Slytherins Oberhäupter

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Slytherins Oberhäupter

Am Sonntag in der Früh sah ich Draco, wie erwartet, in der großen Halle und er nickte mir versteckt freundlich zu, was wohl bedeutete, dass die Twins es ihm hatten sagen können, dass er gestern nicht auf mich zu warten brauchte. Ich trank rasch den Kaffee und erhob mich wieder und zeigte mit einem auffordernden Blick zu ihm hin, dass ich jetzt mit ihm sprechen wollte und versuchte ihm auch klar zu machen, dass ich auf ihn warten würde. Ein minimales, kaum wahrnehmbares Neigen des hellen Kopfes sagte mir, dass er verstanden hatte. So wartete ich in der Nähe des Säulengangs, von dem aus man die großen Flügeltüren der Großen Halle im Blick hatte und nur Minuten nach mir, kam auch schon ein rasch daher schreitender Draco auf mich zu.

„Was tust du hier, Mudblood? Aus dem Weg!", kam es zischend von ihm und deutete mir beim vorbei gehen auf das Ende des Ganges. Er schritt zielstrebig auf eines der heute am schulfreien Sonntag unbenutzten Klassenzimmer zu. Ich folgte in einigem Abstand. Heute trug ich ein grünes, schlichtes Collegekleid mit hohem Kragen und langen Ärmeln, ein Winterkleid, aus einem warmen, wollenen Stoff, weil wir uns heute, am Sonntag, mal nicht in unsere Schulroben zwängen mussten. Als ich die geöffnete Tür hinter mir schloss, fand ich mich so schnell von Armen umschlungen, wie ich gar nicht gucken konnte. Diese zogen mich fest an eine männliche Brust, die in einem engen, schwarzen Rolli vom feinsten Material steckte, das Ganze wurde von einem länger geschnittenen Sakko gekrönt. Es stand ihm sehr gut und brachte seine edle Erscheinung gut zur Geltung.

So standen wir im Klassenraum und hielten uns eng umschlungen, bis er mich etwas wegdrückte und losließ, um mein Gesicht mit seinen beiden blassen, gepflegten Händen zu umfassen und zu halten, worauf er sich zu mir neigte und begann seine Lippen unendlich sanft und zärtlich auf meine zu legen. Das bescherte mir ein unglaubliches Kribbeln im Bauch, als würden abertausende von Bienen in ihm summen. Der Kuss begann langsam, so dass zuerst nur keusch unsere sich berührenden Lippen aufeinander lagen und sich dann immer stärker, immer verlangender aufeinander pressten, was ein unbeschreibliches Glücksgefühl in mir auslöste! Als dann auch noch seine Zunge begann, gefühlvoll über meine Lippen zu streicheln, vergaß ich wo ich war und öffnete mich mit einem wohligen, kehligen Laut. Ich hieß in willkommen, was, wie ich spürte, ein kleines Lächeln auf seine Lippen zauberte. Er lächelte in unseren Zungenkuss. Unsere Zungen begannen einander zu umtanzen. Wir fingen langsam an und steigerten uns schnell zu einem stürmisch aufbrausenden Finale, in dem sich unsere Zungen ein heißes, leidenschaftliches Spiel lieferten. Als wir uns überwältig von diesem Kuss lösten, waren meine Beine so weich wie Pudding, so dass mich Draco nun mit einem Arm um meine Taille umschlungen halten musste, da ich sonst meinen sicheren Stand eingebüßt hätte. Also zog ich mich auch nah an seinen Körper.

„Draco, so stürmisch heute?", versuchte ich mein Gleichgewicht wieder zu finden.

„Du hast mich gestern versetzt, das verkraften Malfoys nicht wirklich!", flüsterte er in mein Haar und kraulte mit seiner Hand meinen Nacken.

„Wie haben sie dich informiert?", fragte ich wirklich neugierig und gespannt.

„Sie haben uns vor der Kerkertreppe aufgehalten und uns ihre Produkte angeboten und gemeint, dass sie so großzügig seien, auch Slytherins an ihrer Genialität teilhaben zu lassen, da Geld, Geld sei, egal von wem und bekanntlich nicht stinken würde! Dann begannen sie von sich in der dritten Person zu reden, sehr verwirrend! Aber als nächstes erzählten sie und legten richtig los, dass sie so müde seien und man sie erst morgen wieder in der Früh sehen könnte und dass man deshalb schnell zugreifen solle, da man sich keine Hoffnungen machen sollte, sie heute nochmal zu sehen und haben mich dabei intensiv niedergestarrt. Ich müsste hirntot sein, um bei dieser Betonung nicht zu verstehen, dass du gestern Abend nicht kommen würdest!", erklärte Draco ausschweifend und brachte mich mit der Darstellung dazu zu kichern. Er stellte es auch zu komisch da.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt