Kapitel 69

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Triggerwarnung!

Lukes PoV

Es war nun morgens 8 Uhr. Das Frühstück wurde gebracht und wir aßen. Chris schaute dabei aus dem Fenster. Ich war auch still und aß einfach mein Frühstück. Chris und ich haben gestern Abend noch erfahren, dass Damien wohl krank geworden ist, was bedeutet, dass erstmal keine Gesprächstherapie stattfinden würde, sondern nur Ergo, Atemtherapie und sowas.

Ich fragte mich schon, was Damien hatte, doch verraten würde mir das natürlich niemand.

Nach dem Essen ging ich erstmal duschen. Anschließend wollte ich mal im Gemeinschaftsraum vorbei schauen. Chris wollte nicht mit. Er wollte alleine im Zimmer bleiben. Demnach ging ich alleine dorthin.

Im Gemeinschaftsraum waren ein Mädchen und ein Junge. Ebenso ein Pfleger. Das Mädchen saß auf dem Sofa mit einem Buch und las. Der Junge lehnte an einer wand und hielt einen Becher in der Hand, aus dem er ab und einen Schluck trank. Sein Blick lag auf mir. Ich hab schon ein paar Worte mit ihm geredet. Er heißt Sascha.

Er ist 16 Jahre und ist hier wegen schweren Depressionen, Und Suizidgedanken. Er soll es auch schon öfter versucht haben. So waren zumindest die Gerüchte. Ob das stimmt wollte ich ihn nicht fragen. Denn man sollte hier niemanden triggern. Deswegen sind sensible Themen eigentlich auch strikt untersagt. Jedoch finden die anderen immer irgendwie Wege, wie sie sich dennoch darüber unterhalten können.

Das sind so Momente, wo ich mich ziemlich fehl am Platz fühle. Den Jugendlichen hier geht es teilweise noch viel schlechter als mir. Depressionen, Suizidgedanken, Selbstverletzendes Verhalten, Magersucht, bzw allgemein Essstörungen und so weiter. Ich war einer der wenigen, denen es vergleichsweise ziemlich gut geht.

Das lässt mich echt stutzig werden. Wie kann es nur so weit kommen, dass man nicht mehr leben will oder sich soweit runterhungert, sodass man dem Tode nahe ist?

Durch Gespräche hab ich mittlerweile verstanden, dass die Auslöser vielfältig sein können und die Menschen, die davon betroffen sind echt kämpfen. Das mit dem Kämpfen konnte ich bei Chris ja miterleben. Bei ihm scheint es aber aktuell besser zu werden. Doch laut Damien kann man bei ihm mit Rückschlägen rechnen.

„Ist dir auch langweilig?“, sprach Sascha mich an. „Naja. Viel kann man nicht machen. Ich hab später noch Atemtherapie und ansonsten den ganzen Tag Freizeit. Damien ist wohl krank.“, erklärte ich.  „Hab ich auch schon gehört“, meinte er trank einen Schluck. Ich nickte. Dann herrschte wieder Funkstille. Nur vier Leute in diesem Raum. Der Rest war wohl auf den Zimmern oder am Arbeiten.

Ich setzte mich aufs Sofa und wartete einfach. Mal kam ein Patientin dazu. Oder ging raus. Auch die Pfleger kamen und gingen aus diesem Raum.

Wie lange ich hier saß wusste ich nicht. Ich hab das Gefühl, dass dieses sitzen und abwarten auf mich abfärbte von den anderen. Eigentlich suche ich mir immer was zu tun, nur geht einem irgendwann die Lust aus an Dingen, die man schon so oft gemacht hat, wie lesen oder gar reden. Da blieb einem nur das Warten. Natürlich könnte ich eine Stunde an die Luft, doch heute war es viel zu kalt dafür, weshalb ich die Zeit absitzen musste. Einfach warten, bis sich was tat. Auch wenn es nur das Mittagessen war, wofür ich wieder ins Zimmer ging.

Chris war am Handy zugange. Wahrscheinlich mit Aylin am schreiben. Ich freute mich für ihn, dass er endlich seine Schwester wieder hat. Immerhin eine Person, die ihm auch richtig helfen kann, die nicht Damien heißt. Klar. Ich helfe ihm auch ihm auch irgendwie, aber ich bin immer noch ein Kind. Ein Kind ohne viele Möglichkeiten einem Erwachsenen zu helfen, aber so ist es und ich nahm es so hin.

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603 Wörter.

Hay ^^

Habt ihr auch so super Wetter heute?
Das ist echt krass. Lezte Woche noch unter null Grad und jetzt fast 20 Grad.  Und das im Februar xD

Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende. Ist ja leider schon fast wieder vorbei.

😄🍪🍪💕💕

[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt