Kapitel 60

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Lukes PoV.

Stumm schaute ich ihn an. „Nicht gucken. Trinken.“, forderte er mich auf. Meine Nervosität nahm enorm zu, und die Angst kam auch wieder hoch. Ich war eingekesselt. Hinter mir die Sofalehne, vor mir Maik und zur Seite ausweichen wäre zu langsam. Er hast leichtes Spiel.

Zitternd nahm ich sie Flasche und tank ein paar Schlucke. „Das ist doch nicht dein ernst. Mehr. Das ist doch nichts.“, er klang genervt. Hilfe. Statt zu trinken, drehte ich die Flasche zu, sprang auf und wollte fliehen.

Wie vermutet aber, war ich aus dieser Position zu langsam und er bekam mich am Handgelenk zu fassen. In diesem Moment erwischte es mich eiskalt. Meine Herzfrequenz stieg stark an, das zittern nahm zu und ich begann schneller zu atmen. Zudem versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. Er ist aber einfach zu stark.

Mehr machen tat er aber nicht. Er stand nur da und hielt mich fest, während ich nach wie vor versuchte ihm irgendwie zu entkommen, was aber ohne Erfolg blieb. Nun war ich an dem Punkt angekommen, wo es mit dem Luftholen schwieriger wurde. „Ruhig atmen.“, bekam ich die Anweisung. Doch es klappte nicht.

Ich kämpfte gegen die schwarzen Punkte in meinem Sichtfeld an. Nur ganz am Rande bekam ich mit, wie ich hochgehoben und woanders hingebracht wurde. Bevor ich wegklappte, bemerkte ich noch, dass ich auf was abgelegt wurde. Danach war aber alles schwarz und still.

Wie lange ich weg war, dass wusste ich nicht. Könnten Sekunden, Minuten aber auch Stunden gewesen sein. Ich habe Leine Ahnung. So langsam hörte ich wieder was von meiner Umgebung. Mit Mühe versuchte ich meine Augen zu öffnen, was mir auch nach ein paar Versuchen gelang. Relativ schnell bemerkte ich, dass ich etwas im Gesicht hatte. Wie aus Reflex fasste ich dorthin. Sauerstoffmaske.

„Bist du wieder wach?“, wurde ich plötzlich gefragt. Ich erschrak und wollte mich ruckartig aufsetzen, wurde aber an der Schulter festgehalten. Ich blickte die Person an und erkannte Maik. Direkt machte sich wieder Panik in mir breit. „Hey. Ich hab dir nichts getan. Kein Zugang oder sonst was. Nur die Vernebelermaske mit ein paar Medikamenten, die es dir wieder ermöglichen leichter zu atmen.“, versuchte er mich zu beruhigen.

Mein Blick schweift umher und registrierte, dass ich in einem RTW war. Der Reserve RTW? Wahrscheinlich. Jetzt konnte auch Maik mich nicht mehr in der liegenden Position halten und setzte mich dementsprechend auf. Mein ganzer Körper zitterte. Maik klippte was von meinem Finger und nahm mir die Maske ab. Auch ohne Sauerstoff bekam ich wieder gut Luft.

Jetzt versuchte ich aber aufzustehen und hier raus zu kommen. „Langsam. Dein Kreislauf.“, warnte Maik mich noch, aber da war es auch schon fast zu spät, kaum stand ich, wurde mir schwindelig und ich drohte umzukippen. Die unangenehme Begegnung mit dem Boden blieb mir aber dank zwei starker Arme erspart. Diese stellten mich wieder aufrecht hin und stützen mich, bis ich einigermaßen sicher stand. Dagegen wehren konnte ich mich nicht, das hätte mein Kreislauf wohl nicht mitgemacht. „Geht’s?“, fragte Maik mich. Statt einer Antwort jedoch, hüpfte ich aus der Seitentüre des RTW, welche glücklicherweise offen stand.

Noch ein wenig wankend begab ich mich zu dem Ruheraum. Diesen betrat ich und ließ sich aufs Bett fallen. Ich war so unfassbar Müde. Bevor ich einachlief, zog ich mir noch meine Schuhe aus, kuschelte mich in die Bettdecke und legte mich hin. Bevor ich einschlief dachte ich noch daran, was denn wäre, wenn Maik hier jetzt einfach rein spaziert käme, während ich am schlafen war.

Weitere Gedanken konnte ich mir darum schon gar nicht mehr machen, bevor mich die Müdigkeit überrollte und ich einschlief.

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605 Wörter

Wer hätte es gedacht. Aber ist ja alles nochmal einigermaßen glimpflich ausgegangen.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

😄💕💕💕🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪

Und auch mal ein ganz großes Danke an alle voter und Kommentar Schreiber. 😊🥰

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