Okklumentik
Schluck, Harry und Ron wussten, dass ich Nachsitzen hatte, für unendlich lange Zeit, als Strafe und fragten zum Glück nicht weiter nach. Die Twins waren mit mir den Geheimgang schnell herabgeeilt, denn keiner wollte von uns bei Professor Snape zu spät erscheinen. In weiser Voraussicht trug ich meine Trainingsklamotten schon unter meinem Schulumhang, denn ich bezweifelte, dass ich diesmal sein Schlafzimmer würde benützen dürfen und auch die Twins hatten dies so gehalten und so schnell konnte ich gar nicht gucken, wie Fred die Hand erhoben hatte und entschlossen klopfte. Dabei fühlte ich eine minimale, leichte Beklemmung, ihm gleich wieder nahezukommen.
Er hatte uns zwar nicht hereingebeten, aber da er uns erwartete traten wir wacker ein. Wir fanden ein leeres Zimmer vor, aber ich bemerkte, dass das Bücherregal leicht offen stand und fasste dies als Einladung auf und übernahm die Führung. Die Twins schienen jede Kleinigkeit neugierig in sich aufzusaugen und folgten mir gespannt über die Schwelle in das private Reich unseres Giftmischers.
Ich streifte mir selbstsicher den Umhang von den Schultern, warf ihn über die Lehne der Couch und ging auf die hintere, offene Tür zu. Ich winkte den mit riesigen Augen starrenden Twins mir zu folgen, sie waren erstaunlich ruhig und ernst. Professor Snape schien selbst ihnen Respekt einzuflößen. Wir hatten alle Türen, durch die wir gekommen waren, gewissenhaft geschlossen und sahen nun auch schon Draco und Blaise nahe bei Snape stehen und sich mit diesem vertraulich unterhalten.
Das Lustigste waren die Gesichter von Fred und George, als sie Snape in seiner legeren Kleidung ausmachten. Er trug dasselbe wie letztens bei mir und präsentierte auch jetzt selbstbewusst sein Dark Mark. Was die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Twins forderte. Sie waren kurz davor, ihn mit offenen Mündern anzustieren, selten dass sie derart belämmert aussahen, hier wurde nun doch die Ähnlichkeit zu Ron offensichtlich. Auch Snapes zurückgebundenes Haar, das ihm ein so viel verwegeneres, markanteres und total ungewohntes Aussehen verlieh, fesselte sie sichtbar, so wie ihre Augen alles intensiv, aber auch nervös scannten und jede Kleinigkeit in sich aufzusaugen schienen.
Auch Draco und Blaise trugen Sportkleidung und so konnten wir ihre durchtrainierten, wohlgeformten Muskeln ausmachen und ich musste sagen, sie derart geballt beieinander zu sehen, da kam unwillkürlich der Gedanke an Vollmilch- und weiße Schokolade auf. Ich glaube, auch den Twins gefiel was sie sahen, da ja auch Snape einen durchaus ansprechenden Anblick bot.
Aber was soll ich sonst noch beschreiben, musste wohl mit den Slytherins zu tun haben und so sahen wir unterm Strich doch alle recht ähnlich aus. Alle trugen wir, fast wie abgesprochen, schwarz, sehr einfallsreich, ich weiß.
Ich war wahrlich gespannt, was mir dieser Abend bringen würde, das schelmische Zwinkern aus Dracos grauen Augen ließ mich sachte lächeln, auch Blaise nickte uns dreien grüßend zu und nun richtete der Professor das Wort an uns.
Hermiones Sicht ende
Snapes Sicht
Draco und Zabini waren überpünktlich, aber das war ich von Draco gewöhnt, er schätzte es, bei mir zu sein und wenn er durfte, kam er immer früher zu mir und so auch heute. Ich führte die beiden schon in den Übungsraum und ließ die Türen offen. Ich setzte auf Grangers angeblich vorhandene Intelligenz, die Türen zu schließen, nachdem sie diese passiert hatte.
Was soll ich sagen? Ich würde es nie offen zugeben, aber wie erwartet enttäuschte sie mich nicht, was sie selten tat!
Wir konnten mitverfolgen, wie sie mit den roten Plagegeistern, deren es zu viele gab, ganz eindeutig - wie konnte man sich nur so vermehren? - selbstbewusst eintrat und entschlossen auf uns zuhielt.
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When Hermione Fights
FanficEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...