Noch immer Chris PoV
Langsam ließ ich Luke los und legte diesen neben mich aufs Bett. Nach wie vor ist er noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Sein Herzschlag, sowie seine Atmung hatten sich aber wieder soweit reguliert. Damien warf gerade ein Blick auf die Werte und überlegt wahrscheinlich nun, wie er weiter verfahren will.
Ich saß nur still dabei und hoffte darauf, dass Luke langsam wieder zu sich kommen würde. Nur sollte er dieses mal nicht noch einmal in eine so heftige Panikattacke abrutschen.
„Wir warten jetzt einfach mal ab und schauen wie er reagiert, wenn er wieder wach wird. Ich möchte ihn ungerne ruhig stellen müssen.“, teilte Damien mir den Plan für das weitere Vorgehen mit. Ich nickte nur einmal. Denn was sollte ich schon großartig dazu sagen?
Es vergingen einige Minuten, bis Luke sich langsam wieder regte. Zuerst bewegte er sich ein wenig und öffnete dann langsam die Augen. „Hey Luke. Ich bin’s. Chris.“, versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Luke blinzelte noch ein paar mal, ehe er zu mir schaute. Man hörte am Monitor, dass seine Herzfrequenz schon wieder an fahrt aufnahm. „Alles ist okay. Hier tut dir niemand was. Ich bin bei dir.“, redete ich auf ihn ein, in der Hoffnung, dass es eine weitere Panikattacke verhindern würde.
Einen Moment lang schaute Luke mich skeptisch an, schien dann aber zu verstehen, wer ich bin und verkrümelte sich in meine Arme. Ich war erleichtert. Wir hatten es geschafft ihn wach zu bekommen und nicht sedieren müssen. „Ich hab gedacht, dass du mich alleine gelassen hast.“, murmelte er in mein Oberteil. „Ich würde dich niemals absichtlich alleine lassen.“, wiederlegte ich seine Aussage. Darauf nickte er nur.
Ich schaute auf und Damien an. Dieser nickte und verzog sich dann mit der Schwester aus’m Zimmer. Er wollte Luke weiteren Stress gerade ersparen. Und seine Überlegung schien wohl gewesen zu sein, dass Luke durchaus negativ darauf reagieren würde, wenn er plötzlich hier stehen würde, was ich ihm so nur unterstreichen kann.
Nun waren wir also wieder alleine. Luke hob nun den Kopf an und schaute mich an. „Ich mag nicht mehr hier sein.“, meinte er und ich konnte ihn nachvollziehen. „Ich verstehe dich. Aber sieh es positiv. Auch wenn das schwer ist.“, versuchte ich ihn ein wenig aufzumuntern. „Bist du dir sicher, dass die mir nichts tun? “ „Ich bin mir sicher.“
Das es wo überall schwarze Schafe in den Teams gibt, dass war mir bewusst. Aber vielleicht kann man ja auch einmal Glück haben im Leben.
Niemand von uns beiden sagte was. Luke hatte die Augen geschlossen und den Kopf an meinem Brustkorb angelehnt. So ganz begreifen, dass er mir wirklich vertraute, tat ich es immer noch nicht. Es wirkte einfach so surreal. Denn ich bin Notfallsanitäter. Und habe mich bei unserem ersten Treffen genau so mies verhalten, wie er sich die Leute wahrscheinlich vorstellt oder gar erlebt hat.
Was war also der Grund, dass er mir vertraut? War es wirklich, deswegen, weil er verstanden hat, dass mein Verhalten von damals eine Fassade war, um mich vor Kollegen und anderen Menschen zu schützen?
Egal was der Grund ist. Ich würde sein Vertrauen niemals missbrauchen. Und ich würde hier so lange für ihn da sein wie ich nur konnte. Auch wenn ich das ungute Gefühl habe, dass nicht mehr all zu lange zu können.
Denn ich wusste selbst nicht so genau, was passieren kann, wenn ich nun ins nächste Tief abrutsche. Die Frage, die ich mir da vor allem stellte, war, ob ich mich bei nächster wirklich umbringen würde? In meinem inneren schrie alles danach.. Schließlich hab ich alle Personen verloren, die mir wichtig waren. Klar. Meinen. Job mache ich gerne, aber dank meiner Kollegen, besonders Maik, auf der RW 8, habe ich nun auch Angst im neuen Team auch unter Dauerbeobachtung zu stehen oder gar meinen Job zu verlieren. Denn ein Notfallsanitäter mit psychischen Erkrankungen kann nicht immer 100% konzentriert sein und wird vielleicht mitten im Einsatz arbeitsunfähig.
Diese Erkenntnis zog mich wieder ein wenig runter. Ich liebe meinen Job. Würde ich rauskommen und den verlieren, dann wäre ich sicherlich wieder so wie ich hier rein gekommen bin.-----
688 WörterUnd wieder mal n spätes Update.
Ich hoffe es hat euch gefallen 😁💕💕🍪🍪Bis morgen ^^
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...