Kapitel 38

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Aylins PoV

Ich hielt Chris weiter im Arm. Irgendwann versiegten seine Tränen und sein Atem wurde regelmäßiger. Er war tatsächlich eingeschlafen. Das Beruhigungsmittel muss ihm noch ziemlich an den Kräften gezerrt haben.

„Wir lassen ihn mal am besten schlafen.“, kann es nun von Damien. Doch ich wollte ihn jetzt nur ungerne alleine lassen. „Darf ich bitte bei ihm bleiben?“, fragte ich ihn.

Kurz schien er zu überlegen. Zumindest war es naheliegend, da er nichts sagte. „Ist okay. Man beaufsichtigt euch trotzdem.“, gab Damien mir die Erlaubnis. „Danke“

„Nichts zu danken. Ich bin mal weiter machen.“, meinte er. Ich nickte nur. Danach verschwand er und ich war somit alleine mit Chris. Wir beide wurden nur noch von einem Pfleger im Nebenraum beaufsichtigt.

Ich konnte es nachvollziehen. Schließlich könnte Chris noch einmal durchdrehen und dabei mich angreifen.

Lukes PoV

Ich Begriff immer noch nicht ganz was eben passiert war. Mit einem mal standen hier fünf Pfleger und Schwestern im Zimmer inklusive Damien. Diese haben das Bad gestürmt, wo Chris zuvor rein gegangen ist und kurz darauf wurde er da raus gebracht. Ansprechbar sah er aber nicht aus.

Die Tür öffnete sich und Damien kam herein. „Hey. Alles gut bei dir?“, fragte er mich. Die Ruhe die er ausstrahlte, nahm mir ein wenig die Anspannung

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß. Es war gerade ziemlich viel Trubel hier drin. Aber Chris geht’s gut. Mach dir keine Sorgen“, meinte Damien.

„Was ist mit Chris?“, wollte ich dennoch wissen. „Ihm ging es eben nicht so gut und wir mussten eingreifen, damit nichts passieren konnte.“, erklärte er mir. Ich nickte nur.

„Übrigens. Ich hab Samstag was vor mit dir. Dafür musst du mir aber vertrauen. Ich habe das durchdacht und möchte, dass du dem eine Chance gibst. Verraten um was es geht tue ich aber noch nicht. Ansonsten kannst du sicher noch schlechter schlafen als eh schon.“, offenbarte er mir, dass er etwas geplant hat.

Leicht nickte ich. War aber skeptisch. „Dann lasse ich dich mal wieder allein. Wenn was ist, dann melde dich bei den Schwestern okay?“. Nochmal nickte ich. Auch er nickte und verschwand dann.

Nun war ich wieder alleine und legte mich hin. Alleine war es langweilig und auch irgendwie beängstigend.

Auch der Gedanke daran, was Damien wohl vorhat, spielt da mit rein. Doch ich dachte einfach an etwas anderes. Etwas was nicht mit meiner Angst oder Chris zu tun hatte.

Bald schon ist Heiligabend. Da fragte ich mich schon, ob ich da nach Hause dürfte, oder ob meine Familie mich zumindest besuchen kommt. Schon schade, dass ich dieses Weinachten eventuell nicht Zuhause sein würde.
Doch ich musste es auch mal positiv sehen. Hier würde ich nun lernen endlich das Trauma zu besiegen. Meiner Angst ins Auge zu sehen und mich nicht davor zu verstecken.

Dann müsste ich mich auch nicht mehr ständig vor diversen Rettungsdienst Fahrzeugen in der Stadt verstecken. Oder gar Panik bekommen, wenn ich damit konfrontiert werde.

Ein einigermaßen normales Leben. Schon ein schöner Gedanke.

Klar. Es gibt Rückschläge. Aber man sagt mir auch schon, dass diese dazugehören und, dass mit diesen Aufenthalt das Trauma nicht zu 100% beseitigt sein wird. Ich selbst muss danach weiter dafür sorgen, dass ich mich nicht verstecke davor. Sondern weiter in Konfrontation bleibe. Damit ich lerne, dass die Menschen da, mir nichts tun wollen.

Wie ich das anstellen werde, da muss ich mir wohl noch was überlegen oder sogar mit Damien drüber sprechen. Aber alles zu seiner Zeit.

Noch bin ich hier und ich weiß nicht für wie lange noch. Kommt wohl darauf an, wie gut ich mich drauf einlasse auf das ganze hier. Mein bestes gebe ich jedenfalls. Und mehr konnte man schlecht verlangen.

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612 Wörter

💕💕🍪

[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt