Lukes Pov
Damien war im Urlaub. Im Urlaub. Okay. Er darf sich Urlaub nehmen. Aber wieso muss er auch für mich seine Vertretung in den Therapieplan eintragen?
Als ich das auf dem Plan gesehen habe, spürte ich direkt, das mein Herz anfing schneller zu schlagen.
Bloß keine Panikattacke jetzt Luke. Atmen. Ruhig ein und aus atmen.
Ich atmete tief ein und wieder aus. Und das mehrmals, um zu verhindern in eine Panikattacke zu rutschen. Die Gedanken blieben aber. Und mit diesen konnte ich mich nicht anfreunden. Es ging einfach nicht. Ich kann mich jetzt nicht an einen neuen gewöhnen, mit dem ich nach einer Woche oder so schon gar nichts mehr zu tun habe.
Viel dagegen machen konnte ich leider nicht. Also musste ich es wohl oder übel versuchen. Zu meinem Glück ist es erst morgen. Um 14 war der Termin angedacht. In dem Raum neben Damiens Büro.
Chris hat ja schon zu mir gemeint, dass ich das schaffe. Denn ich hab schon so viel geschafft in den letzten Wochen. Für mich aber ist dieser Fall jetzt um ein vielfaches schwerer als die Sache davor.
Den Plan legte ich nun beiseite uns atmete nochmal einige male durch. Mein Puls wollte einfach nicht runter gehen.
Chris schien auszufallen, dass ich trotz seiner ermutigenden Worte immer noch ziemlich nervös war. Deswegen kam er rüber auf mein Bett, legte einen Arm um mich und zog mich an sich.
So gab er mir das Gefühl zumindest nicht alleine zu sein. Auch wenn er wahrscheinlich nicht mit dahin kommen würde morgen.
Ich legte meinen Kopf an seinen Brustkorb und lauschte seiner Atmung. Die Gedanken über den morgigen Tag versuchte ich so zu verdrängen. Es half tatsächlich ein wenig so dass ich mich sogar ein wenig mehr entspannen konnte.
Der Dienstag kam mir doch viel zu schnell. Normalerweise vergeht die Zeit hier gefühlt gar nicht. Wenn aber irgendwas ansteht, wohin man am liebsten überhaupt nicht hin möchte, dann geht die Zeit plötzlich weg wie nichts.
Von dem Frühstück bekam ich so gut wie nichts runter. Das lag daran, dass mit vor lauter Nervosität der Appetit vergangen ist. Zwar fand das die Krankenschwester nicht so super, aber was soll sich machen? Es mir rein zwängen und später ungewollt wieder loswerden, weil ich so viel Angst habe? Dann esse ich lieber weniger und entgehe dem Risiko so.
Auch das Mittagessen rührte ich kaum an.
13 Uhr war Chris Termin. Dahin verschwand er auch. Kurz nachdem er den Raum verlassen hatte, zog ich die Bettdecke um mich und bat darum, dass das doch bitte nur ein böser Albtraum ist.
Nur war es keiner. Es war die bittere Realität. Und dieser zu entkommen ist unmöglich. Egal wie scheiße die Situation ist, die auf einen zukommt.
Wenn man es weiß, dass sie kommt ist es ja nochmal schlimmer, als wenn man es nicht weiß.
Chris Pov
Ich wollte Luke nicht alleine lassen, musste es aber. Er wirkte echt nervös und ich hatte echt ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache. Ihm schwirrte wohl seit dem Aufstehen schon nur dieses Thema durch den Kopf und machte sich damit ziemlich verrückt.
Wie gerne ich ihm diese Angst doch einfach nehmen würde, doch leider ist dies nicht möglich. Und helfen konnte ich ihm auch nicht wirklich, außer für ihn da zu sein.
Nun stand ich vor den Raum, wo dieser Dr. Kara schon auf mich warten sollte. Meine Hoffnung bestand darin, dass er zumindest etwas wie Damien drauf war und nicht so drauf ist, dass er Luke direkt verschrecken kann.
Auch wenn er es wäre. Verhindern, dass Luke auf den trifft kann ich schlecht. Da muss ich einfach drauf vertrauen, dass Damien wirklich mit bedacht die Entscheidung über seine Vertretung getroffen hat.
Ich schüttelte den Kopf. Verrückt machen durfte ich mich jetzt nicht auch noch. Also atmete ich durch und Klopfte. Ein „herein“ genehmigte es mir einzutreten, was ich auch tat.-------
647 Wörter
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...