Chris Pov
Einmal versuchte ich es einfach liegen zu bleiben und das zu tun, was Maik von mir wollte.
Lange hielt ich das nicht aus, bis ich wieder versuchte mich aufzusetzen. „Hör auf mit dem Kindergarten Chris!“, wurde Maik direkt strenger im Ton. „Ich werde vom Sitzen nicht tot umfallen!“, diskutierte ich und stemmte mich gegen seine Hände, die er auf meine Schultern gelegt hatte und mich so runter drückte.
„Die paar Minuten schaffst du es wohl liegen zu bleiben!“, sagte er und hatte wohl nicht vor nachzugeben. Ich wollte auch nicht nachgeben und stemmte mich mit aller Kraft gegen ihn, obwohl ich aus der Position keine Chance hatte gegen ihn anzukommen.
Kräftemäßig war ich schneller am Ende als er, sodass ich nachgeben musste. Es gefiel mir nicht, eine Chance gegen ihn anzukommen hatte ich jedoch nicht. Jeder weitere Versuch wäre pure Energieverschwendung. Deswegen blieb ich liegen und hielt die Klappe.
In meinem Kopf rebellierte alles dagegen, dass ich einfach nur hier lag und nichts tat. Wie Engelchen und Teufelchen. Engelchen sagt, dass mir das gut tut meinem Kreislauf kurz die Pause und die Flüssigkeit zu gönnen. Teufelchen jedoch sagt, dass Maik dadurch Genugtuung erfährt und in Zukunft sein Verhalten in die Richtung nie ändern würde.
Ich wartete und wartete. Setzte er meine Geduld auf die Probe? Sicherlich lag ich hier schon seit über einer halben Stunde. Meine Geduld war am Ende, weshalb ich mich langsam aufsetzte. Maik ließ das nicht zu und drückte mich wieder runter. „Warte.“, hielt er mich noch hin. „Worauf denn bitte?“, fragte ich genervt nach. Er drückte was auf del C3 Monitor und ich spürte, wie sich die Blutdruckmanschette aufblies. Begeistert war ich darüber nicht. Ich wartete, bis die Messung durch war und schaute auf den Monitor.
110 zu 75. Jetzt hat er keinen Grund mehr mich fest zu halten. „Lass mich gehen“, forderte ich ihn auf. Er hatte die Stirn gerunzelt und seine Kiefermuskulatur war sichtlich angespannt.
Tja. Meine Werte haben wohl doch erbarmen mit mir.
Nachdem er das begriffen hat, ließ er mich auch endlich sitzen. Immerhin etwas.
Die Infusion war mittlerweile leer und ich machte sie mir vom Zugang. Maik drehte mir noch einen Verschluss drauf. „Wer sagt, dass ich den behalte?“, fragte ich und war mir bewusst, dass das provokant war. „Ich.“, kam es wie selbstverständlich. „Gibt keinen Grund.“, argumentierte ich. „Wer weiß, ob dein Kreislauf so bleibt wie jetzt.“, brachte er das Gegenargument. „Wenn das ein Kriterium wäre, damit ich den Zugang behalten müsste, müsste ich immer einen haben.“, erläuterte ich. „Dann wäre es mal an der Zeit das abklären zu lassen.“. Darauf konnte ich nur die Augen verdrehen, worauf ich erstmal einen richtig bösen Blick von ihm abbekam.
Hups. Da hatte ich doch glatt was vergessen
Er mochte diese Mimik überhaupt nicht. Denn es kommunizierte ihm, dass es einem egal sei, was er sagt oder, dass er still sein sollte.
„Lass das meine Sorge sein.“, sagte ich und wollte aufstehen. Maik packte mich an der Schulter und hielt mich zurück. „Du wirst das eh nicht tun.“, war seine Aussage daraufhin, die auch Stimmte. „Kann dir doch egal sein. Ich arbeite hier nicht mehr und lebe auch nicht mehr in dieser Stadt.“, machte ich ihm mal deutlich, wie viel er sich dafür interessierten sollte, wie ich mit meiner Gesundheit umging.
„Jetzt bist du hier. Also hab ich auch ein Auge auf dich.“, meinte er und verschränkte die Arme. „Na und? Ich bin höchstens einmal die Woche hier. Den Rest bin ich auf Station. Da bin ich eh unter Aufsicht.“, versuchte ich ihm das Verhalten auszureden. „Mir egal wie oft du da bist. Ich hab ein Auge drauf.“, beharrte er auf seine Meinung.
Innerlich wollte ich mir mit der Hand ins Gesicht schlagen. Vor Maik tat ich das nicht. Nicht, dass der Herr es falsch interpretierte und ich Probleme bekam. Ist ihm ja durchaus zuzutrauen.
Danach war es still zwischen uns. Die Diskussion war beendet. Ich kabelte mich ab, was Maik nicht verhinderte und stand im Anschluss auf. Dabei wurde ich mit Argusaugen beobachtet. Leicht schwindelig wurde mir. Es hielt sich aber Gott sei dank in Grenzen.
Ohne Maik noch eines Blickes zu würdigen verließ ich den RTW und ging in den Aufenthaltsraum. Dort aß ich erstmal was, denn mein Magen schrie nach wie vor nach Inhalt.
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716 WörterNummer 1 von 2 für heute 🤗🍪💕
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[ASDS] little steps further
Fanfiction[Fortsetzung von [ASDS] Angst vor ihnen] Teil 1 sollte vorher auf jeden Fall gelesen werden damit man die Story und die Charaktere versteht. Münster. Die Stadt, in der sich die Geschichte von Luke und Chris fortsetzen wird. Zwei Charaktere, zwei u...