[ASDS] little steps further

Kapitel 127

Lukes Pov
 
Wie lange ich schlief, konnte ich nicht einschätzen.
 
Irgendwann hörte ich aber ein regelmäßiges piepsen rechts neben mir. „Wie lange er wohl noch zum Aufwachen braucht?“, hörte ich jemanden leise sagen. „Abwarten. Er wird aufwachen. Die Frage ist nur wann.“, sagte jemand anderes. Beide Stimmen waten weiblich. Mein Kopf war jedoch noch zu vernebelt, um diese Stimmen Personen zuzuordnen.
 
„Ich bin stolz auf ihn, dass er es geschafft hat.“, sagte die erste Stimme. „Ich auch. Ich hab wirklich gedacht, dass es für immer so bleiben würde, dass er vor lauter Angst nicht zum Arzt gehen könnte.“, war es wieder die zweite Stimme. „Damien hat gute Arbeit geleistet.“, mischte sich eine dritte Stimme ein. Eine männliche dieses mal.
 
„Sie auch. Schließlich haben sie ihn während der OP begleitet.“, sagte Stimme zwei zu Stimme drei. „Das ist mein Job. Die meiste Arbeit hat er gemacht. Er hat nicht in letzter Sekunde abgebrochen, sondern hat es über sich ergehen lassen. Da kann er stolz auf sich sein.“, erklärte die dritte Stimme. David vielleicht?
 
„Er kann wirklich stolz auf sich sein. Die letzten Wochen müssen hart gewesen sein.“, sagte Stimme zwei. „Mit Sicherheit. Ein Trauma zu überwinden ist schwer und erfordert einiges an Kraft. Er ist noch lange nicht am Ende. Es gibt gar kein wirkliches Ende in der Trauma Bewältigung. So doof es klingt… Das wird ihn sein restliches Leben noch begleiten. Zwar ist die Angst nicht mehr so ausgeprägt, aber weg nicht.“, redete Stimme drei, wo ich mir sicher war, dass diese zu David gehörte.
 
„Sie kennen sich gut mit sowas aus, obwohl ihr Fachbereich ja ein ganz anderer ist.“, meinte Stimme zwei. „Mein Zwilling ist Psychiater. Da schnappe ich das ein oder andere auf. Hilft einem auch ab und zu bei der Arbeit. Luke ist schließlich nicht der einzige, der mit so einer Angst zu kämpfen hat.“, erzählte David, woher er seine Kenntnisse hat.
 
„Das mit Sicherheit nicht.“, Stimmte Stimme zwei zu.
 
Sie redeten noch eine ganze Weile.
 
Irgendwann wurde ich an gestupst. „Luke? Kannst du mich hören?“, fragte David mich. Als Antwort gab ich ein leises Grummeln von mir. „Ich weiß. Du bist mit Sicherheit noch extrem müde. Würdest du zumindest für einen kurzen Moment deine Augen öffnen, damit ich sichergehen kann, dass du auch wirklich da bist?“, wollte er wissen, ob ich dazu in der Lage war meine Augen zu öffnen.
 
Trotz der Müdigkeit, versuchte ich es und öffnete leicht die Augen. Ich sah David. Dieser lächelte mich an. „Okay. Das war’s auch schon. Darfst die Augen wieder schließen.“, erlaubte er es mir die Augen wieder zu zu machen, was ich direkt wieder tat. „Für dich geht es jetzt zurück ins Zimmer.“, teilte er mir mit und mir wurden nach und nach die Kabel abgenommen.
 
Danach setzte das Bett sich langsam in Bewegung. Es ging in einen Aufzug, mit welchem es nach oben ging.
 
Letztendlich ging es wieder auf Station und ins Zimmer. „Wie geht es ihm?“, fragte direkt wer. „Ihm geht es gut. Er ist eben wach gewesen. Noch ist er müde. Braucht also noch ein wenig Zeit, um richtig wach zu werden.“, berichtete David, während ich wieder an gekabelt wurde und das regelmäßige piepsen wieder ertönte. Lange war es nicht zu hören, da es ausgestellt wurde.
 
„Wenn was sein sollte, einfach den Knopf drücken, dann kommt wer.“, erklärte David. „Danke für alles.“, bedanke sich Stimme zwei. „Nichts zu danken.“, meine David und jemand verließ das Zimmer.
Kurz darauf war ich noch einmal eingeschlafen. Ich war froh es überstanden zu haben. Endlich war das Kapitel mit dem Parkourunfall komplett abgeschlossen und ich musste mir keine Gedanken mehr drum machen.
 
Nach einer Weile wurde ich langsam wieder wach. Jemand strich mir durchs Haar. Darauf gab ich ein Brummen von mir.
 
„Luke?“, fragte mich wer. Verschlafen blinzelte ich und schaute die Person an, die direkt neben mir am Bett saß. Es war nicht Chris, wie es am naheliegendsten war.
 
Träumte ich vielleicht doch noch?
 
 
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