Der Tag danach!

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Der Tag danach!

Wir standen vor dem Wandteppich und die Tür verschwand gerade in unserem Rücken, als wir eine zierliche, kleine Person mit hektischen roten Flecken auf den Wangen und einer vor den Mund geschlagenen Hand verzweifelt schluchzend durch den Korridor laufen sahen.

Ihr langes, hellbrünettes Haar wehte hinter ihr her und als sie uns erblickte, zuckten ihre grünen Augen furchtsam und wurden groß. Ihr Blick glitt zu unseren verschränkten Händen und wurde noch eine Spur verletzter und trauriger.. Sie gab noch mehr Gas, sie wirkte sehr durcheinander, eilte nun gehetzt Richtung Astronomieturm. Das war schon seltsam, so weit weg von ihrem Territorium und dann noch alleine, blickte ich abwägend zu Harry, welcher der weiblichen Person schwermütig hinterher sah.

„Was hat sie?", fragte er mich da beunruhigt und runzelte unwillig die Stirn.

„Nun, der Tagesprophet muss gekommen sein und da dürfte drinnen stehen, dass Death Eater im Ministerium verhaftet worden sind und soweit ich mitbekommen hab, war ihr Vater doch mit in der Halle des...!", den Rest verschluckte ich, wollte ja Harry nicht auf Sirius stoßen, aber er verstand meine Anspielung sehr wohl.

„Ja, stimmt! Ich hab Malfoy Greengrass schreien hören. Aber was hat sie? Sie sah so fertig aus!", schön zu sehen, dass sich nicht alles über Nacht ändern konnte, dachte ich leicht gehässig und tat mir leid.

„Nun Harry, ich weiß ja nicht, was du fühlen würdest, wenn der Name deines Vaters als Death Eater bekannt ist, es alle in der Schule wissen und er jetzt in Askaban verrottet? Harry, nicht alle sind es gewohnt, so sehr im Fokus zu stehen wie du, so in der negativen Aufmerksamkeit aller präsent zu sein!", erklärte ich nun reichlich nüchtern und seine Augen wurden groß.

„Oh, die Arme, denkst du, sie steht hinter... na, du weißt schon, Voldemort?", schaute er mich in ängstlicher Erwartung an, über meine Einschätzung, wie ich über Daphne urteilen würde, da er, wie er in der Nacht gesagt hatte, meinem Urteil vertraute, nun, da würde ich ihm doch eine Freude bereiten können, hoffentlich half ihm dies, über Sirius' Verlust ein wenig hinweg.

„Nein, ich glaub nicht, sie wirkt nicht so wie andere Slytherins, frag sie halt!", riet ich ihm aufmunternd und tätschelte seine Wange.

„Ja, wie denn?", fragte er unsicher und sah dorthin, wo sie verschwunden war.

„Nun...", verdrehte ich sichtbar die Augen und das zeigte ich Harry auch deutlich. „Also, einen besseren Moment gibt es ja wohl nicht... du schwingst jetzt deinen Hintern zum Astronomieturm und hältst ihr ein scheiß Taschentuch vor die laufende Nase. Du wirst es doch schaffen, eines zu beschwören, oder? Und dann sagst du ihr, dass es dir leid tut und dass du weißt, dass Askaban nicht ohne ist... aber sie froh sein soll, dass er lebt... schließlich hast du gestern jemanden verloren, das würde dir gut tun, mit jemand Unbeteiligtem drüber zu reden! Der nicht Siri... der ihn nicht kannte, aber auch mit einem Verlust nach dieser Nacht zu kämpfen hat, vielleicht kommt ihr euch ja näher, sei cool, Harry, als du gestern dem Dark Lord gegenübergestanden bist, hast du doch auch keine Angst gehabt und glaub mir bitte, Fudge hat sich in die Hose gemacht, als er ihn nur ganz kurz gesehen hat! Also trau dich!", schubste ich ihn resolut in ihre Richtung.

„Nein, das kann ich nicht, ich kenn sie ja gar nicht!", begehrte er auf und fuhr sich verzweifelt durch das wirre Haar.

„Ja und wenn du nicht in die Puschen kommst, wirst du das auch nie, Harry! Wir treffen uns um 12 am Krankenflügel, ich bring Brote mit und jetzt such deinen Löwenmut und auf ins Gefecht, tröste sie, ich mein das ernst! Frag sie, was sie jetzt daheim erwartet, auch andere können schwierige Familienverhältnisse haben! Und eine bessere Chance, weiter weg von den anderen Schlangen wird es nicht geben, ergreif deine Chance, sie gefällt dir doch!", drang ich weiter beschwörend in ihn.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt