Wie SIE mich verändert

Kapitel 60

Mary

1 Tag später:

Immer noch bin ich so geschockt. Das Roman so ausrasten kann das hätte ich nie gedacht. Heute ist mir so übel von dem Stress, das mein Chef mir freigegeben hat. Ich könnte mich auch garnicht auf die Arbeit konzentrieren. Arne hatte mich gestern noch spät Abends angerufen, um mich wegen Roman auf dem laufenden zu halten. Roman ist jetzt total fertig mit den Nerven. Er wurde Stunden lang verhört und hat dabei viel geweint. Anschließend wurde ihm noch Blut abgenommen um zu überprüfen ob er irgendwelche Drogen zu sich genommen hat. Solche Untersuchungen sind aber üblich. Roman würde nie Drogen nehmen das weiß ich. Er hat einfach seine scheiß Eifersucht nicht im Griff, nur deshalb ist er diesmal so ausgerastet. David hat ihm aber auch sehr provoziert, aber so hätte Roman niemals reagieren dürfen. Er war wie besessen darauf David zu verletzten.

Arne meint das er Roman im Moment nicht alleine lassen kann, er hat Roman bei Mike und sich zu Hause übernachten lassen, und heute mit zur Arbeit genommen. Roman hasst sich heute für sein Verhalten und ist deshalb total depressiv. Er macht sich selber sehr große Vorwürfe das er so weit gegangen ist und nicht an mich und dem Baby in diesem Moment gedacht hat. Ich hoffe Roman entschließt sich wirklich dazu eine Therapie zu machen. Ich möchte ihn nicht verlieren, weil ich ihn so liebe. Aber wenn er weiter so aggressiv und Eifersüchtig ist, nur wenn mich andere Männer ansehen, dann halte ich das nicht mehr länger aus, und muss mich dann aus eigenem Schutz von ihm trennen. Ich muss ja auch an unser Baby denken, und es schützen, für unser Baby geht dieser Stress garnicht. Wenn es zu einer Trennung kommen sollte würde mir dieser Schritt aber wahnsinnig schwer fallen, deshalb hoffe ich das es nicht dazu kommen muss.

Ich hoffe wirklich Roman kommt mit einer einigermaßen guten Strafe davon, das wäre nur eine Geldstrafe aber ich vermute durch meiner Erfahrung als Anwältin das er 1 oder 2 Jahre auf Bewährung bekommt. Bei einer Verurteilung wäre er dann leider vorbestraft. Da ich David genau kenne, weiß ich das er versuchen wird viel Schmerzensgeld von Roman zu bekommen. Durch Arne der die Informationen von der Polizei hat, habe ich erfahren was David für Verletzungen hat. Er hat ein dick geschwollenes rechtes Auge, eine gebrochene Nase, einen Zahn verloren, zwei gebrochene Rippen und eine schwere Gehirnerschütterung und das alles durch den Sturz auf dem Boden und Romans Schlägen. Da hat Roman ganze Arbeit geleistet. Aber Gott sei Dank ist David wieder bei Bewusstsein. Ich ärgere mich gerade das mir mein Ex Mann sogar etwas Leid tut, wegen diese ganzen Verletzungen. Aber das er Roman so provoziert war nicht nötig.

Leider hat diesmal die Presse schnell davon Wind bekommen. Sie stellen Roman als brutalen Schläger da. Das finde ich unmöglich von ihnen. Wo haben sie bloß so viele Informationen her? Mein Telefon steht garnicht still alle wollen von mir wissen was passiert ist, seine Eltern, sein Bruder, seine Freunde und seine Team Kollegen rufen mich alle an, weil sie Roman nicht erreichen können. Arne und ich haben beschlossen das Roman sein Handy erstmal ausmachen soll. Er macht sich selber schon genug fertig deswegen. Er soll von draußen nicht viel mitbekommen. Arne versucht Roman so weit wie es geht von allem abzuschirmen.

Gerade möchte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus machen um noch mal mit David zusprechen, ich hoffe er zieht  die Anzeige zurück. Es klingelt an der Tür, ich mache sie auf und vor mir steht Marwin.

Mary: Hey Großer, wolltest du was von mir? Ich wollte gerade los ich, ich möchte zum Krankenhaus!

Marwin: Ich wollte nur sehen wie es dir geht. Warum fährst du zu diesen Assi? Kümmer dich lieber um den Held des Tages!

Mary: Das ist nicht lustig Marwin. Roman hat richtig Mist gebaut. Ich weiß aber das du David noch nie leiden konntest. Am liebsten hättest du doch Roman geholfen!

Marwin: Mary du hast doch wohl keinen Mitleid mit diesem Arsch, David hat es verdient. Roman hat das gemacht, wozu ich immer zu feige war. Sehr gerne hätte ich mir David auch schon so vor geknöpft. Aber Mary jetzt mal im ernst, Roman ist dein Freund er braucht dich jetzt mehr.

Mary: Ich weiß das Roman mich brauchen könnte, aber ich kann noch nicht, ich bin über seiner Tat immer noch so geschockt, das ich im Moment noch Abstand brauche. Du hättest mal Romans Blick sehen sollen als er immer und immer wieder auf David eingeschlagen hat. Er hat dabei nicht an unser Kind und mich gedacht. Es war so grausam das zu sehen.

Ich kann nicht mehr und muss mich setzten. Die Tränen laufen mir wie ein Wasserfall die Wangen runter. Marwin setzt sich neben mich und zieht mich in seinen Armen. Das tut mir gerade so gut. Ich beruhige mich wieder etwas. Er konnte mich immer schon so gut beruhigen.

Marwin: Kleines, es wird bald alles wieder gut, glaube mir. Roman hat sich doch selber am meisten erschrocken. Ich weiß wie er sich jetzt Vorwürfe macht. Dir und dem Baby würde er aber nie was tun. Gerade jetzt braucht er dich an seiner Seite. Aber kleines, ich verstehe dich auch sehr gut das es dir zur Zeit schwer fällt, weil du alles mit ansehen musstest und dabei machtlos warst. Ihr beide bekommt das wieder hin, das weiß ich einfach.

Er gibt mir ein Kuss auf die Stirn.

Mary: Vielen Dank das du gerade bei mir bist. Du hast ja recht, Morgen oder Übermorgen werde ich nach Roman sehen. Aber so lange brauche ich einfach den Abstand. Ich möchte jetzt nur ins Krankenhaus um mit David über den Vorfall zu sprechen. Ich hoffe er zieht die Anzeige zurück.

Marwin: Aber nicht alleine, ich begleite dich ins Krankenhaus. Mit diesem Arsch wirst du nicht alleine reden. Nicht das er versucht dich um den Finger zu wickeln. Ich kenne seine Maschen. Der soll dir bloß nicht zu nahe kommen.

Mary: Du redest schon genauso wie Roman. Ich bin schon groß und kann auf mich aufpassen aber wenn du dich zusammen reißt darfst du mich begleiten. Nicht das du dann auch noch eine Anzeige am Hals hast.

Marwin: Ich verspreche dir ich halte mich zurück. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, weil ich ja schon Jahre lang ein Hass auf David habe. Es hat sich viel angesammelt. Aber mir reicht es gleich schon wenn ich ihm leiden sehe vor Schmerzen die er jetzt hat. Du bist meine Cousine es ist meine Pflicht dich dort nicht alleine hinzulassen.

Mary: Okay, dann mal los!