Kapitel 40

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Lukes PoV

Der Freitag verging und die Nacht zu Samstag konnte ich nicht wirklich ruhig schlafen. Damien hatte mir immer noch nicht seinen Plan preisgeben und das machte mich nervös. Ich hatte echt Schwierigkeiten damit meine Wirren Gedankengänge dazu im Schach zu halten.

Frühstück war gerade vorbei und ich saß auf meinem Bett. Chris war noch immer nicht wieder hier. Was mit ihm war sagte man mir aber nicht. Schweigepflicht und so.

Gegen acht Uhr hatte das Warten ein Ende. Ob ich das jetzt gut oder schlecht finden sollte wusste ich nicht. Jedoch kam Damien rein. Nicht im Kittel, sondern in Alltagskleidung, was mich schon ziemlich skeptisch machte.

„Guten Morgen. Na? Einigermaßen schlafen können?“, fragte er mich und strahlte enorme Ruhe aus. „Schlafen ging so semi gut.“, beantwortete ich leise seine Frage.

Er ließ sich auf einem Stuhl nieder. „Wie nervös bist du gerade auf einer Skala von 1 bis 10, wo 1 fast gar nicht und 10, ich dreh gleich am Rad, ist?“, wollte er nun wissen.

„Ne gute 8..“, meinte ich. Denn ich war gut nervös und wusste auch nicht, was ich davon halten sollte, dass er mir eben nichts sagte. Aber Panik war es nicht. Viel fehlte bis da aber nicht mehr.

„Okay. Eine Idee, was ich mit dir Vorhaben könnte hast du aber nicht. Oder?“, kam die nächste Frage von ihm. Als Antwort schüttelte ich lediglich den Kopf.

Mein Kopf hatte sich zwar einige Möglichkeiten ausgedacht, wovon manche aber mal so gar nicht passieren konnten.

„Luke. Es ist gleich wichtig, dass du mir vertraust. Niemand dort wird dir was tun. Niemand. Versprochen. Wirklich. Tut das jemand, dann bekommt due Person mächtig Ärger. Wenn dir etwas passiert bin ich der einzige, der etwas machen würde. Okay?“

Einen Moment zögerte ich noch. Doch ich nickte. Seinen Schilderungen zufolge würde er mit mir wohin gehen, wo ist s Leute gibt, die Ahnung von Medizin haben. Klar. Hier auf Station gibt es eben solche auch. Doch vermutlich ging es gleich von Station runter und woanders hin.

„Du hast jetzt 15 Minuten zum fertig machen. Danach hole dich ab.“, meinte er. Wieder nickte ich. Danach verließ er den Raum.

Kurz blieb ich noch sitzen. Das ich aus der Sache nun nicht mehr raus kam war wohl klar, deswegen stand ich doch auf und zog mich um. Nach zehn Minuten war ich soweit fertig. Fünf Minuten hatte ich also noch.

Demnach stellte ich mich ans Fenster und schaute raus. Ich konnte von hier ein wenig über das Klinikgelände schauen. Es ist wirklich groß. Wie man es eben von einem Uniklinikum erwarten würde. Und es wurde noch ausgebaut. Das zeigte die Baustelle am Ende des Geländes. Was da wohl entstehen wird?

Lang  zum darüber nachdenken hatte ich nicht, denn es klopfte und die Tür öffnete sich. Dort drehte ich mich hin um und schaute Damien an. „Bereit?“, wollte er wissen.

In Schulterzucken war die Antwort. Nach wie vor war mir noch ziemlich unwohl. Denn ich wusste immer noch nicht, wohin es jetzt gehen würde. „Ich kann deine Nervosität verstehen und das du am liebsten hier bleiben würdest. Aber du hast einen Grund wieso du hier bist. Du willst die Angst besiegen und lernen damit um zu gehen. Klar. Es wäre schön, wenn das ohne was zu tun klappen würde. Doch leider ist dem nicht so.“

Er hatte recht. Nichts würde sich ändern, wenn ich mich vor allem verstecke und mich einfach im Zimmer verschanze. Mir blieb also nichts anderes übrig als ihm jetzt zu vertrauen.

„Okay.“, kam es von mir. Damien lächelte leicht. „Nadenn komm.“ Meinte er und verließ das Zimmer. Ich folgte ihm.

Zusammen gingen wir zum Ausgang der Station. Er hatte wirklich vor raus zu gehen. An die frische Luft.

So sehr ich mich auch auf sie frische Luft freute, so hatte ich auch Angst vor dem, was nun vor mir lag.

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641 Wörter

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[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt