Chris Pov
Samstag. Um genau zu sein der 9.2.2020.
Ein Wachentag. Mittlerweile hab ich den Tag für mich in den Maik so gut es geht aus dem Weg gehen – Tag umbenannt.
Meine Interesse mit ihm zu reden betrug null. Wieso sollte ich mit der Person reden, die in der Vergangenheit einfach nicht verstehen wollte, dass sie mich in Ruhe lassen soll?
Damien hatte mich im letzten Monat ein paar mal versucht zu überreden, das Gespräch mit Maik zu suchen, jedoch blieb ich stur bei meiner Meinung.
Bisher ging meine Taktik auch noch ganz gut auf. Irgendwann wird sie das nicht mehr. Bis dahin wäre ich aber hoffentlich schon wieder in Köln.
Zusammen mit Damien betraten wir an diesem Tag die Wache. Besagter ging sich erst umziehen, bevor er mit Luke in den Aufenthaltsraum ging. Für mich hieß es nun Maik aus dem Weg zu gehen. Deswegen ging ich in die Fahrzeughalle und lehnte mich an den Reserve RTW.
Zu meinem Glück war es die erste Stunde über still. Lediglich der erste RTW musste ausrücken. Das erste NEF, sowie der zweite RTW standen noch.
Bisher hatte ich Maik noch nicht ausmachen können. Dennoch war ich vorsichtig. Er war hier. Da war ich mir sicher. Und er wusste, dass ich hier bin.
Mit Sicherheit wollte er ein Gespräch mit mir haben. Jedoch war ich nicht auf Gespräche seiner Art interessiert. Zwar hatte er ein ausdrückliches Verbot Luke und mir zu nahe zu kommen, doch kenne ich Maik gut genug um sagen zu können, dass ihn sowas nicht interessiert.
Weitere Zeit verging. Die Einsatzmittel waren gegen elf Uhr rum alle im Einsatz. Also war auch Damien unterwegs.
Aufmerksam beobachtete ich meine Umgebung. Nicht, dass Maik gleich um die Ecke kommt. Und ja. In der Hinsicht war ich ein wenig Paranoid.
Es war fast komplett still. Das einzige Geräusch, was ihr wahrnahm, war das leise Brummen der Neonröhren.
Nach einer Weile wechselte ich meinen Platz. Ich brauchte mal eine Runde frische Luft. Also ging ich nach draußen.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und atmete danach wieder aus. Die Temperaturen waren noch so niedrig, sodass mein Atem leichte Wölkchen bildete.
Lange draußen blieb ich nicht, denn es war noch zu kalt. Provozieren, dass ich krank werde, wollte ich nicht. Demnach ging ich nach fünf Minuten wieder rein und zurück zu dem Reserve RTW.
Die Minuten vergingen. Irgendwann hörte ich Schritte in meine Richtung kommen. Schnell verzog ich mich auf die andere Seite des RTWs.
Wenn das Maik ist, wird er mit Sicherheit auch hier schauen. Er ist schließlich nicht doof. Es hat schon seinen Grund, wieso er bald diese Wache als Dienstgruppenleiter leiten sollte.
Es blieb mir also nichts anderes übrig als mich von meinem jetzigen Standort zu verziehen. Sonst wäre meine Mission gescheitert.
Ohne eine weitere Sekunde zu zögern huschte ich aus der Fahrzeughalle raus. „Chris. Jetzt bleib doch mal stehen und rede mit mir“, hörte ich Maik hinter mir her rufen, woraufhin er wich wieder in Bewegung setzte und mir folgte.
Ich ging nach draußen. Ging einmal halb um die Wache herum, wartete einen Moment und ging wieder nach vorne. Den Trick mit der Hintertür kannte Maik jetzt schon, weshalb ich den nicht mehr nutzen konnte. Zumindest für den Moment.
Es ist zwischen uns wie ein Schachspiel. Um zu gewinnen, musst du vorausahnen, was dein Gegner als nächsten Zug spielt.
Da er nun meinen Trick mit der Hintertür kannte, musste ich mir was neues ausdenken. Das war jetzt die komplette Runde um die Wache, mit einem kurzen Stop an der Hintertür, um danach wieder durch den Haupteingang rein zu gehen.
Irgendwann wird Maik auch das verstehen. Jedoch hab ich dann zwei Möglichkeiten ihm so zu entkommen.
Meine Taktik war zumindest jetzt aufgegangen und ich versteckte mich nun im Seminarraum.
In diesen Raum Stand in der Mitte ein großer Tisch und drum herum Stühle. Hier finden ab und an wichtige Treffen statt, wie bspw. Dienstbesprechungen, wo ermittelt wird, wie die Arbeit aktuell läuft und ob es Probleme gibt.
An den Tisch lehnte ich mich. Die Uhr über der Tür gab ihr Regelmäßiges Tik Tik Tik von sich.
In meinem Inneren betete ich, dass Maik nicht jeden Moment durch diese Tür käme. Denn dann wäre ich aufgeschmissen gewesen. Der einzige Fluchtweg war die Tür.
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er hier sucht ziemlich gering. Nicht unmöglich aber gering. An diesen Raum denkt man nicht unbedingt direkt.
Der Minutenzeiger der Uhr schlich langsam voran und setzte war kurz davor eine weitere Runde zu absolvieren. Es war nämlich kurz vor zwölf. Das merkte ich auch. Mein Magen knurrte nämlich. Essen wäre jetzt eine echt gute Idee gewesen.
Doch dort, wo das Essen war, der Aufenthaltsraum, da kam ich nicht hin. Dort hält sich nämlich Maik auf, wenn er nicht im Büro oder auf der Suche nach mir ist.
Somit blieb ich hier.
Nach einer weiteren Stunde fühlte ich mich ziemlich sicher in diesem Raum und war der Meinung, dass Maik seine Suche mittlerweile aufgegeben hätte, da ich ihm sowieso immer und immer wieder entkam.
Zu lange sollte ich mich hier drin dennoch nicht aufhalten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er anfängt wirklich jeden Winkel hier nach mir abzusuchen.
Damit ich hier nicht in der Falle saß, wollte ich meinen Standort wieder wechseln. Deswegen öffnete ich leise die Tür, schaute auf den Flur und verließ den Raum, sobald ich mir sicher war, dass Maik mich nicht plötzlich abgreift.
Leise und aufmerksam ging ich zurück zu dem Reserve RTW.
„Du wirst mit der Zeit leicht vorhersehbar.“---------
922 Wörter😁🍪

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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...