In der Schlangengrube
Ich ging in diesen, wie immer grünlich schillernden Raum und erkannte, dass alle in Aufbruchsstimmung waren, es gar nicht erwarten konnten, endlich in die Ferien zu kommen. Ich stoppte, als ich eine große, beeindruckende Persönlichkeit lässig am Kamin lehnen sah.
Ich stockte kurz in meiner Bewegung, Snape, was machte der denn hier?
Aber ich verfolgte, wie er mit einigen Siebt- und Sechstklässlern sprach und auch Blaise in dieser erlauchten Runde stand. Es war schon immer erstaunlich, zu sehen, was für ein Regime Snape hier unten in seinen Kerkern führte, anders als McGonagall, die zwar auf Ordnung pochte und dies auch rigoros durchsetzte, ließ Snape den Schlangen sehr viele Freiheiten.
Ihm war es egal, wenn Slytherins Streit hatten, solange dieser im Haus stattfand, sie sich hier duellierten und hier im Haus verletzt wurden. Er hatte ihnen so viel beigebracht, dass sie sich meist selbst heilen konnten. Er war aber oft da und führte seine monatlichen Rapports knallhart durch und er verlangte, dass das Gesicht und der Ruf des Hauses unter allen Umständen nach außen gewahrt bleiben mussten. Aber ansonsten verließ er sich immer auf den Chef des Hauses, dass dieser die Zügel straff in der Hand hielt und er nicht mit unwichtigem Kinderkram belästigt wurde. Dabei funktionierte sein System erschreckend gut.
Denn selbst die Kleinsten erhielten Nachhilfe von den Älteren, damit das Haus immer gute, gleichmäßige Leistungen brachte. Ein Versagen wurde nur sehr ungerne gesehen.
Aber auch wenn wir Gryffindors es nicht zugaben oder sehen wollten, klar, wir waren seit Jahren die Hauspokalgewinner, aber auch nur deshalb, weil uns Dumbledore Jahr für Jahr die Punkte dank Harrys und unserer gewagten Aktionen, die alles entscheidenden und fehlenden Punkte zuschob. Aber rein schulisch betrachtet hätten die Slytherins von der Konstanz der Leistungen her, die Hausfarben angeben müssen, wie sie dies vor unserem Schulantritt jahrelang gemacht hatten, aber wer sagte, dass es gerecht zuging in der Welt und das lernten die Slytherins schon seit ihrem ersten Jahr in der Schule. Das ungeliebte Haus der Schlangen, das misstrauisch beäugt wurde!
Snape unterhielt sich aber mit einigen der Slytherins intensiver, als dies McGonagall je mit ihren Löwen getan hatte. Er war sehr gut in dem was er tat und das wohl immer und überall. Ich konnte regelrecht erfühlen, wie er mich bemerkte und nicht wirklich überrascht wirkte, dass ich hier so verhüllt auftauchte, so trat ich denn selbstsicher in die Runde, die sich ehrfürchtig um Snape gescharrt hatte und andächtig seinen Worten lauschte.
„Wie schön, Sie zu sehen, auch wenn es keine Überraschung ist!", verkündete da Snape höhnisch und unterbrach sein bisheriges Gespräch mit einem Schulabgänger brüsk, aber seine Augen lagen unleserlich dunkel auf mir.
„Sir, was wollen Sie damit andeuten?", sorgten wir auch hier mal wieder für Aufsehen, da der Professor derart intim mit mir sprach, der „Untouchable". Es zeigte, dass wir uns sehr gut kannten und wenn sie wüssten, wie nah, würden sie alle einem Herzinfarkt erliegen, da war ich mir sicher.
„Das heißt, dass ich Sie sprechen will und es ist kein Draco da, um Sie zu retten, daher werden Sie mitkommen!", ätzte er da in seiner so liebreizenden Art und offenbarte, dass er eigentlich nur zu den Schlangen gegangen war, in der Hoffnung mich abzufangen, ich war fast sprachlos.
„Wer sagt denn, dass ich gerettet werden muss? ... Und was, er ist noch nicht von Lucius zurück? Mhmh, dann ist es ja gut, dass ich nicht seinetwegen herkam...!", kam es trocken kokettierend von mir und ich beobachtete, wie er zweifelnd die dunklen Brauen hob.
„Blaise, ich müsste dich sprechen!", wandte ich mich zu dem hübschen, jungen Mann, der stolz in der Runde gestanden hatte und konnte nun sehen, wie seine Augen groß wurden, als hätte er Angst?
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When Hermione Fights
Fiksi PenggemarEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...