Noch immer Damien POV
Nach jeder weiteren verstrichenen Minute musste ich das Pulsoxy wieder stumm schalten, weil es meinte wegen meiner hohen Herzfrequenz Alarm schlagen zu müssen. Und weil ich eben nicht wollte, dass jemand hier von mit bekam, brachte ich es immer wieder aufs neue zum schweigen.
Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis mein Puls wieder runter ging. Aber immerhin tat er es. Trotzdessen, dass der Anfall nun vorbei zu sein schien, blieb ich noch einen Moment liegen. Erst nach fünf Minuten traute ich mich, mich langsam wieder auf zu setzen. Das Pulsoxy landete wieder in meiner Kitteltasche. Dann stand ich wieder auf und verschwand ins Bad. Dort klatschte ich mir ein wenig Wasser ins Gesicht und betrachtete mich dann im Spiegel. Wie erwartet sah ich aus wie ne wandelnde Quarzstatue. >Na wenn das mal keine Fragen von den Kollegen bedeutet<, dachte ich mir und trocknete mein Gesicht ab. Bevor ich das Bad wieder verließ, blickte ich mich noch einmal im Spiegel an und richtete meine ein wenig verstrubbelten Straßenköterblonden Haare. Nun sah ich wenigstens nicht mehr direkt so aus wäre ich aus’m Bett gefallen.
Ich verließ das Bad und war nun wieder in meinem Büro. Dort setzte ich mich wieder an meinen Schreibtisch und erledigte noch ein paar Dinge. Die Uhr zeigte 1:21 Uhr mitten in der Nacht. Meine Schicht hier würde bis um 12 Uhr heute gehen. Aber wer weiß, was der Tag so bringt. Überstunden waren für mich absolut normal schon.
Schnell brachte ich noch das zu Ende, was ich zu Ende bringen wollte, stand dann auf und verließ mein Büro, welches ich aus Sicherheitsgründen abschloss. Nun schlenderte ich ein wenig über die Station und schaute nach dem Rechten. Letztendlich führte mich mein Weg in den Gemeinschaftsraum. Ein Raum welcher Tagsüber als Gemeinschaftsraum für die Patienten diente, verwandelte sich Nachts in den Treffpunkt von meinen Mitarbeitern.
„Oh. Hey Damien. Was verschlägt dich her?“, fragte mich Melina, eine unserer Schwestern. „Ich wollte nur mal nach dem Rechten sehen.“, gab ich ihr die Antwort. „Hier ist alles bestens. Trinken nur n bissle Kaffee und unterhalten uns, bis der nächste Rundgang ansteht.“, meldete sich nun Sandro zu Wort. Ich musste schmunzeln. „Ist den alles okay bei dir? Du bist ein wenig blass um die Nase.“, war es nun dieses mal wieder Melina die sprach. „Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“, versuchte ich sie abzuwimmeln. „Du hast sicher Zeit dich mal für 5 Minuten zu setzen, wenn du die Zeit, wo du mal nichts zu tun hast, nicht nutzt, um zu schlafen.“ „Ist ja gut“, meinte ich darauf, lächelte leicht schief und setzte mich dann auf einen Stuhl. „Kaffee?“, bot Sandro mir an. „Nein. Aber danke für das Angebot.“, lehnte ich dankend ab. Denn nach dem Anfall muss ich immer verdammt vorsichtig sein und Koffein würde einen weiteren Anfall nur triggern. Und sonderlich Lust darauf hatte ich nicht. „Du und kein Kaffee? Bist du krank?“. Melina hatte die Augenbrauen hoch gezogen und schaute mich perplex an. „Nein. Mir geht’s gut. Ich habe gerade einfach keine Lust auf Kaffee.“, versuchte ich sie zu beschwichtigen. „Wie du meinst. Aber eigentlich vergötterst du Kaffee nahezu, genau wie wir. Und würdest nie nein sagen.“, begründete sie ihre Skepsis. Womit sie recht hat. Denn ich Kaffee war während so einer Schicht echt göttlich. Nur musste ich selbst mich auch mal zur Vernunft zwingen für meine eigene Gesundheit.
Denn sonderlich scharf auf einen Aufenthalt auf der Kardiologie war ich nicht. Besonders, weil man die Kollegen hier aus’m Haus ja kennt. Was soviel bedeutet wie, dass man als Kollege dann ganz besonders gut behandelt wird. Worauf ich wirklich verzichten kann. Auch wenn die Tachykardien echt Abklärungsbedürftig sind, wollte ich es nicht. Denn ich lebte damit bis jetzt schon einige Jahre lang. Und nie ist etwas besonders gravierendes passiert. Ich konnte es bisher immer gut verstecken und man fand mich nie während einer Akuten Phase. Würde das mal passieren, dann wäre mir der Aufenthalt schon so gut wie gebucht.--------
663 WörterBissle später das Update heute. 😅
Aber mal bissle mehr über Damien :)
Hoffe es hat euch gefallen 😄😄💕💕🍪
DU LIEST GERADE
[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...