Heute ist nicht mein Tag
Die nächste Woche verlief relativ schnell und ich war sogar dem Nachsitzen am Montag entgangen. Da er Snape zu sich gerufen hatte. War nicht zu fassen, auch ich hatte Glück! Freute ich mich diebisch. Kurz bevor ich den Turm verlassen wollte, um mich der Strafe zu stellen und zu sehen was das kranke und erschreckend einfallsreiche Hirn von Professor Snape für mich ersonnen hatte, klopfte eine Eule ans Fenster. Die braungefleckte Eule war zielgerade auf mich zugeschossen und im Brief hatte knapp gestanden, dass ich heute nicht erscheinen brauchte! Das dies aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben sei, war klar! Was nicht wirklich viel Raum für Hoffnung gab, dass sich seine Laune gebessert hatte, wie mir bewusst wurde. Aber ich wusste ja, dieser Mann war rachsüchtig. Heute, am Mittwoch, wusste ich nun was Snape die Tage so auf Trab gehalten hatte. Harry hatte Dienstagnacht wieder eine heftige Schmerzattacke gehabt und uns berichtet, dass der Dark Lord große, fast hysterische Freude und unendliches Glück empfunden hatte. Und das Warum? Darüber klärte mich gerade der Tagesprophet detailliert auf.
Mir verging jeglicher Appetit. Bäh, fassbar oder unfassbar! Zehn Death Eater waren erfolgreich aus Askaban ausgebrochen. Und die wenig schmeichelhaften Bilder der geflohenen Straftäter, die auch Sirius damals in einem denkbar schlechten Licht hatten erscheinen lassen, verbreiteten jetzt auch keine wirkliche Hoffnung, dass nichts Schlechtes auf uns zukam. So verrückt und durchgeknallt wie diese bösartigen Kreaturen erschienen, erfasste mich ein beklemmendes Gefühl. Der Artikel tat einfach nur wieder weh, da darin behauptet wurde, dass das Zaubereiministerium davon ausgehe, dass Sirius Black, der seit zwei Jahren auf der Flucht war, ihnen geholfen hatte zu entkommen. Hatte ich schon mal gesagt, dass ich Fudge für inkompetent hielt? Nein, oder doch? Hier hole ich es nach, er war inkompetent, bescheuert und eine vollkommene Fehlbesetzung!
Ich blickte entnervt auf und direkt zu Draco! Ich wusste wer da frei gekommen war und sah, dass es auch bei ihm leicht geschockt aus den grauen Augen funkelte. Er hatte sich aber wie immer sehr gut in der Gewalt und ließ sich sonst nichts anmerken. Ein Malfoy halt, aalglatt, in allen Lebenslagen. Sein Blick hatte gesagt, dass wir reden sollten. Das sah ich auch so und somit stand die Verabredung. Ich reichte wortlos die Zeitung an meine beiden Jungs weiter und diese lasen es ebenso sprachlos und geschockt und schauten sich unsicher an.
„Es geht los, oder Harry?", flüsterte Ron besorgt und Harry nickte daraufhin nur bedrückt.
„Ja, jetzt geht es richtig los, wundert mich ja nicht, dass sich die Dementoren auf seine Seite schlagen, da passen sie hin!", meinte Harry resigniert und fuhr sich mit einer Hand durch sein schwarzes, struppiges Haar.
„Wo du recht hast, Harry", erwiderte ich und stimmte da völlig mit ihm überein.
„Die sehen ganz schön finster und durchgeknallt aus, diese Typen", verzog Ron sein Gesicht leidvoll und warf einen vorsichtigen Blick auf die sich bewegenden Fotos.
„Diese drei da, sind die Lestranges! Die anderen sieben sind nicht so wichtig...", wisperte ich leise und deutete dabei auf die ersten drei Personen. Es waren eine verrückt erscheinende, schwarzhaarige Frau und zwei düstere Männer. „Wir sollten auf Neville achten!", flüsterte ich und schaute besorgt, ob er schon da war.
„Warum?", fragten Ron und Harry gleichzeitig und in solchen Momenten war ich über Ritas Buch mehr als froh.
„Diese drei da, haben seine Eltern so lange mir den Cruciatus gefoltert, bis sie den Verstand verloren haben. Sie liegen seit fünfzehn Jahren im St. Mungos", berichtete ich zügig und zeigte auf Bellatrix, Rodolphus und Rabastan Lestrange. „Und bevor ihr fragt, habe ich aus alten Zeitungsartikeln aus der Bücherei", die Lüge kam mir leicht über die Lippen.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...