Kapitel 124

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Lukes Pov
 
Das nächste mal wach wurde ich durch Chris, der mich sanft an der Schulter rüttelte. Grummelnd kuschelte ich mich enger in die Bettdecke.
 
„Nein Luke. So leid es mir tut, du musst jetzt wach werden.“, kam es von Chris. Grummelnd öffnete ich die Augen. „Guten morgen.“, sagte er lächelnd.
 
Gähnend streckte ich erst einmal alle viere von mir. „Wie hast du geschlafen?“, fragte Chris. „Ganz okay.“, antwortete ich. Zwar hatte ich nicht geräumt, bin dafür öfter aufgewacht.
 
Ich setzte mich auf. Schaute nach draußen und hielt den Blick dort. Für einen Moment musste ich meine Gedanken ordnen und wacher werden.
 
Erstmal überlegte ich, was für ein Tag war. Einen Moment überlegte ich. Letztendlich fiel mir ein, dass es Montag war. Lange dauerte es von da nicht mehr, bis mir in den Sinn kam, was das bedeutete.
 
Mein Blick wanderte zu Chris. „Wie viel Uhr ist es?“, fragte ich. „Zehn nach sieben.“, kam als Antwort.
 
Bis zu meiner OP waren es also nur noch knapp drei Stunden. In Knapp drei Stunden war meine OP!
 
Chris zog mich an sich. „Das bekommst du hin.“, redete er auf mich ein.
 
Leicht nickte ich.
 
Wir blieben so sitzen. Denn es entspannte mich.
 
Gegen halb acht klopfte es an der Tür. „Herein.“, gab Chris die Erlaubnis reinzukommen.
 
Die Tür öffnete sich und herein kamen Luana und Damien. Ne David.
 
„Guten Morgen ihr beiden. Luke. Hast du schlafen können?“, erfragte David, wie es mir die Nacht ergangen ist. „So naja..“, gab ich ihm die Antwort. „Was war los?“, harkte er nach. „Alptraum. Und durchschlaf Probleme.“, erzählte ich ihm grob, was in der Nacht so los war. „Okay. Wie ist es bei dir gerade mit der Angst?“, war seine nächste Frage. „Jetzt gerade geht es.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Er nickte.
 
„Folgender Plan für die nächsten Stunden: wir sagen dir jetzt erstmal, was passieren wird, sobald du das Zimmer verlässt. Wir erklären dir also, wie Narkose verläuft und wie die OP abläuft. Okay?“, erklärte er. Das bejahte ich nickend. „Gut dann beginne ich mit meinem Teil. Ich werde ja der Anästhesist sein, der dich durch die OP bringt. Im Einleitungsraum bekommst du deinen Zugang gelegt und wirst mit der Überwachung verkabelt. Da hast du nochmal die Chance mitzuteilen, was dir auf der Seele brennt.
 
Nachdem du fertig vorbereitet bist, geht es ziemlich zügig schon los. Du bekommst so eine Maske auf Mund und Nase gesetzt, wo nur Sauerstoff rauskommt. Ich gebe dir irgendwann das Kommando von zehn abwärts zu zählen. Von da an wird dir das Narkosemittel gespritzt, wodurch du schnell einschlafen solltest. Ist das der Fall wird deine Atmung gesichert und es geht in den OP, wo ich dich überwachen werde und die Kollegin neben mir, sowie ihr Kollege dich operieren werden. Was genau da passiert, erklärt sie dir jetzt.“, erläuterte David mir seinen Part der OP.
 
„Genau. Also wir werden nichts großartiges machen. Wir werden an der Stelle, wo das Metall sitzt einen Schnitt machen, und es danach entfernen. Danach wird die Wunde genäht und verbunden. Das geht also schnell vorbei. Danach geht’s für dich in den Aufwachraum. Die Schrauben und die Platten darfst du behalten wenn du das möchtest.“, erklärte Luana mir ihren Part. Kurz überlegte ich. Entschied mich letztendlich dafür das Metall mitzunehmen. Als Erinnerung an das, was ich geschafft habe.
 
Beide Erklärungen ließ ich mir nochmal durch den Kopf gehen. „Okay“, sagte ich am Ende. „Plan ist es, dass du um halb langsam vorbereitet wirst und um viertel vor zehn im Einleitungsraum bist.“, teilte David mir den Plan mit. Darauf nickte ich. „Wenn du was zur Beruhigung brauchst sag es entweder jetzt oder den Schwestern, sobald du es brauchst.“, ergänzte er.
 
Ich musste nachdenken. Im Grunde genommen war das eine gute Idee. So wäre es weniger problematisch mit meinen Gedanken geworden. Jedoch wollte ich mich vor der OP nicht weg beamen lassen, sondern ich wollte klar denken können. Ob das jetzt die beste Idee war, sei mal so dahingestellt.
 
„Ich möchte nichts.“, teilte ich ihm meine Entscheidung mit. „Okay. Falls du dich um entscheiden solltest, die Schwestern wissen bescheid, was sie dir geben können.“. Wieder nickte ich. „Dann sehen wir uns im Einleitungsraum.“, verabschiedete David sich mit einem lächeln und verließ den Raum. Auch Luana hatte sich von mir verabschiedet und ging mit David mit.
 
Es passierte also wirklich. Scheiße.

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