"Schließt die Tore! Aktiviert die Barrieren!" Meine Stimme war wie ein Kanonenfeuer. Es war mitten in der Nacht, vermutlich schon nach Mitternacht, da Hyaku nicht unbedingt schnell gereißt ist. Verwirrte Gesichter erschienen in den reglosen Häusern und starrten mich an. Ich konnte mir vorstellen, dass viele junge Wölfe nicht mit solchen Situationen umgehen können. Wenn ich nicht nach Nalawe gegangen wäre, hätte ich auch nicht gewusst, wie ich darauf reagieren sollte. Dank Yako weiß ich aber, dass ich auf die Befehle ihres Bruders hören sollte, wenn er mal einen ausspricht.
"Was ist los?" Das war James! Panisch schaute ich mich um. Es war wichtig, dass mir jetzt irgendein Lehrer Glauben schenkte. Ich wusste nicht, wer Mononoke sein sollte oder was ein Nogitsune war, aber dieser Mann hatte viele unschuldige Wölfe umgebracht und scheinbar auch die Schüler einer gewissen Himiko. Er konnte sein ganzes Selbst im Schatten verschwinden lassen und zum Schatten werden. Ich hatte zwar schon vertrauen darin, dass Hyaku als Erbe einer Gründerfamilie gegen ihn ankommen könnte, aber er schien mir kein Mörder zu sein. Mononoke schien aus Spaß zu töten und da er irgendwas mit den Darachs zu tun hatte, war seine Existenz eine Gefahr für uns.
"Versiegelt die Barrieren!" Ich glaube, ich habe noch nie so herrisch mit einem meiner Lehrer gesprochen. Das überraschte auch James, der seine unterschiedlich farbigen Augen weit öffnete und dann die Gefahr hinter mir suchte.
"Status?" Fragte er dann nach kurzem Schweigen.
"Ein Nogitsune. Hyaku Watanabe versucht ihn aufzuhalten, aber er sieht ihn mehr als ein Spielzeug an und hat selbst schon an die 15 Jungtiere ermordet." Schockiert musste ich feststellen, dass meine Berichtserstattung unglaublich neutral und fast schon kalt wirkte. Ich hatte mir das zwar aneignen müssen, als ich unter Yako Watanabe und Henry Beaumon trainierte, aber ich hatte auch gehofft, es schnell wieder ablegen zu können.
James starrte mich nur mit einem Blick an, den ich nicht ausmachen konnte, und lief dann in Richtung Hauptgebäude. "Halte den Nogitsune auf, sollte er Watanabe überwältigen. Ich gebe Lady Silverstone Bescheid. Haltet aus!" Und mit diesen Worten verschwand James in der Dunkelheit.
Mehr und mehr Augen waren auf mich gerichtet. Ich hasste Aufmerksamkeit, aber davon konnte ich mich jetzt nicht ablenken lassen. Meine Beine setzten sich in Bewegung und ich rannte wieder den Weg entlang, den ich eben erst gekommen bin. Wenn ich ehrlich sein soll, will ich nicht zurück. Nicht etwa, weil die Leichen wirklich furchtbar riechen, sondern weil mir der Nogitsune unglaublich Angst macht. Er hat immer nur gelacht, egal was passiert ist. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Hyakus Flammen ihn nicht verfehlt haben. Aus welchem Grund konnte er dann verbrannt und unbeschwert über die Situation lachen und über einen Berg voller Leichenteile tänzeln? Wie hat er es überhaupt geschafft, die Wölfe herauszulocken? Die stärkste Barriere ist zwar noch nicht errichtet worden, da Auralia zweifelte, unseren Verbündeten den Einlass zu gewähren, da die Barriere zu undurchdringlich sein würde, aber dennoch gab es einige Schutzmechanismen, die noch nicht zerstört wurden. Ich muss es wissen, da ich weiß, was zerstört wurde. Es ist immerhin meine Schuld, dass Leonard die Esche zerstört hat und damit ein essentieller Teil der Barrieren ausgefallen ist. Der provisorische Schutz hält bis jetzt nur alles ab, das nicht einem Wolf ähnelt. Wie konnte also dieser Fuchs an die Jungtiere gelangen?
Ich stoppte. Wenn ich nun noch einen Schritt gehen würde, wäre ich wieder dem Nogitsune ausgesetzt. Ich atmete tief ein und schrie auf. Hyaku knallte mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit gegen die Barriere und rutschte an ihr herunter. Mich und ihn trennten nur wenige Meter. Keuchend wollte er sich aufrichten, aber als ich das Blut an seiner Kehle und seiner Kleidung entdeckte, wusste ich eins: Sollte er sich jetzt noch großartig bewegen, würde er an Blutverlust sterben.
"Das ist aber ein Jammer." Die Stimme Mononokes erklang aus jeder Richtung. "Du bist wirklich so enttäuschend, wie die Gerüchte behaupten. Ein Watanabe mit drei Schweifen? Ich habe keinen und weiß, dass deine Situation erbärmlicher ist als die meine." Eine tiefe Dunkelheit erschien vor Hyaku und schien ihn an sich zu ziehen. "Ich habe mich doch so auf diesen Kampf gefreut!"
Hyaku röchelte, als der fremde Fuchs ihn anhob und in den Schatten drückte. Mononoke hatte sich noch nicht manifestiert, weshalb die Situation äußerst merkwürdig wirkte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich konnte Hyaku nicht sonderlich leiden, da er den meisten nur im Weg stand und nervte. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich nie versucht, seine Situation zu verstehen. Ich habe ihn nur als ein Hindernis angesehen und immer ignoriert, da es für mich einfacher war. Ich wollte ihn nicht einfach so sterben lassen, auch wenn das vermutlich sein Wunsch war. Ich hätte mehr auf ihn hören sollen. Er ist erfahrener als ich und ich bin nur ein möchtegern Wolf, der nicht mal richtig kämpfen kann.
Ich ging einen Schritt vor. Lawrence Morgen, das ist mein Name. Wenn ich mich jetzt nicht zusammenreiße, werde ich nie über meine Schwächen hinwegkommen. Morgan soll ein verfluchter Name sein? Morgans würden alles und jeden in Sichtweite umbringen und verspeisen? Ich bin Lawrence Morgan, der vermutlich letzte Erbe der Wendigowak. Ich bin kein Monster aus irgendeiner Fabel, ich bin ein Mitglied des Blackstorm-Rudels und werde mich ganz sicher nicht einfach so bezwingen lassen. Wenn ich nicht kämpfen kann, kann ich immer noch andere retten!
Entschlossen stieß ich mich vom Boden ab und lief durch die Barriere. Das vertraute und warme Gefühl der Sicherheit verließ mich und machte stattdessen der unumgänglichen Gefahr Platz. Ich konnte kein Feuer anwenden und Mononoke damit vertreiben, aber ich hatte eine Stimme. Ich rannte ein paar Meter in die andere Richtung und als ich hinter den beiden Füchsen stand, schrie ich los. "Du willst einen richtigen Kampf? Dann verdiene ihn dir! Lauf nicht rum und mach einen auf dicke Hose! Das will keiner sehen. Es ist lächerlich, wie du anderen versuchst, Angst einzujagen! Versuch doch wenigstens so zu tun, als würdest du fair kämpfen wollen oder traust du dich nicht, da du weißt, dass du in einem ehrlich Kampf verlieren würdest?"
Die Worte sprudelten aus meinem Mund und ich bereute jedes von ihnen. Sie schienen aber eine Wirkung zu haben, da der Schatten von Hyaku abließ und zwei blaue feurige Edelsteine mich anstarrte. Eigentlich hatte er recht schöne Augen. "Willst du das wiederholen?" Er wirkte nicht sonderlich wütend. Seine Stimme klang vielmehr belustig und neugierig, aber ich konnte mich nicht auf diesen Gemütszustand verlassen, da ich sein Gesicht nicht sehen und seinen Herzschlag nicht hören konnte.
Als ich meinen Mund öffnen wollte, fühlte ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr. Panisch richtete ich meinen Blick nach unten und musste erkennen, dass sich der Fuchs manifestiert und mich mit einer Hand an meiner Kehle in die Luft gerissen hatte. Er war größer als ich es von einem Japaner erwartet hätte und auch seine Haut wirkte erstaunlich hell. Da er keinen Akzent hatte, ging ich davon aus, dass er sehr lange mit den Darachs gelebt haben muss. Seine Augen schienen zu brennen und ich wusste durch weitere junge Füchse, dass brennende Augen ein Zeichen für ihre bestialischen Augen war, die erschienen, wenn sie sehr starke Emotionen emfanden oder sich verwandeln wollten. Seine Augen zeigten mir aber nichts davon. Waren das seine normalen Augen? Ist blaues Feuer nicht bei weitem heißer als rotes oder orangenes Feuer? Worauf habe ich mich hier bitte eingelassen?
Seine Hand fuhr in die Höhe und verschwand wieder. Verwirrt schaute ich in sein Gesicht. Er grinste nur. Und als ich sein Grinsen sah, spührte ich eine Hand um meinem Herz. Seine Hand ist in meinem Brustkorb verschwunden! Schockiert zuckte ich zusammen, aber wenn ich mich jetzt von ihm lösen sollte, würde ich sterben. "Bist du nicht eher derjenige, der mir keinen ehrlichen Kampf liefern kann?"
Schwach schaute ich auf. Meine Augen kribbelten. Ich blinzelte stark und als das Kribbeln aufhörte, war plötzlich meine gesamte Sicht viel schärfer. Ich konnte die Muskeln unter der Haut des Eindringlings sehen, wie sie zuckten und kurz davor standen, mir mein Herz herauszureißen. Ich konnte sein Herz in seiner Brust pulsieren sehen. Sein Herz, das schon Hunderte von Jahren schlägt. Ich konnte sein Fleisch deutlich unter seinen ebenen Haut sehen, wie es von den Blutgefäßen durchzogen war. "Ich..." Ich merkte, wie meine Stimme von ganz alleine erklang. "Ich will nicht kämpfen." Langsam hoben sich meine Arme und packten seinen Unterarm. Ich hatte keinerlei Kontrolle über meinen Körper.
Amüsiert starrte der Fuchs auf meinen Arm. "Was willst du dann?" Als er mir dann das erste Mal in die Augen schaute, stockte er. "Wo sind deine Augen?"
Ich merkte, wie mein Mund sich zu einem Grinsen verzog. "Ich will nicht kämpfen. Ich bin nur hungrig!" Ich konnte deutlich sehen, dass der Fuchs seine Muskeln aufgrund seiner Verwirrung gelockert hatte. Ich drückte ihn von mir und zerrte dabei seine Hand aus meinem Brustkörper. Ein lautes Knacken durchdrang die Nacht, als meine Rippen brachen, aber dem schenkte ich keine Beachtung. Mein Magen brannte schon förmlich, als ich endlich merkte, wie stark der Hunger eigentlich war. Ich wollte mich auf den Fuchs werfen und seine Haut aufreißen, aber er wich mir nur aus und eine weitere Hand griff nach meinem Nacken und warf mich beiseite.
Ich richtete mich auf und wollte wieder zum Angriff ansetzen, aber eine warme Hand auf meiner Schulter ließ mich stoppen. Ich drehte mich um und starrte die Person hinter mir an.
"Guck bitte nicht so. Wenn dich die jungen Wölfe mit diesem Ausdruck sehen, werden sie glauben, die seist ein Wedigo." Kouheis Stimme wirkte sanft und beruhigend, aber ich konnte deutlich seine Enttäuschung spüren.
Meine Muskeln gaben nach und ich schaute auf, als ich ein bekanntes Keuchen vernahm. "Hyaku!" Schrie ich seinen Namen, als der Fuchs gradeso dem Schatten ausweichen konnte. Es muss unglaublich schwierig sein, gegen einen Schatten zu kämpfen. "Komm zurück!"
Der Schock war deutlich auf Mononokes Gesicht geschrieben, als Hyaku nickte, ohne sich umzudrehen und mit einem Satz nach hinten sprang.
"Nein!" Schrie er und wollte ihm schon gleich folgen, aber prallte nur gegen eine Barriere. "Was soll das? Wir müssen kämpfen. Das hier war doch noch gar nicht vorbei!" Wieder und wieder warf sich er Fuchs gegen die Barriere, aber diese ließ nicht nach. Ich hörte nur, wie seine Schulter brach, aber sich nichts regte. "Was soll das? ich war noch nicht fertig mit spielen!" Seine Hand prallte auf die Barriere und er schenkte mir einen Blick, der sich in mein Gedächtnis brannte.
Seine brennenden Iriden schienen Feuer zu fangen und sein gesamtes Augen nahm die Farbe von brennendem blauen Feuer an, das mich mit einer Wut anstarrte, die mich vermutlich töten könnte, würde ich nicht hinter dieser Barriere stehen. Ich kannte zwar schon erschreckende Situationen, aber das hier fühlte sich so surreal erschreckend an. Meine Beine gaben nach und ich sackte zusammen.
"Das ist alles nur ein Spiel?" Hauchte ich.
Überrascht richtete sich der Fuchs auf. Das Feuer verschwand und hinterließ die brennenden Iriden. "Natürlich. Die Darachs konnten mich nur überzeugen, mit ihnen zu kämpfen, da sie mir Spaß und Mord versprechen konnten." Spaß und Mord? Wie konnte man das nur in einen Satz verpacken? "Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich enttäuscht, dass mir meine Spielzeuge entkommen sind, aber das war nicht meine letzte Chance." Spielzeuge? Sah er uns nicht mal als andere Lebewesen an? Waren wir in seinen Augen nur für seine Unterhaltung da? Was ist das bitte für ein Psychopath? "Ihr werdet hier vielleicht eine Weile ausharren können, aber ich lasse nicht zu, dass jemand das Gelände verlassen oder betreten kann. Der Hungertod ist zwar etwas öde, aber wer einen Kämpfergeist hat, wird die Freiheit durch einen ehrlichen Kampf suchen. Oder wir machen einen anderen Deal."
Sofort reagierte Kouhei. "Was für einen Deal?"
"Ich will Hyaku-Chan. Er muss die Barriere nicht verlassen. Ich will nur ihn. Sei es sein Leben, seine Anwesenheit oder sonst was. Er mag zwar nicht richtig gekämpft haben, aber ich sehe Hroßes in ihm. Wenn ihr ihn mir überlasst, gestatte ich es euch, andere Wölfe aufzunehmen oder was auch immer ihr hier bezwecken wollt. Ich bin den Darachs nichts schuldig. Ich kann machen, was ich will und das, was ich will, ist Hyaku-Chan." Jedesmal, wenn er Hyakus Namen sagte, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich mochte Mononoke überhaupt nicht.
"Das können wir nicht machen!" Rief ich. "Wir können doch nicht einfach Hyaku an diesen Verrückten verkaufen! Es muss einen anderen Weg geben!"
"Es gibt durchaus einen anderen Weg." Ein breites Grinsend erschien auf Mononokes Lippen, das er immer größer werden ließ, bis ich all seine spitzen Reißzähne sehen konnte. Seine blauen Augen nahmen einen irren Ausdruck an und in der Dunkelheit erschien er mir wie der Teufel in Person. "Tötet mich."
Sofort rannte er wieder auf uns zu und prallte gegen die Barriere. Seine Augen fokussierte meine und als er mich so anstarrte, hatte ich das Gefühl, als würden seine Augen grün werden.
"Nein!" Hauchte Kouhei. "Alexandra!"
Meine Augen lösten sich von dem Grün und als ich etwas blinzelte, konnte ich wieder die Situation überblicken. Vor mir stand nicht mehr die verrückte Nogitsune Mononoke, sondern meine Freundin und Mate Alexandra Williams. "Alex? Was willst du hier?" Ich wollte mich aufrichten, aber meine Beine gaben sofort wieder nach.
Ihre unschuldige Miene wurde mit einem mal immer verzerrte und ein irres Lächeln zierte ihr schönes Gesicht. "Was glaubst du wohl, wie ich die ganzen dummen Werwölfchen aus der sicheren Zone locken konnte? Ich bin ein Meister der Verwandlung und der Illusionen. Mit mir als Feind könnt ihr niemandem trauen. Ich kann jeder sein. Eine Geliebte." Er richtete sich auf und zeigte mir Alexandra, wie ich sie kannte und liebte. "Oder ein Freund." Mononoke drehte sich einmal im Kreis und als er wieder zum Stehen kam, stand Shang vor mir. "Ich kann aber auch jemand ganz anderes sein. Jemand totes." Und mit diesen Worten wuchs die Gestalt, bis aus Shang meine Mutter wurde. "Oder ich werde zum Feind." Und schon stand nicht mehr meine Mutter vor mir, sondern ein Mann mit schneeweißen Haaren und unglaublich blauen Augen. Erst dachte ich, es wäre Christopher, aber dieser Mann war viel älter. War das sein Vater? Moment, warum Feind? Hatten die Whitenights doch etwas mit den Darachs zu tun?
"Hör auf." Hyaku klang sehr müde, aber dennoch bestimmt. "Ich lasse mich auf den Deal ein. Ich bleibe bei dir. Hör nur bitte auf mit dieser Prahlerei." Langsam schlurfte Hyaku auf die Barriere zu und blieb direkt vor Mononoke stehen, der Lord Whitenights Gesicht trug.
"Das freut mich. Ich will dich nämlich für immer an meiner Seite wissen." Sein Lächeln wirkte anders. Irgendwie... liebevoll? "Der Kampf bedeutet mir alles, aber du..."
"Lawrence!" Sofort schnellte mein Kopf in die Richtung der Stimme. Es war Tyler Silvestone. "James hat mich informiert, was ist hier-" Schockiert starrte er Mononoke an. Ich hatte ganz vergessen, dass Tyler einst der Beta Lord Whitenights war. "Was ist hier los?"
"Darf ich?" Ein leichtes Lächeln entstand auf Mononokes Lippen und er legt seinen Kopf schief. Seine weißen Haare wurden etwas dunkler und er immer kleiner, bis ein junges Mädchen dort stand. "Ist das eure Tochter?" Fragte er dann und ich erinnerte mich schwach daran, dass Marco eine jüngere Schwester namens Jamie hatte.
"Was hat das zu bedeuten?" Verwirrt wollte Tyler Silverstone die Barriere überqueren, um zu seiner Tochter zu gelangen, aber Kouhei konnte ihn gradeso noch abhalten.
"Das ist ein Nogitsune der Darachs." Begann er.
"Ehemaliges Mitglied!" Rief Mononoke in die Runde und hob belustigt seinen Arm.
"Warum hat er Jasons Gesicht getragen?" Misstrauisch musterte er den fremden Fuchs.
"Ich wollte ihnen nur zeigen, dass ich jedes Gesicht annehmen kann. Von Freund zu Feind aka Jason Whitenight." Mononoke verbeugte sich und als er wieder aufschaute, starrten uns seine brennenden blauen Augen entgegen. Er hatte wieder sein altes Gesicht auf.
Tyler starrte ihn an. "Lawrence." Hauchte er und gewann sofort meine Aufmerksamkeit. Ich hatte ihn noch nie verzweifelt gesehen, aber in diesem Moment wirkte er so schockiert und hilflos, dass es sich schon fast auf mich übertrug. "Wir müssen hier raus." Er packte meinen Arm und zog mich in die Höhe. "Wird er uns aufhalten?" Ich schüttelte den Kopf. "Sagt meiner Schwester, dass sie niemanden rauslassen soll. Wir müssen die unbeteiligten Gestaltwandler hierher bringen!" Er setzte sich in Bewegung und zog mich aus der Barriere heraus. Mononoke verschränkte nur seine Arme und schaute uns belustigt hinterher. "Wenn Jason wirklich der Feind ist, wird er nicht davor zurückschrecken, sein Rudel zu opfern. Wir müssen die Unbeteiligten nach Lupus Luna bringen oder sie werden alle sterben!"
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If I hadn't met you
WerewolfVerstehst du denn nicht, dass es die einzige Chance ist? Töte ihn und ich komme zurück. Töte ihn und ich kümmere mich um das Rudel. Töte ihn und wir werden diesen Feind ein für alle mal los. Es spielt jetzt auch keine Rolle mehr... auch wenn er dein...