135 Der Dark Lord

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Der Dark Lord

Ich hatte mir die große Halle der Barone zu Gemüte geführt, die Halle lag zentral in der ersten Etage, die Flügel von Lucius und Narcissa gingen je links und rechts ab.

Die Halle war riesig, hatte ich den Tanzsaal als groß empfunden, schrumpfte der Saal zu einer relativ normalen Größe zusammen. Sie war beeindruckend im mittelalterlichen, gotischen Stil, aus hellen, blank gehauenen, beigen Sandsteinen gebaut, die sehr schlicht und schmucklos waren. Es befanden sich an der rechten Seite zwei riesige Steinkamine, je einer an einem Ende der langen Flucht, in die jeweils locker ein ausgewachsener Ochse passte.

An der geschlossenen Kaminfront waren einige große, allegorische Wandteppiche angebracht. Der Boden war mit dunklen, matten Holzdielen ausgelegt und auch die Decke war aus diesen dunklen Holzbalken und Streben gebaut und trotz der irren Höhe drückte die dunkle Decke sehr.

Die hohen, spitz zulaufenden, schmalen Fenster wirkten mehr einer Kathedrale zugehörig, denn in ein Herrenhaus passend und ließen nur wenig Licht ein, verliehen der Halle einen eindeutigen, dramatischen, düsteren Touch. Das Flair vergangener Zeiten umwehte die Halle, die wohl früher im Parterre des Hauses gestanden haben musste und dann dem Tanzsaal hatte magisch weichen müssen und in die erste Etage versetzt worden war, anders konnte ich es mir sonst nicht erklären, dadurch wirkt es aber umso beeindruckender.

Ich hatte mich mit den Hauselfen abgesprochen wie ich es haben wollte, überall sollten mannshohe, grünlichschwarze Marmorsäulen stehen, auf denen große Bronzeschalen lagen, in denen ein prasselndes Feuer brannte, das diffuses, grünliches Licht verbreitete sollte.

Die Kanapees und Getränke würden von sage und schreibe zehn Elfen gereicht werden, wobei ich einen Zauber integrierte, der die Gläser nie leer werden ließ, also hätten die Elfen wenn nur einmal ein Glas zu reichen und sonst nur für das Essen zu sorgen.

Wie Severus mir anvertraut hatte, würde der Lord es nicht zu schätzen wissen an einer Tafel zu sitzen, also war mir dies eingefallen. Es würde lustig werden zu sehen, wenn die Elfen zwischen den wohl beängstigend verloren wirkenden 17 Menschen hindurch wuselten, den Lord nicht mitgerechnet, da der Raum locker 150 Personen fassen konnte, ohne das auch nur das Gefühl von Enge entstand.

Wir würden sehr deplatziert wirken, so empfand ich bei der ganzen Planung ein Gefühl der Lächerlichkeit.

Ich würde im Zentrum des Raumes mittig gegenüber den beiden Kaminen an der Fensterfront den Thron für den Lord aufbauen, der auf einem leicht erhöhten Podest stehen würde. Der Thron sah nicht wirklich bequem aus.

Er war aus dunklem, fast schwarzem Holz mit spitzer, dreieckig zulaufender Lehne und einschließenden Armlehnen, sehr schlicht, nur mit minimalen Verzierungen an den Außenseiten gefertigt. Er erinnerte mich an King Edward's Chair, nur die Füße waren aufwändig gestaltet und zeigten filigrane, detailverliebte, silbrige Schlangen, auf denen der klobige Thronstuhl endete.

Auf die glatte Sitzfläche würde ich ein dunkelgrünes Samtkissen mit Silberstickerei legen, alles in allem würde ich auf dem Ding nicht sitzen wollen, aber wer war ich mir darüber eine Meinung zu bilden.

Ich war leicht am Verzweifeln über die unendlichen tiefen der Halle und damit nicht alles so weitläufig wirkte wie es nun war, war ich auf die abwegige Idee verfallen, kleine, junge Silber-Weiden aufzustellen und sie großzügig zu verteilen.

Dies war eine Hybridart der Trauerweiden, nur das die ausladenden, weit herabhängenden, silbrig, weißen schmal-lanzettlichen Laubblätter schimmerten und glänzten und so schon von weitem auffielen Da ich annahm das Blumen dem Lord nicht zugesagt hätten, wären sie eine Aufheiterung, die hellen Bäumchen in ihren grünlichen Trögen, in der sehr düsteren Stimmung, die hier herrschen würde, da es zu der Zeit, wenn die Feier begann, so 22 Uhr wäre und damit ein Lichtschein durch die eh schon so schmalen Fenster ausgeschlossen war.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt