Kapitel 120

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Roman

Nach dem Kuchenessen nehme ich meine Mutter und meinen Bruder zur Seite. Sie sollen sich endlich aussprechen, es ist ja kaum noch auszuhalten. Besonders weil Mary und ich immer zwischen zwei Stühlen stehen, da wir beide Seiten verstehen können. Zuerst wollten sie beide noch stur sein, aber dann kam mein Vater dazu und hat den zweien endlich mal eine Ansage gemacht. Daraufhin haben sich Mama und Marco zurückgezogen, um richtig zu reden.

Endlich kann ich wieder zu Mary. Ich finde sie in der Küche, wo dieser schmierige Kay bei ihr steht. Kay war mir vom ersten Augenblick an ein Dorn im Auge. Das Mary mit Kay so am lachen  ist, gefällt mir garnicht. Mit schnellen Schritten gehe ich auf die zwei zu, und ziehe Mary dicht an mich. Einen giftigen Blick auf Kay kann ich mir nicht verkneifen.

Roman: Hast du was dagegen das wir Zwei verheiratet sind? Oder was ist dein Problem mit mir? Du kannst gerne hier verschwinden, wenn es dir nicht passt!

Leider werde ich immer lauter. Mary löst sich von mir und sieht mich böse an. Ich muss mich wieder besser im Griff haben, aber es ist leichter gesagt als getan, wenn hier so ein schmieriger Typ meine Frau anmacht. Das kommt mir zumindest so vor, vielleicht irre ich mich auch.

Kay: Was? Nein, nein ich habe doch nichts gegen eure Hochzeit, wenn du Marys Meinung und Aussagen von früher über Fussballer kennen würdest, würdest du verstehen warum ich sie das Frage. Aber ich freue mich doch für euch, ich wollte dich mit dieser Frage nicht persönlich angreifen.

Kay sieht mich erschrocken an.

Roman: Das mag ja sein, aber trotzdem sehe ich an deinen Blicken, dass du dich an meiner Frau ranmachen möchtest. Halt dich fern von Mary, hast du das verstanden? Du sollst hier deinen Job machen und nicht mehr! Sonst wirst du deinen Job schneller los sein als du denken kannst.

Mary: Roman sag mal spinnst du? Kay macht doch garnichts, wir unterhalten uns doch nur. Er hatte es nicht leicht als Anwalt, wehe er verliert wegen deiner unbegründeten Eifersucht auch noch diesen Job! Bekomm dich schnell wieder im Griff!

Mary ist richtig sauer, und nach diesen Worten verschwindet sie in den Garten. Ich wende mich wieder Kay zu, weil ich hier noch nicht fertig bin.

Roman: Das ist alles deine Schuld. Bist du jetzt zufrieden, daß ist doch das was du wolltest das ich und Mary miteinander Stress bekomme, und das auf der Taufe von unserer Tochter.

Jetzt bin ich richtig sauer auf ihn.

Kay: Nein, Roman was denkst du von mir? Ich habe mich nur gefreut Mary seit langer Zeit wiederzusehen, und mehr nicht. Das war nicht meine Absicht,  dass ihr wegen mir jetzt Stress habt, ich glaube ich werde jetzt lieber gehen, irgendwie werde ich meinen Chef schon davon überzeugen das es die beste Lösung ist.

Damit das er freiwillig gehen würde, hätte ich jetzt nicht mit gerechnet. Das kann ich aber auch nicht so lassen, Mary würde sofort denken das ich ihn vergrault habe.

Roman: Du bleibst schön hier und machst deine Arbeit. Mary würde mir das richtig übel nehmen, und denken ich hätte dich rausgeschmissen. Aber bitte halte dich ab jetzt fern von meiner Frau, dann werden Du und ich auch keinen Stress mehr bekommen!

Kay sieht mich dankend an.

Kay: In Ordnung Roman, daß werden wir so hinbekommen. Ich werde nichts mehr falsch machen, ich bin auf diesen Job bei der Kellner Agentur angewiesen, weil ich meine eigene Familie ernähren muss. Ich bin selber verheiratet, und unsere Zwillinge sind 1 Jahr alt. Durch eine große Dummheit werde ich nie mehr als Anwalt arbeiten dürfen. Deshalb muss ich uns mit Kellnerjobs über Wasser halten. Ich habe da keine andere Wahl, meine Familie geht mir über alles! Für sie werde ich mich in dieser Arbeitswelt durchkämpfen, bis wir uns wieder ein schönes Leben leisten können.

Wow, damit habe ich jetzt erstrecht nicht gerechnet. In mir macht sich ein schlechtes Gewissen breit, er muss mich für ein richtig arroganten und aggressiven Schnösel halten. Nach meinem Auftritt eben wäre es kein Wunder. Ich glaube langsam das ich mich in ihm getäuscht habe, und er hat meinen größten Respekt dafür wie er sich für seine Familie einsetzt, damit es ihnen gut geht. Ich bin ein Idiot, mich selber nervt meine Eifersucht gerade sehr. Ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, ich bin so egoistisch gewesen, dabei gibt es Menschen die richtige Probleme haben.

Roman: Ich weiß zwar nicht warum du kein Anwalt mehr sein darfst, aber ich habe einen großen Respekt davor, wie du dich für deine Familie durchs Leben kämpfst. Du wirst es eines Tages schaffen. Es tut mir leid das meine scheiß Eifersucht wieder so stark durch kam. Bitte vergiss es schnell wieder, wie ich mich vorhin aufgeführt habe, daß war total daneben. Ich alleine bin es Schuld das Mary jetzt sauer auf mich ist, weil ich ausgerechnet auf der Taufe von Sophia meine Eifersucht nicht im Griff hatte. Bitte mach du und dein Kollege hier ganz normal weiter, wie vorher auch. Ich muss jetzt mal zu meiner Frau, um mich zu entschuldigen für mein Verhalten.

Kay grinst mich an.

Kay: Ich kann deine Sicht sehr gut verstehen Roman. Es ist alles okay, ich bin dir deshalb nicht böse. Ja, ich werde mich dann jetzt wieder an die Arbeit machen, eure Gäste brauchen bestimmt neue Getränke, und das Buffet muss ich mit meinem Kollege auch noch komplett aufbauen. Zu den kalten Speisen die schon dort stehen, kommen noch die warmen. Und Roman mach dir keine Sorgen, Mary ist jetzt vielleicht ein bisschen sauer, aber das wird sie dir sehr schnell verzeihen. Sie liebt dich über alles, daß habe ich ihr sofort angesehen. So hat sie damals ihren Exmann nie angesehen. Und jetzt geh zu ihr.

Roman: Vielen Dank für dein Verständnis, du bist doch ganz in Ordnung. Wie der erste Eindruck doch täuschen kann. Und wenn wir uns nachher auf das Buffet stürzen, möchte ich das du und dein Kollege mit uns isst. Euer Chef wird dazu nichts sagen, der bekommt ja eine Menge Kohle, daß ist für ihn das einzige was zählt.

Nach einem festen Händedruck, mache ich mich auf dem Weg zu Mary.

Wie SIE mich verändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt