Noch immer Lukes PoV
„Solange du sich benimmst und dich nicht verdächtig verhältst, hab ich keinen Grund dazu dich mit medizinischen Dingen zu nerven. Also brauchst du nicht so auf Spannung zu sein.“, versuchte er mich ein wenig entspannter zu bekommen.
Entspannen tat ich mich aber nicht. Ich bin immer noch derjenige, der entscheidet, wann ich mich entspanne und wann ich lieber wachsam blieb. Zudem ließ nein Kopf das nicht zu. Eben genau deswegen, weil ich ihn nicht einschätzen konnte. Auch Chris Erzählungen spielten da mit rein.
Maik war nun still und an seinem Handy zugange. Ich blieb wo ich war. Klar. Ich könnte auch in den Ruheraum gehen. Jedoch wollte ich mich selbst ein wenig vor eine Herausforderung stellen. Damien meinte dazu auch, dass das besser ist, als im Ruheraum zu sein, denn im Ruheraum vermeide ich die Konfrontation und bliebe ich alleine hier hätte ich die volle Konfrontation.
Ich hab Angst, ja, die habe ich, aber ich hab mir vorgenommen keinen Rückzieher zu machen. Also blieb ich hier und hielt es aus. Dem Risiko bewusst, dass dieser Maik jeden Moment auf mich los gehen könnte. Dies ist aber wahrscheinlich auch nur ein Szenario, welches mit nur einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit passieren würde.
Es würde nichts passieren. Das musste ich mir einreden. Dennoch wachsam bleiben, um mich dann nach und nach immer weiter zu entspannen und mich dran zu gewöhnen.
Was Damiens nächster Schritt wohl ist, wenn ich hier ohne Angst rumlaufen könnte? Ich glaube so genau wollte ich da gar nicht drüber nachdenken. Vertrauen tue ich ihm. Doch er will auch die Konfrontation, ist sich aber wohl auch im Klaren, wie weit er gehen durfte. Wobei ich mich Frage, wie er das macht, wie er so gut darin ist Menschen einzuschätzen. Diese Frage beantwortete ich mir erstmal damit, dass er Psychiater ist und so gelernt hat Menschen einzuschätzen.
Er würde sicher soweit gehen mit der nächsten Stufe, sodass ich mich wieder überwinden muss, dass es wieder Zeit braucht. Doch das brauch es allgemein.
„Wo kommst du eigentlich her?“, wurde mir nun die Frage von Maik gestellt. „Köln“, antwortete ich ihm kurz. „Kennst du Christian Vogt? Er ist Notfallsanitäter dort seit neustem.“, war dann seine nächste Frage.
Ich kenne Chris. Das ist klar, doch sollte ich ihm das auch sagen? Nicht, dass er versucht über mich was zu Chris raus zu finden. Deswegen verneinte ich diese Frage, schaute dabei jedoch zu Boden. „Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob ich dir glauben sollte oder nicht.“
Ich schwieg. „Ich hab das Gefühl du kennst ihn“. Damit hat er ja auch Recht. Nur würde ich ihm dies nie bestätigen. Schließlich wollte ich Chris nicht ausliefern. Vor allem nicht der Person, die ihn so oft sediert hat. Nicht, dass dieser Maik auf die Idee kommt Chris auf der Psych zu besuchen.
Gerade geht es Chris einigermaßen gut und ich wollte nicht schuld daran sein, dass es sich wieder verschlechtert, wenn dieser Maik hier plötzlich dort auftaucht und Chris zur Schnecke macht.
Es verging eine Stunde. Es war viertel nach Elf nun. Damien war immer noch nicht zurück und auch von der RTW Besatzung fehlte jede Spur. Damien sagte mal zu mir, dass es sein kann, dass man einen Einsatz nach dem anderen fährt und die wache somit mur alle paar Stunden, oder wenn überhaupt mal sieht während der Schicht, was ich zugegeben echt heftig finde. Wie sollte man dann was essen, trinken oder gar mal aufs Klo gehen, wenn man die ganze Zeit nur auf Achse ist? Da wüsste man sich dann schon gut was überlegen, damit kein Unglück passiert oder gar der Kreislauf schlapp macht. Denn dann werde wohl Maik nicht so begeistert sein.
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614 WörterNoch scheint das ja ruhig von statten zu gehen. Ob das so bleibt?
😁😄😄❤️🍪🍪🍪🍪
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...