Auroren
Ich kehrte nun wieder dem Turm den Rücken, da ich mich fertig umgezogen hatte und da ja dieser Tag der letzte in Hogwarts war, trug ich ein figurbetontes, dunkelblaues Jerseykleid mit halblangen Ärmeln und nicht meine Uniform. Ich fühlte mich nach dieser Nacht sehr schön und begehrenswert und das wollte ich auch ausdrücken und da es nun recht spät war, hatte ich es eilig auf dem Weg in die Halle.Ich fühlte mich trotz allem rundherum wohl. Die Nacht mit Draco war wunderbar gewesen, aber Snapes letzte Worte zu Draco, „Sie passt zu uns!", die ließen mich dann doch immer noch stocken seit den Vorfällen... da schluckte ich immer noch schwer, dass selbst Snape sagte, dass ich wunderbar in die Familie Malfoy passte.
Wie sehr ich mich schon verändert hatte. Ich hatte ja auch schon fast jedes Tabu gebrochen und es schien ihm zu gefallen, was er da präsentiert bekam. Er hatte ja selbst zugegeben, dass er sehr zufrieden war, wie ich alles Erlernte gekonnt umsetzte!
Aber genauso gingen mir Dracos letzte Worte, Snape betreffend, nicht aus dem Sinn. „Er wird dir bald das Du anbieten." Um Himmels willen, ich wusste nicht, ob ich das konnte oder auch nur wollte. Ich musste immer noch schwer an mich halten, wenn er mir so nahe kam wie gestern, da ich nie einschätzen konnte, was er mit mir vorhatte. Und das machte mich dann doch ein wenig unsicher, aber nun gut!
Wie meinte Draco? Ich würde ihn brüskieren, es nicht anzunehmen. Aber bitte, selbst die beiden siezten sich stets in der Öffentlichkeit, nun, genau genommen wusste niemand, dass Snape, Dracos Patenonkel und enger Verwandter war, das bedeutete auch, ich würde das Spiel immer aufrechterhalten müssen und wenn ich bei Fragen und Antworten in seiner Gegenwart geschickt war, konnte ich es vielleicht umgehen und umschiffen, ihn derart vertraulich anzusprechen, es war mir unangenehm... er war mein Lehrer... er war... arrrhhh... ich würde es auf mich zukommen lassen.
Ich befand mich in einem richtigen Gefühlswirrwarr, denn was diese Schlangen mit mir machten war unglaublich, auch auf der emotionalen Ebene. Mal war Draco so liebevoll und sanft, dann wieder der Herrscher über alles und lasst mich nicht von Snape anfangen. Mal zurückhaltend und stoisch, dann das aufbrausende, rabiate Temperament unter dieser doch so eisigen Hülle, dank ihrer Masken, unter denen sie all ihre Gefühle verbargen, brachen die unterdrückten Gefühle, wenn sie sich einmal involviert sahen, umso brachialer Bahn und dies dann leider nicht nur verbal sondern auch physisch, wie ich gestern hatte wieder am eigenen Leib erfahren und erleiden dürfen.
Das ließ mich mit Erschaudern auf Lucius blicken, aber wie so oft vertraute ich hier auf mein Glück, das mich bisher so süperb durch das Leben gebracht hatte und nahm mir mal wieder mein Motto zu Herzen, nimm's wie's kommt! Du musst und du wirst mit allem fertig werden!
So betrat ich die Große Halle und erblickte einen strahlenden Harry, das heiterte mich doch glatt auf. Er sah auf und mich freudestrahlend an, während er rasch auf mich zulief, dass wir dank vieler Vorkommnisse und Ereignisse wie immer im Mittelpunkt standen, war uns ja so was von egal, da sich dies zu einem Dauerzustand zu entwickeln schien.
Ich warf nur hastig einen Blick zum Schlangentisch und bemerkte Dracos emotionslose Maske und Daphne, die auch irgendwie treudoof versuchte, ihre gleichgültige Slytherinmaske aufrechtzuerhalten, aber anscheinend liebend gerne mit mir den Platz getauscht hätte. Nun hauchte mir Harry einen sachten Morgenkuss auf die Wange und führte mich verschmitzt grinsend zum Tisch.
„Womit habe ich diese stürmische Begrüßung verdient, Harry?", lachte ich leise auf, als er begann, mich genauso beim Frühstück zu versorgen wie die Twins und ich schüttelte sehr erheitert meinen Kopf. Auf alle bis auf Daphne, Blaise und Draco musste es so wirken als wären wir wirklich zusammen, denn ich erhielt gerade meinen dringend benötigten Kaffee von ihm fürsorglich gereicht.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...