Kapitel 22

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Trigger Warnung!

Noch immer Chris PoV

Ich wischte mir die Tränen weg und zwang mich dazu die aufkeimenden Gefühle herunterzuschlucken. „Chris. Emotionen zu zeigen ist keine Schwäche.“, meinte Damien zu mir. Ich blickte nicht ihn sondern den Boden an. Mir war es schon unangenehm genug, dass er mich so sehen kann. Statt da zu sitzen könnte er mich doch einfach gehen lassen und mich sterben lassen. Damit ich endlich von diesen verdammten inneren Schmerzen weg komme. Ich ertrage es einfach nicht mehr. Aber das würde ich niemals laut aussprechen. Auch wenn es wahrscheinlich eh nicht mehr schlimmer kommen kann als es aktuell ist.

„Wieso unterdrückst du deine Gefühle?“, fragte er mich nun. Aber ich gab ihm keine Antwort. Mir war nicht nach reden zumute. Das was ich wollte war ins Zimmer und am aller besten wäre es noch ein zu schlafen und nie wieder auf zu wachen. Nur würde das niemand zu lassen. Stattdessen lässt man mich damit rum quälen. Mit den Schuldgefühlen und der inneren Leere. Aber trotz innerer Leere war der Schmerz da. Der Schmerz des Verlustes und die Einsamkeit nachdem Verlust zweier Menschen die mir verdammt wichtig sind.. Bzw. waren. Und dazu noch die Sehnsucht nach meiner Schwester.

Meine Tränen waren versiegt. Ich blickte auf und schaute Damien an. Meine Emotionen hatte ich in die hinterletzte Ecke geschoben und hielt sie dort. Ich konnte es jetzt einfach nicht gebrauchen.  Nicht vor Ihm. Wer weiß, was er sich sonst ausdenkt. Ich meine… er ist Psychiater. Er wird sicher Möglichkeiten haben die Emotionen aus mir raus zu bekommen und mich im Notfall irgendwie von einer „Dummheit“ abzuhalten.

Zu zweit saßen wir hier also in seinem Büro. Schwiegen uns an. Keiner mochte das Schweigen brechen. Stattdessen schaute Damien mich an und strahlte dabei diese enorme Ruhe aus. Ich fragte mich echt, wie er das machte. Zwar entspannte ich mich äußerlich ein wenig. Innerlich veränderte sich aber gar nichts.
Wie lange er das hier wohl noch ziehen würde? Ich werde es wohl merken. Früher oder später wird er mich wohl gehen lassen. Doch auf diesen Zeitpunkt musste ich wohl warten. Das was ich jedoch gut fand war, dass er mich nicht unter Druck setzte. Er blieb ruhig und ließ mir all die Zeit die Ich brauchte. Maik wollte immer direkt alles wissen. Hat mich schon fast dazu genötigt zu erzählen, was in meinem Kopf vor ging. Dadurch redete ich natürlich. Aber mir war mehr als unwohl dabei. Und wie heißt es doch so schön: „alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden.“. Wie schön so ein Satz doch was ausdrücken kann.

Lukes PoV

Ich bemerkte, dass ich nun nicht mehr in Chris Armen lag, als ich langsam wieder wach wurde. >Wie lange habe ich denn bitte geschlafen?<, fragte ich mich und blinzelte. Dabei setzte ich mich auch schon leicht auf. Noch ein wenig verschlafen blickte ich mich im Zimmer um und blieb an einer mir unbekannten Person hängen. Sie lehnte an der Wand und trug einen Kittel.

In mir gingen die Alarmsirenen los. „Hey. Shht. Ich tu dir nichts. Schau. Ich bleibe hier stehen. Und bewege mich nicht vom Fleck. Okay?“. Der mir unbekannte Arzt blickte mich leicht besorgt an. Schien sich aber wirklich nicht von der Stelle zu bewegen. „Ich bin übrigens Niklas. Ein Kollege von Damien. Aber kein Psychiater. Da finde ich die Pneumologie doch interessanter.“. Er lächelte mich leicht an. Doch auch wenn er so nett schien, ließ ich ihn nicht aus den Augen. Ich wollte kein Risiko eingehen, dass er doch plötzlich seinen Posten da verlässt, zu mir kommt und mir irgendwas tut.

Dadurch das Damien ihm wohl zu vertrauen schien, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Niklas mir was tut wohl schwindend gering. Doch man kann nie vorsichtig genug sein.

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626 Wörter

Langsam aber sicher geht es vorran. :D

Was glaubt ihr wird jetzt bald passieren?
😁💕

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