Lukes Pov
„Ich kann es nachvollziehen, dass dir das nicht geheuer ist. Lass mich dir versichern, dass ich dir wirklich nichts tun werde.“, versuchte er mich davon zu überzeugen, dass er ja wirklich nichts tat.
„Verschafft es dir denn Linderung deiner Angst, wenn Chris dabei ist?“, wollte er von mir wissen. Darauf nickte ich. Es verschaffte Linderung. Schließlich konnte ich Chris vertrauen. Und das verschafft mir ein Gefühl der Sicherheit.
Er würde es mit Sicherheit nicht zu lassen, wenn jemand mir gegenüber was tut, was kontraproduktiv wäre.
„Dann ist ja gut. Möchtest du mir davon berichten, wie das Wochenende war?“. Eigentlich ja eine simple Frage. Doch so ganz traute ich mich noch nicht mit ihm zu reden. „Okay. Chris würdest du das übernehmen?“, fragte er Chris. „Von mir aus.“, stimmte Chris zu. Sonderlich begeistert scheint er aber nicht davon zu sein. „Viel los war nicht. Der Tag auf der Wache fiel ja aus. Stattdessen kam meine Schwester vorbei. Viel gemacht haben wir nicht, bis auf quatschen und Rommé spielen. Joar. Unser Wochenende bestand sozusagen aus Karten- oder Brettspielen.“, berichtete Chris von unserem sehr spannenden Wochenende.
„Ich hoffe mal, dass Damien schnell wieder da ist, damit ihr wie gewohnt euren Wachen Samstag habt.“, meinte Dr. Kara darauf. Auf diese Aussage sagten weder Chris noch ich etwas.
„Also gut. Kommen wir zum eigentlichen. Wie geht’s euch gerade?“, erkundigte er sich nach unserem Wohlbefinden. „Es geht. Heute ist n relativ guter Tag. Bis jetzt.“, gab Chris sein Wohlbefinden wieder.
Ich war mir unsicher, was ich sagen sollte. Meine Stimmung war ja offensichtlich. So halb zumindest. Einen kurzen Moment überlegte ich was zu sagen, mein Kopf war such aber noch nicht ganz sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist, oder ob schweigen die bessere Alternative ist.
Letztendlich versuchte ich es. Ich setzte zum Reden an, wollte was sagen, aber kein Wort verließ meinen Mund. Es war einfach noch nicht so weit, dass ich ihm davon ehrlich erzählen konnte. Bei Damien wäre es kein Problem. Doch Dr. Kara ist nicht Damien. Das war mir klar.
„Lass die Zeit. Es hetzt dich keiner.“, meinte Dr. Kara auf meine Schweigsamkeit hin.
Die Zeit verging und ich wollte immer noch nicht mit ihm reden. Nachdem ca sieben Minuten vergangen sind, gab er es wohl auf und machte weiter. Er hatte wohl verstanden, dass es gerade nichts brachte.
„Habt ihr ein Ziel für diese Woche?“, war die nächste Frage von ihm. Er versuchte es wohl dennoch weiter mich irgendwie zum reden zu motivieren.
Chris war, wie zuvor auch, der erste von uns beiden der etwas sagte: „Für diese Woche nicht direkt. Mein allgemeines Ziel ist es ja mental wieder stabiler zu werden, um hoffentlich bald wieder im Rettungsdienst unterwegs sein zu können“.
„Große Ziele sind gut. Doch sollte man sich auch immer kleine Ziele setzen, damit die Motivation bestehen bleibt. Denn ohne weitere kleine Ziele, die eben Motivation bringen, erlischt die Motivation vom Anfang irgendwann und man verliert das Ziel außer Augen. Dadurch kommen dann eventuell weitere Selbstzweifel zustande und so setzt wich das fort, sodass der Weg raus aus dem Teufelskreis schwerer und schwerer wird.“, erklärte er.
Es klang logisch. Und jetzt verstand ich auch, was Damien mit den kleinen Etappen noch erreichen möchte. Er möchte nicht nur erreichen, dass ich mich dem Schritt für Schritt weiter nähere Angstfreier zu werden, sondern dient es auch dazu meine Motivation aufrecht zu erhalten. Damit ich meinen Antrieb behalte.
„Das ergibt Sinn.“, meinte Chris nach Dr. Karas Monolog.
„Hast du denn was, was dein Ziel für diese Woche sein könnte? Das Ziel sollte realistisch sein, sonst bringt es keine Motivation sondern Frust, und das ist es ja eben nicht, was es bezwecken soll.“, wollte er von Chris wissen.
Chris überlegte. Sein Blick wanderte durch den Raum, so als suche er da die Antwort. Als hätte man sie ihm irgendwo auf die Wand geschrieben.
„Nicht mehr als einmal in ein Tief zu rutschen.“, war letztendlich seine Antwort. „Als wie realistisch schätzt du das ein?“, hinterfragte der Arzt Chris Antwort. „Ich muss an mir arbeiten. Das ich jetzt eine ganze Woche schaffe nicht in ein Stimmungstief zu rutschen, empfinde ich als unwahrscheinlich. Deswegen sage ich nicht mehr als ein mal.“, erklärte Chris ihm, wieso er es genau so formuliert hat, wie er es eben formuliert hat.
Dr. Kara nickte. Er schien zufrieden mit Chris Erklärung zu sein.------
725 Wörter
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...