Kapitel 98

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Lukes Pov
 
Nach einer Stunde entließ er uns und ich war heilfroh.
 
Wir gingen zurück in unser Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und dachte, wie so oft, nach. Ich freute mich schon auf den Zeitpunkt, an dem ich wieder zuhause sein würde. Wieder vereint mit meiner Zwillingsschwester und in der Umgebung, in der ich mich Wohl fühle.
 
Bis dahin dauerte es hoffentlich nicht mehr all zu lange.
 
Irren sollte ich mich. Die Tage, die Damien nicht da war, zogen sich in die länge.
 
Ungeduldig wartete ich darauf, dass es endlich Freitag ist. Das Damien endlich wieder da ist und jemand da war, von dem ich wusste, dass er mir ganz sicher nichts tun würde.
 
Es wurde Mittwoch. Den gestrigen Termin hatte ich ebenfalls mit schweigen hinter mich gebracht. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir, dass die eine Woche nichts an meinem Fortschritt rütteln würde und ich demnach auch nichts sagen müsste.
 
Plötzlich klopfte es an der Tür. Dabei dachte ich mir nichts. Denn es kam regelmäßig eine Schwester rein, die nach uns schaute.
 
Die Tür öffnete sich und ich war überrascht, wer da stand. Damien war wieder da. „Hey ihr beiden. Ich wollte euch mal schnell bescheid geben, dass ich ab jetzt wieder da bin. Hat Zemir sich gut um euch gekümmert?“, begrüßte er uns und schaute abwechselnd Chris und mich an.
„Er hat seinen Job gut gemacht. Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen. Klar. Es ist was anderes mit ihm zu reden, statt mit dir, aber es war für die Zeit okay.“, berichtete Chris über die Zeit mit Zemir als Vertretung.
 
„Und wie ging es dir damit Luke? Waren die letzten zwei Tage erträglicher?“, wollte er von mir wissen.
 
Leicht wiegte ich den Kopf hin und her. „Das ja. Dennoch wollte ich nicht mit ihm reden“, gab ich ihm eine ehrliche Antwort und schaute ihn ganz kurz an, bevor ich meinen Blick wieder auf etwas anderes lenkte.
 
„Okay. Mehr hab ich nicht erwartet. Jetzt geht es wie gewohnt weiter für euch. Heißt auch, dass wir Samstag wieder auf die Wache gehen.“, diese Worte waren so eine Erlösung für mich. Endlich war er wieder da.
 
„Ich stör euch gar nicht mehr lange. Wenn was sein sollte, wisst ihr ja, wo mein Büro ist.“. Darauf nickten Chris und ich, wonach er das Zimmer verließ.
 
Seufzend ließ ich mich in die waagerechte sinken. Ein Teil meiner Anspannung, die die Zeit von Damiens Abwesenheit, vorhanden war, fiel von mir ab. Die Arme lagen im rechten Winkel nach oben neben meinem Kopf und mein Blick fixierte die weiße Zimmerdecke.
 
Endlich konnte konnte es wie gewohnt weitergehen.
 
Und es ging wie gewohnt weiter. Die Wochen vergingen und damit ach die Samstage.
 
Diese nutzte ich, um weiter an mir zu arbeiten. Manche Tage waren in der Hinsicht erfolgreicher als andere. Doch das entmutigte mich nicht. Damien hatte mir oft genug gesagt, dass nicht alles glatt laufen muss und auch nicht glatt laufen wird. Dass Rückfälle normal sind.
Die meisten Rückfälle hatte ich, weil dieser Maik an manchen Tagen schlechte Laune hatte und das machte mir ziemlich Angst.
 
Chris ist ihm, trotz Anwesenheit, über einen Monat aus dem Weg gegangen. Erfolgreich. Wie er das geschafft hat, dass weiß niemand. Daran wurde deutlich, dass Chris wirklich keine Interesse daran hatte mit der Person zu reden, die für so viele schlechte Erfahrungen in seiner Vergangenheit verantwortlich war.
 
Doch ich wusste, dass er ihm nicht ewig aus dem weg gehen konnte. Das hatte bis jetzt ganz gut geklappt, aber irgendwann kommt der Tag, wo er mit ihm reden musste. Das wusste sogar ich.
 
Die Frage ist nur, wann der Moment sein wird. Das er kommen wird steht außer Frage. Und wie es ausgeht ist die andere.

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618 Wörter

Langsam nähern wir uns dem 100 Kapitel ^^

Was glaubt ihr wird noch so passieren? 🍪💕🍪🍪🍪🍪🍪💕

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