Kapitel 106

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Lukes Pov
 
Ein paar Minuten vergingen, ehe ich den RTW anfahren hörte.
 
Das Geräusch von sich öffnenden und schließenden Türen waren zu hören und danach Schritte, die in meine Richtung kamen.
 
„Guten Tag. Rettungsdienst. Kannst du mich hören?“, sagte jemand zu mir. Die Stimme klang ganz nach Chris seiner. Da ich bewusstseins eingetrübt war, gab ich nur ein Brummen von mir. „Mach mal bitte die Augen auf.“, forderte Chris mich auf.
 
Es fühlte sich so real an, bis auf die nicht vorhandenen Symptome. Dennoch war ich nervös und spürte, dass mein Herz schneller schlug als vorhin.
 
Ich kam der Forderung, die Augen zu öffnen, so halb nach, indem ich leicht die Augen öffnete. „Hast du irgendwo Schmerzen?“, wollte er wissen und ich spürte, wie mir etwas an den rechten Zeigefinger geklippt wurde. Auf die Frage brummte ich bejahend. „Und wo hast du Schmerzen?“, erkundigte Chris sich weiter, während mir um den rechten Arm wohl eine Blutdruckmanschette angelegt wurde. „Kopf, Bauch...“, gab ich leise und kaum verständlich von mir.
 
Ich warte nur darauf, dass jemand damit anfing mir den Zugang zu legen.
 
„Du brauchst keine Angst haben. Wir kümmern uns um dich. Okay?“. Darauf antwortete ich wieder brummend. „Wir verkabeln dich erstmal mit der Überwachung und dann schauen wir mal wo du alles verletzt bist. Dafür müssen wir dich aber gleich auf den Rücken drehen. Dabei sind wir auch vorsichtig.“, erklärte Chris mir die weiteren Schritte.
 
Kurz musste ich an den Unfall denken. An den Unfall, welcher dafür gesorgt hat, dass Luna ins Koma gefallen war. Zum Glück ist sie mittlerweile wieder zu sich gekommen.
 
Durch Berührungen wurde ich aus meinen Gedanken geholt. „Achtung. Es wird dir jetzt eine Halskrause angelegt. Fühlt sich zwar scheiße an, aber das muss so. Und danach drehen dich jetzt einmal auf die rechte Seite.“, warnte Chris mich vor. Leicht spannte ich mich an. Erst wurde mir die Halskrause angelegt, die echt unangenehm war,  Anschließend wurde runtergezählt und auf drei wurde ich auf die rechte Seite gedreht. „Nicht wundern. Hinter dir wird gleich ein Brett positioniert, damit wir dich schonender Lagern können.“, wurde mir das weitere Vorgehen erklärt.
 
Lange dauerte es nicht, bis ich das Brett an meinem Rücken spürte. „Jetzt drehen wir dich auf den Rücken. Eins.. Zwei.. Drei.“. Dann wurde ich auf den Rücken gelagert. Jetzt konnte ich Chris und Manu durch meine leicht geöffneten Augen anschauen.
 
„Das wäre geschafft. Wir würden dich nun einmal untersuchen. Bekommst du gut Luft?“, stellte Chris mir die nächste Frage, während Manuel wohl irgendwas vorbereitete. „Geht so“, gab ich ihm leise die Antwort. „Pass auf. Der Kollege wird dir am Brustkorb jetzt einmal noch so Aufkleber aufkleben und daran Kabel anschließen. Das ist ein Teil unserer Überwachung. Das tut nicht weh.“, Chris machte das echt gut. Deswegen hielt sich meine Angst noch in Grenzen.
 
Ich spürte, wie mein Oberteil hochgeschoben wurde. Es wurde kalt und ich bekam Gänsehaut. „Chris schau mal“, forderte Manuel Chris auf sich mal etwas anzusehen. „Das sieht nicht gut aus. Wie lange braucht das NEF noch?“, kam daraufhin von Chris. „Fünf Minuten“, war es wieder Manuel der redete.
 
Dann wurden mir Elektroden auf den Brustkorb geklebt und daran die Kabel des C3 drangeklippt. „Nicht erschrecken. Ich taste dich jetzt einmal von oben bis unten ab. Sollte was weh tun, dann sag mir bitte sofort bescheid.“, erläuterte Chris mir, was er jetzt als nächstes tat.
 
Er begann damit meinen Kopf abzutasten. Als er in die Nähe der Kopfplatzwunde kam, zischte ich leicht auf. Das nahm er zur Kenntnis und tastete sich weiter runter, über meine Schultern, die Arme und dann meinen Oberkörper. Als er bei den Rippen ankam, zuckte ich spielerisch zusammen. Und auch bei dem Hämatom unter dem linken Rippenbogen zuckte ich. Ansonsten nicht.
 
Ich war von meinen Schauspielkünsten echt überrascht. Und auch war ich überrascht, dass ich so ruhig blieb. Lag vielleicht daran, dass Chris da war und er alles, was getan wurde ankündigte und erklärte.
 
Während er mich so abtastete, hörte ich ein weiteres Fahrzeug anfahren. Wohl das NEF. Schritte kamen auf uns zu. „Moin Chris, Moin Manu. Was habt ihr hier?“, war es wahrscheinlich Nico der redete.
 
Chris klärte ihn vollständig darüber auf, was sie bei mir schon festgestellt haben.
 
Danach wendete er sich mir zu. „Hallo. Ich bin Nico. Der Notarzt.“, stellte er sich mir vor. Mit leicht geöffneten Augen schaute ich ihn an. „Du hast ordentlich was abbekommen bei dem Unfall. Wir wollen dich also schnell in die Klinik bekommen.“, erklärte er und ich hörte zu. „Jetzt werden wir dich aber erstmal erstversorgen und in den RTW bringen.“, setzte er fort.
 
„Okay“, gab ich leise von mir, bevor es weiter ging.

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772 Wörter

Und Nr 1 von 2 für heute  😄🍪💕

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