Kapitel 45

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Noch immer Lukes PoV

Die Zeit verging und Damien Schicht neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu. Aktuell war er noch unterwegs und ich war wieder mal im Ruheraum. 16:53 Uhr zeigte die Uhr, was bedeutete, dass ich nur noch etwas mehr als eine Stunde durchhalten musste. Woran ich nicht mehr so zweifelte.

Denn mir wurde heute gezeigt, dass sich die Leute hier nicht auf Leute, wie Krähen auf Münzen, stürzen. Doch so richtig dran gewöhnt hab ich mich nicht nicht. Deshalb wird Damien mich wahrscheinlich auch noch öfter wieder mitnehmen Samstags. Bis dahin hab ich dann jedoch wieder eine komplette Woche.

Ich wartete. Um 17:34 Uhr kam Damien rein. „Hey. Ich hab gleich Feierabend. Kommst du für die paar Minuten nochmal mit in den Aufenthaltsraum?“, fragte er mich. Leicht nickte ich und folgte ihm. Die paar Minuten würde ich das auch noch schaffen.

Wir saßen also nun wieder aufm Sofa und Damien unterhielt sich mit Lea. Ich war nur stiller Zuhörer.

Ich war froh, als die Uhr 18 Uhr zeigte, Damien Ablöse kam und wir uns dann verziehen konnten. Damien zog sich noch fix um und danach ging es zurück zum UKM.

Damien parkte auf de Parkplatz, und stieg aus. Auch ich stieg aus. „Gib mir mal bitte schon mal dein Handy wieder.“, war seine Aufforderung, welcher ich auch nachkam und ihm sein Handy gab. Einmal nickte er und Zusammen gingen wir rein. Hoch auf Station ging es, wo Damien ausschloss und wir rein gingen. Erst als ich kurz vor Chris und meinem Zimmer war, bemerkte ich, wie sehr mir der Tag in den Knochen steckte. Ich war hundemüde.
„Wir sehen uns Montag. Scheu dich aber nicht wem bescheid zu geben, wenn es dir schlecht geht. Okay?“, kam es von Damien, als wir im Zimmer standen. Ich nickte. „Gut. Dann wünsche ich dir noch einen ruhigen Abend. Bis Montag.“, verabschiedete er sich und verschwand daraufhin durch die Tür aus dem Zimmer.

Einmal streckte ich mich und zog mich danach um. Anschließend ging ich ins Bad, putzte Zähne und pflanzte mich daraufhin in Bett. Die Bettdecke zog ich mir bis zum Kinn hoch und kuschelte mich in diese. Lange brauchte ich nicht, bis mich das Land der Träume in Empfang nahm.


Chris PoV
Samstagabend war es nun. Nach wie vor war ich in diesem Raum wo es quasi nichts gab. Immerhin war ich aber nicht mehr fixiert. Nichtsdestotrotz hat Damien wohl beschlossen mir ab jetzt Medikamente zu geben. Diese konnte ich noch nicht mal nicht nehmen. Denn es wurde immer kontrolliert, ob ich sie auch wirklich runtergeschluckt hatte.

Aktuell ging es mir so lala. Ab und an kam mal Aylin vorbei, was mir immer ein leichtes lächeln auf die Lippen zauberte. Ansonsten jedoch war alles so wie vorher. Nur der Drang einen vierten Versuch zu starten, wo ich versuchen würde mir mein Leben zu nehmen, das verspürte ich aktuell nicht.

Mit geschlossenen Augen lag ich aufm Bett und fragte mich, wie Luke wohl ohne mich zurechtkommt, oder ob er schon durchgedreht ist. Leider sagt man mir auch nichts, was meine Sorgen um ihn nur noch ankurbelten. Doch egal wie viel ich versicherte, dass es auch in seinem Interesse war, nachgaben taten sie nicht.

Man muss ja mal sagen, dass Damien echt gute Leute hier auf Station hat. Kann man durchaus nicht immer behaupten. Ich hab schon vielerlei Arten Ärzte und Schwestern sowie Pfleger kennengelernt mit meiner Arbeit im Rettungsdienst. Bei manchen hat man echt das Verlangen gegen die Wand zu springen oder sich geradewegs einen Facepalm zu verpassen.

Jedoch gibt es auch lustige Szenen zwischen diesen „Oh Gott“ Szenen und denen, wo es wirklich um Leben und Tod geht.

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612 Wörter

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[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt