Noch immer Chris POV
Wie lange ich hier lag, mich ab und zu drehte, wie eine Ölsadine, dass wusste ich nicht. Minuten? Stunden? Jedenfalls war ich müde. Müde von den ganzen Gedanken und dem innerlichen Schmerz, den Schuldgefühlen.
Plötzlich öffnete sich die Tür. Ich schaute noch nicht mal hin, wer er war, der oder die da gerade den Kopf zu uns ins Zimmer steckte. Stattdessen drehte ich mich mal wieder um und lag nun auf meiner rechten Seite, mit dem Gesicht zur Wand, welche ich durch das schwache Licht, welches durch die Tür kam, erkennen konnte.
„Herr Vogt?“, kam es aus Richtung der Tür. Diese Person erhielt von mir aber keine Antwort. „Ist alles okay bei ihnen?“. Sie ließ nicht locker. „Mir geht’s gut“, log ich und hoffte einfach, dass sie mir das abnahm. „Soll ich Dr. Martens holen gehen?“. >Mist!<, dachte ich mir und überlegte mir, wie ich am besten wieder aus der Situation raus kam, ohne das Damien letztendlich hier stand.
Doch ehe ich was sagen konnte, war die Schwester auch schon verschwunden. Kurz darauf klopfte es an der Tür und jemand trat ein. Ich musste nicht überlegen, wer es ist. Damien Ausstrahlung ist einzigartig. Die Ruhe würde ich wo überall wiedererkennen.
„Hey Chris. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du nicht schlafen kannst. Darf ich fragen, was dich wach hält?“, fragte er mich nun und kam zu mir ans Bett. Ich hatte ihm den Rücken zu gedreht. Mittlerweile standen mir die Tränen in den Augen und ich konnte es nicht verhindern, dass sie sich ihren weg nach unten suchten. Ich will schreien, aber ich konnte nicht. Kein Ton verließ meinen Mund. Eine Hand ballte ich zur Faust, und zwar so feste, sodass es wehtat. „Shht.. Hey. Du kannst und darfst mit mir darüber reden. Was hält dich davon ab mir zu erzählen, was dir so enorm auf der Seele brennt?“. Eine Antwort auf die Frage zu finden war schwer. Von nicht wollen konnte nun keine Rede sein. Eher konnte ich nicht. Ich konnte es nicht in Worte fassen, was zu diesem Zeitpunkt n mir vor ging. Es war ein Chaos. Ein Mix aus Gefühlen. Trauer, Wut und Schuld waren nur ein paar davon.
„Kannst du oder willst du nicht reden?“. Er klang nicht böse oder enttäuscht, als er mir diese Frage stellte. Nein. Er behielt seine Ruhe bei. „Ich… kann nicht.“, gab ich leise, schon fast flüsternd von mir. „Du kannst es nicht erklären. Stimmt’s?“. Ich nickte. „Pass mal auf...“, begann er. „…Versuch mal ohne darüber nach zu denken deine Gefühle in Worte zu verpacken.“. Ich zögerte kurz, entschloss mich dann aber dazu es zu versuchen. Vielleicht half es ja wirklich mit ihm zu reden.
„Die… Erinnerungen. Ich sehe es wieder genau vor mir. Marius… Tod… die Dienste mit Aylin…. Es tut einfach weh… zu wissen, dass ich meinen Sohn nie wieder bekomme… das ich Schuld an seinem Tod bin. Und das meine Schwester eventuell auch nicht mehr.. lebt.“, sprudelte es förmlich aus mir heraus. „Ich hab alle verloren.. Alle!“. Nun setzte ich mich auf und schaute Damien für den Bruchteil einer Sekunde an, ehe ich meinen Kopf in die Hände legte.
Eigentlich musste ich es nicht verstecken, dass ich weinte, dennoch tat ich es. Aber es fühlte sich in der tat schon ein wenig leichter an, als vorhin. Groß ist der Unterschied zu zuvor aber nicht.
Eine Hand legte sich auf meinen Rücken. „Ruhig ein und aus atmen.“, hörte ich Damien sagen. Ich versuchte es, aber die Schluchzer brachten mich jedes mal wieder aus dem Rhythmus. Der Monitor piepte mittlerweile beachtlich. „Vertraust du mir?“, fragte Damien mich nun. Kurz dachte ich darüber nach zu fragen, was er vorhatte. Aber eben genau das würde ihm zeigen, dass ich ihm nicht vertraute.
Langsam ließ ich mich wieder in die Waagerechte gleiten. Die Hand von meinem Rücken verschwand. Nun drehte ich mich auf den Bauch und legte mein Gesicht ins Kissen.
„Ich bin gleich wieder da. Du versuchst in der Zeit ruhig ein und aus zu atmen. Okay?“, fragte er. Kaum merklich nickte ich. Aber er schien es, trotz des nur sehr schwachen Lichtes, gesehen zu haben und ging wieder aus dem Zimmer raus. Die Tür ließ er offen.-------
700 WörterHello ^^
Jap. Ich bin aktuell wirklich fleißig xD
Wie gefällt euch das Buch bisher? Welchen Charakter findet ihr am interessantesten? Und was könnte eurer Meinung nach denn noch so passieren?
Ich finde da eure Ideen immer seher spannend. 😄
Bis morgen :) 🍪🍪💕
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...