Nun wird es ernst!

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Nun wird es ernst!

McGonagall rief uns in die Große Halle, die nun leer war, keine vier großen und langen Haustische zierten mehr denn großen Saal, denn nun befanden sich je vier Pulte nebeneinander, mit viel Platz zwischen den einzelnen Sitzen, die sich dann bis zur Tür in Reih und Glied zogen.

Allein dies wirkte schon auf viele aufregend, da es richtig nach dem Flair einer Prüfung schrie.

Die Stimmung der Schüler steigerte sich ins Uferlose und die Aufgekratztheit war mit Händen zu greifen und so bat uns die Professorin in ihrer üblich geordneten Art, Platz zu nehmen. Ich fühlte eher, wie so oft bei Prüfungen, einen erregenden Kitzel der Vorfreude. Nein, keine Angst oder Nervosität ergriff von mir Besitz, sondern eher eine eisige Ruhe, im Bewusstsein, alles richtig und perfekt erledigen zu wollen und um auch noch Spaß und Vergnügen an der ganzen Sachen zu finden, setzte ich mir auch noch ein zeitliches Limit, es so schnell als möglich zu schaffen.

„Setzen sie sich bitte ganz frei hin, sie müssen nicht neben ihren Freunden sitzen, da die Pergamente magisch gegen Betrügereien abgesichert sind!", erklang ihre harte, magisch verstärkte Stimme durch die Halle.

Ich konnte Rons panischen Blick ausmachen und sah ihn beruhigend an.

„Ich möchte sie alle mit der Vorsitzenden der Prüfungskommission bekannt machen, Professor Griselda Marchbanks", deutete sie auf die neben sich stehende, uralte Frau, die wenn sie sprach, dies sehr laut tat, da sie aufgrund ihres Alters fast taub war. Sie hatte schon Dumbledore vor 100 Jahren dessen UTZ abgenommen und tja, so runzelig sah sie auch aus. Die Frage, ob die magische Welt keine Rente oder Pensionierung kannte, drängte sich mir regelrecht auf!

Und nun ließ ich mich gespannt überraschen, was wir tun sollten.

Zauberkunst, eines der Grundfächer das in Hogwarts gelehrt wurde und in dem wir den kleinen Flitwick hatten, war eine Herausforderung für viele von uns, wenngleich es mir immer erstaunlich leichtgefallen war. In diesem Fach lernten wir Gegenstände oder Lebewesen mit dem Zauberstab in Verbindung mit einem Zauberspruch so zu verzaubern, dass sich diese anders verhielten als üblich, denn hier wurde nur das Verhalten verändert, nicht die Gestalt.

Unter diese Kunst fiele auch das Manipulieren und Löschen gewünschter Erinnerungen mit einem Zauber, was nicht praktisch gelehrt wurde, aber wie wir alle wissen, von mir schon angewandt worden war und das erfolgreich, wie ich mich versonnen und etwas selbstgerecht an die beiden Angreifer in der Gasse erinnerte und wie ich mich gegen sie siegreich zur Wehr gesetzt hatte.

In Zauberkunst benötigte man, um die gewünschte magische Wirkung zu erzielen, genau richtige Bewegung mit dem Zauberstab und hier musste man sehr exakt sein. Man durfte ihn also nicht zu heftig aber auch nicht zu lasch schwingen. Die Bewegung nicht zu schnell oder zu langsam zu machen, nicht zu weit auszuholen aber auch nicht zu kurz und so weiter. Wie gesagt, das war die Kunst an der ganzen Sache, Feingefühl, Takt und Verständnis für die Magie!

Für die normalen Zauberer und Hexen ist es wichtig, den Zauberspruch richtig zu betonen und zu artikulieren.

Für welche wie mich, die seit diesem Jahr nonverbale Magie wie eine Verrückte paukte, musste ich noch mehr Kraft und Macht in die Zauber legen um sie ohne Worte wirken zu können. Je mehr Vorstellungskraft und Willenskraft erforderlich war, desto schwieriger wurde es den Spruch wunschgemäß auszuführen. Aber für mich war ja gerade der Wille das kleinste Problem und so hätte ich in der praktischen Prüfung an diesem Tag in Zauberkunst den Spruch gar nicht akustisch von mir geben müssen, aber ich hütete meine Geheimnisse viel zu sehr, als dass ich damit prallen würde.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt