Kapitel 96

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Chris Pov
 
Nach einigen weiteren Runden packte ich das Spiel weg und ging mit Luke wieder zurück ins Zimmer. Es war gegen 19 Uhr. Viel passierte nicht mehr. Lediglich unterhielten Luke und ich uns noch über ein paar nicht nennenswerte Dinge, bevor es schlafen ging.
 
Der Sonntag kam und Sonntage sind die anstrengendsten Tage. Denn es gab absolut nichts zu tun. Der Tag war voll mit Uno spielen, quatschen und langweilen. Von Sascha hatte man nichts gehört.
 
Der nächste Tag war ein Montag. Das bedeutete, dass auch wieder Therapie stattfand. Den Plan dafür bekamen wir nach dem Frühstück. Luke und ich hatten unsere Termine zusammen. Das sollte Luke den Stress und die Angst ein wenig nehmen vor dem neuen Arzt.
 
Der erste Termin war an diesem Tag um 15 Uhr. Bis dahin war noch einiges an Zeit. Die Zeit nutzte ich zum Duschen gehen.
 
Lukes Pov
 
Um 15 Uhr also sollte der Termin sein. Ich war froh, dass ich nicht alleine dort hin musste, sondern, dass Chris mich begleitete. Sonst wäre das wohl wieder schlecht ausgegangen.
 
Chris war duschen gegangen und ich saß alleine im Zimmer. Schaute aus dem Fenster und dachte nach. Über die bevorstehende Stunde, aber auch über meine Familie. Ich vermisste sie.
 
Irgendwann kam Chris wieder ins Zimmer, was ich zu erst gar nicht bemerkt hatte, bis er sich zu mir gesetzt hatte. Sofort schaute ich zu ihm. „Wie geht’s dir gerade damit, dass wir heute einen Termin haben zusammen?“, erkundigte er sich. „Naja. Es fühlt sich besser an. Jedoch kenne ich ihn ja immer noch nicht wirklich.“, antwortete ich ihm und schaute wieder aus dem Fenster. „Er ist nett. Damien scheint sich wirklich was dabei gedacht zu haben ihn als seine Vertretung zu ernennen. Ja. Er ist nicht so wie Damien, aber er ist dadurch nicht schlechter. Okay. Ich kenne ihn auch erst aus ein paar Stunden. Dennoch scheint er mir nicht schlecht zu sein.“, versuchte er mir die Angst zu nehmen. Darauf nickte ich nur.
 
Ich muss mich selbst davon überzeugen. Bzw. Meinen Kopf.
 
Chris nahm mich in den Arm und begann mit mir über andere Themen zu reden. Das sollt mich ablenken. Was auch klappte. Nach einer Weile hatte ich mich in seinen Armen entspannt. Kurz darauf kam schon das Mittagessen. Die Zeit schien wegzufliegen.
 
Mit ist schon aufgefallen, dass die Zeit gefühlt dann schneller vergeht, wenn man etwas vor sich hatte, wovor man sich am liebsten drücken würde.
 
Ich aß und versuchte mit meinen Gedanken nicht zu dem Termin abzuschweifen. Das klappte so semi gut. Immer wenn ich mich dabei erwischte wieder darüber nachzudenken, zwang ich mich über etwas anderes nachzudenken. Trotz dessen, dass ich ein wenig gestresst war, schaffte ich es aufzuessen. Auch Chris hatte aufgegessen.
 
Die Uhr tickte unaufhaltsam weiter. Schneller als es mir lieb war, war es auch schon kurz vor drei. Chris stand auf und blickte zu mir. Unsicher stand ich auch auf. Einmal atmete ich tief durch, bevor ich mich mit Chris auf den Weg zu dem Raum machte. Ich hatte so das verlangen zu flüchten, jedoch wollte ich es auch durchziehen. Chris übernahm das Klopfen.
 
Nach einem „herein“, öffnete Chris die Tür und wir traten ein. Auf und wartete ein Mann, der etwas älter als Damien schien. Kurze Schwarze Haare hat er und einen leichten Bartschatten. „Setzt euch doch.“, kam es von diesem. Chris nahm mich mit zum Sofa, auf welches er sich auch drauf setzte. Ich tat es ihm gleich. Vor Nervosität begann ich damit nervös mit meinen Händen zu spielen.
 
„Hallo Luke. Ich bin Zemir Kara. Damiens Vertretung.“, stellte er sich bei mir vor.
 
Bitte lass es einfach so schnell wie möglich vorbei sein.

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609 Wörter

[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt