Kapitel 115

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Lukes Pov
 
Irgendwann kam Damien herein. Er redete kurz mit mir darüber, wie es mir ging. Danach untersuchte er mich kurz und anschließend hatten wir wieder unsere Ruhe. Beziehungsweise ich. Chris musste seine Termine wahrnehmen.
 
Über den Tag passierte nicht viel. Ich ruhte mich aus, bekam regelmäßig mein Antibiotika und hatte ein Gespräch pro Tag mit Damien.
 
Freitag ging es mir wieder soweit gut. Kein Fieber mehr, keine Halsschmerzen, und auch der Belag auf den Mandeln ist weg. Vorsichtshalber bekam ich bis Sonntag noch Antibiotika.
 
An Samstag ging es dennoch zur Wache. Es war ein ruhiger Tag dort, denn ich sollte noch ruhig machen. Dazu gehörte eben auch, dass ich mich nicht anstrengen musste Ziele zu erreichen.
 
Die Tage vergingen, bis zum Mittwoch.
 
Es gab ganz normal Frühstück und Chris und ich redeten über irgendetwas. Gegen viertel nach Acht kam Damien bei uns rein.
 
„Guten Morgen ihr beiden.“, begrüßte er uns. „Guten morgen.“, erwiderten Chris und ich es. „Alles klar?“, erkundigte er sich. „soweit so gut“, kam es von Chris. „Alles gut.“, gab ich eine kurze Statusmeldung ab. „Das klingt ja soweit gut. Luke. Ich hätte da was, über was ich mit dir reden möchte“.
 
In mir ringten die Alarmglocken. Wenn Damien etwas besprechen möchte, dann hat das meistens nichts wirklich gutes zu verheißen. Wahrscheinlich hatte er wieder eine Idee für ein neues Ziel.
 
Bevor er mit reden anfing, setzt er sich zu mir. „Pass auf. Ihr beide seit ja schon einige Zeit hier. In dieser Zeit habt ihr beide sehr gute Fortschritte gemacht. Und so langsam nähert sich eire Zeit hier dem Ende.“, begann Damien zu reden und ich hörte aufmerksam zu.
 
„Du erinnerst dich sicherlich an das eine große Ziel, was gesetzt wurde. Oder?“, fragte er mich. Lange musste ich nicht überlegen, um zu wissen, was er meinte. Gemeint war das Ziel, dass ich die OP freiwillig mache. Die OP, wo das Metall aus meinem rechten Arm geholt wird.
 
Leicht nickte ich.
 
„Ich weiß. Das scheint dir nach wie vor so, als wäre dieses Ziel noch ungreifbar weit weg. Doch denk mal darüber nach, was du alles schon so geschafft hast“. Er schien meine Gedanken zu lesen. In meinem Kopf schwirrte wirklich der Gedanke rum, dass dieses Ziel noch extrem weit weg ist. Er hatte aber recht. Ich habe viel geschafft. Und wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse ist das Ziel nicht mehr weit weg.
 
„Verstehst du, was ich meine?“. Darauf nickte ich. „Luke. Du kannst das schaffen. Du kennst David, meinen Zwillingsbruder. Richtig?“, wollte er wissen. Diese Frage bejahte ich mit einem nicken. „Er ist Anästhesist und hat sich dafür bereiterklärt auf dich aufzupassen im OP. Die Unfallchirurgen hier sind auch super nett. Luana macht ihren Job echt Klasse. Was meinst du. Glaubst du, dass du es durchziehen möchtest?“, kam am Ende seiner Erklärung die vieles entscheidene Frage.
 
Um eine Antwort zu finden, musste ich nachdenken.
 
„Luke. Denk in Ruhe darüber nach. Wir haben heute Nachmittag noch unseren Termin. Da können wir nochmal drüber reden.“, sagte er ruhig. Darauf nickte ich. „okay. Dann bis später.“, verabschiedete er sich für den Moment und verließ das Zimmer.
„Zerbrich dir nicht so arg den Kopf darüber. Ich weiß, dass sage ich so  leicht. Doch schau mal. Du hast es schon geschafft einen Patienten in einem Übungseinsatz zu spielen. Das ist schon eine große Leistung. Und wenn du das geschafft hast, bekommst du die OP auch hin. Es sagt ja niemand, dass du keine Angst haben darfst. Die darfst du haben und es ist okay. Viele Menschen haben Angst davor. Das ist normal. Deswegen trau dich. Du schaffst das.“, versuchte er mich zu motivieren.
Diese Worte ließ ich mir durch den Kopf gehen und dachte nach. Diese Entscheidung ist für mich so verdammt schwer.
 
Sollte ich es tun oder nicht?

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632 Wörter

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Nr 1 von 2 für heute. Hoffentlich vergesse ich das zweite nicht xD

Glaubt Ihr Luke lässt sich darauf ein und wird die OP machen?

🙂😊🤗🍪💕

[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt