine Hand auf die Schulter, um sie etwas zu trösten. Ich weiß das ich gerade nach außen hin stark tue, aber im Inneren sieht es in mir anders aus. Ich könnte nur weinen und mich verkriechen, aber damit helfen wir Roman auch nicht. Wir alle müssen ihm in Gedanken unterstützen und an ihm glauben. Er ist stark er wird kämpfen.

Auf der Station angekommen, hören wir schon Roman schreien. Er muss sehr starke Schmerzen haben. Vom Arzt erfahren wir das Roman seit gestern kein Schmerzmittel bekommen durfte, aufgrund der Operation. Das erklärt sein lautes schreien. Er musste wohl richtig leiden. Gott sei Dank wird er davon gleich nichts mehr spüren, weil sie ihm gleich auf die Narkose vorbereiten werden.Wir alle haben noch eine halbe Stunde Zeit mit ihm zu sprechen. Ich bin als letztes bei ihm, und muss ihn richtig beruhigen.

Mary: Roman du schaffst es, du bist der größte Kämpfer den ich kenne. Du hast sogar das Gift besiegt vor 7 Jahren.

Roman schafft es nicht seine Augen zu öffnen.

Roman: N...nur w..wegen dem g...g...Gift l..lieg ich hier.

Mary: Ja, im Grunde hast du ja Recht damit. Aber du hast damals schon gekämpft, sonst wärst du nicht aus dem Koma erwacht. Also bist du stark genug auch eine Lebertransplantation zu überstehen.

Roman nickt schwach. Ich gebe ihm einen Kuss.

Mary: Roman Sophia ist ganz tapfer für dich, sie hat von ihrem Taschengeld dieses Kuscheltier für dich gekauft. Sie sagt das wird dir Glück bringen. Und diesen dicken Kuss soll ich dir von ihr geben.

Wieder gebe ich ihm einen Kuss. Er versucht leicht zu grinsen.

Roman: F...für euch w...w.. werde ich k...k..kämpfen. D....as v..v...ver... verspreche ich euch!

Ich drücke ihn seine Hand.

Mary: Ich glaube fest an dich. So wie alle anderen auch. Ich werde hier sein wenn du aufwachst.

Uns beiden laufen die Tränen. Einen letzten Kuss gebe ich ihm noch bevor ich dieses Zimmer verlassen muss. Kurz darauf wird Roman schon zur Vorbereitung in den OP Raum geschoben. Jetzt steht eine sehr lange und schwere Operation vor ihm, mit einem hoffentlichen guten Ausgang.

Nach einer Zeit in diesem leeren Wartezimmer, beschließen wir in die Cafeteria zu gehen. Wenn irgendwas sein sollte werden die Ärzte uns durchrufen lassen. Mein Rücken macht mich schon seit der Nacht total wahnsinnig, daß war auch ein Grund warum ich nicht schlafen konnte. Plötzlich spüre ich einen riesigen  Schmerz und muss laut schreien.  Die anderen drei erschrecken total.

Marco: Mary was ist los? Hat Valentin ungünstig getreten?

Karin sieht mich besorgt und mit großen Augen an.

Karin: Nein, mein Sohn das waren andere Schmerzen. Mary, bekomme jetzt bloß keine Panik, wenn du nach unten siehst!

Natürlich sehe ich sofort nach unten, und bin total geschockt. Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Das geht jetzt überhaupt nicht, nicht bevor ich weiß ob Roman die Operation besteht. ...

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt