Kapitel 14

1.3K 49 4
                                    

Noch immer Chris PoV

Wie vermutet ließ Damien auch nicht lange auf sich warten. Es waren sicher keine Zehn Minuten vergangen, seit die beiden Schwestern die Tabletts wieder abgeholt hatten. „Hey ihr beiden. Alles klar bei euch?“, fragte er uns. „Hm-m“, bekam er jedoch nur von mir als Antwort. Luke hatte sich in meinen Armen ein wenig angespannt. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du nichts gegessen hast Chris“, teilte Damien mir mit, dass er von meiner fasten Aktion schon Wind bekommen hat. „Hm-m“, war auch nun meine Antwort. „Geht’s dir nicht gut?“, war die nächste Frage.

Nun öffnete ich die Augen und setzte mich langsam auf. Luke behielt ich dabei in meinen Armen. Damien schaute mich an. „Du bist ganz schön blass.“, stellte er fest. „Hätte ich was gegessen, dann wäre das wahrscheinlich nach ein paar Minuten schon wieder draußen gewesen.“, war ich mal so ehrlich und erklärte ihm, was los war. Er nickte. „Dann machen wir die Sitzung heute nochmal hier. Oder fühlst du dich nicht in der Lage dazu?“. Ich zuckte Mut den Schultern. Aber meine Tendenz ging zu nein. Ich ging mal besser kein Risiko ein. Denn ich war nicht sonderlich scharf darauf das Bett voll zu sauen. Also schüttelte ich den Kopf.

„Okay. Wie sieht’s mit dir aus Luke?“, wendete er sich nun Luke zu. Dieser hatte seine Augen geöffnet und sich leicht an mich gedrückt. Ich konnte sein Herz wild in seinem Brustkorb schlagen spüren. Ich strich ihm über den Rücken, um ein wenig Sicherheit zu vermitteln. Damien ließ ihm Zeit. Vor allem Zeit damit, sich daran zu gewöhnen dass er im Raum war und die Ruhe auf sich wirken zu lassen. Und es schien auch Erfolg zu haben. Langsam aber sicher ließ Luke die Körperspannung abfallen. Ganz entspannen tat er sich nicht, aber das war sowohl mir als auch Damien klar, dass dies zu viel verlangt war.

„Wie geht’s dir?“, fragte er Luke nun. „Geht.“, war die kurze und knappe Antwort. „Ich weiß, dass dir die gesamte Umgebung hier Angst macht. Aber ich kann dir nur empfehlen auch mal das Zimmer zu verlassen und deine Mitpatienten kennen zu lernen. Du musst dich nicht mit allen anfreunden. Aber hier wird sicher jemand dabei sein, mit dem oder der du gut auskommst.“, empfahl Damien dem jungen in meinen Armen. Dieser gab darauf nur ein „hm“ von sich.
„Das hilft dir auch dabei dich hier an die Umgebung zu gewöhnen.“, meinte Damien. Ein leichtes nicken kam von Luke. Ich brachte ein ganz leichtes Lächeln zustande. „Das wäre dann ja schon mal ein Anfang. Findest du nicht?“, meinte Damien. „Doch.“, kam als Antwort von Luke. „Gut. Ich würde bei dir die Gesprächstherapie noch ein wenig runterfahren, damit du dich hier eingewöhnen kannst.“ Damien schien echt n Plan zu haben. Denn es würde wirklich nichts bringen mit Luke zu reden, wenn er nicht an die Umgebung gewöhnt war. Das hätte nur weitere heftige Panikattacken zur Folge, und die wollte er ja verhindern. Ich muss echt sagen. Er macht seinen Job wirklich gut.

Er schien kurz was zu überlegen. In der Zwischenzeit fiel mir dann auf dass auch er ein wenig Blass um die Nase schien. „Geht’s dir denn gut Damien?“, meldete sich nun mein Sani Modus zu Wort. Er schaute zu mir. „Ja. Alles gut.“, versicherte er mir und wirkte dabei auch sicher. Doch ich blieb skeptisch. Denn er ist Psychiater. Er weiß wie man lügen muss. Aber was sollte ich schon machen, wenn was sein sollte? Ich konnte wen überhaupt es akzeptieren. Was er draus machen würde ist seine Sache. Sonderlich schlimm schien es ja nicht zu sein, sonst würde er nicht hier sitzen.

---------
609 Wörter

Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende  😄 💕💕🍪


[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt