Narcissa
Als uns Severus verlassen hatte, war ich lachend auf Dracos Schoß gerutscht und hatte ihn verlangend geküsst.
Ich war froh, dass wir endlich einen Weg gefunden hatten, dieses doch recht totgeschwiegene Thema, was damals passiert war als mich Severus enttarnt hatte, zu besprechen und auch wenn mir die Umstände nicht gefielen, war nun alles ausgesprochen.
So hatten sowohl ich als auch Draco nun eine Basis gefunden, wie wir nun damit aber auch mit Severus umgehen wollten und konnten.
Es war abgehakt, vergeben und vergessen.
Ich trug es ihm nicht mehr nach, dass er die Kontrolle über sich verloren hatte. Ich hatte mich auf ein gefährliches Spiel eingelassen und um die Risiken gewusst, also sollte ich nicht mit meinem Schicksal hadern.
Auch Draco wollte seinen Groll nun vergessen, wir hatten uns vorgenommen, es nicht mehr zu diskutieren. Sollte uns Lucius weiter damit reizen, würde es uns nicht mehr tangieren, da hier alles gesagt und getan worden war, was innerhalb der Familie passieren sollte. So wie wir beide Severus kannten oder einschätzten, war uns beiden gewiss, dass er nicht stolz auf das damalige Geschehen war. Das war nun Strafe genug für ihn, vor allem da Draco mich hatte und nicht Severus.
„Es macht dir wirklich nichts aus?", hauchte Draco nun besorgt an meinen Lippen und brachte das neue Thema zur Sprache.
„Du hast an mir gezweifelt? Draco, du enttäuschst mich, ich bitte dich, mir ist seit langem klar, dass das so kommen musste. Wir sollten das Beste daraus machen! Aber ich mache mir mehr Sorgen um dich. Du freust dich wirklich, ihm dienen zu müssen?", wisperte ich sorgenvoll, dabei streichelte ich seine Wange.
„Freuen? Ich diene niemandem gerne, man hat mir zu dienen! Aber ich werde es wohl sonst nie schaffen, das eine zu bekommen, wenn ich das andere nicht vorher tue... leider! Und so gehört es dazu, zuerst ihm zu dienen. Somit freue ich mich darauf, meinen Platz einzunehmen, ja doch, denn es bringt mich meinem Ziel näher! Ich fühle mich sehr dadurch bestätigt, dass ich eine Ausnahme bin und dann auch noch gleich in den Inneren Kreis aufgenommen zu werden, ist eine Ehre. Doch es freut mich noch viel mehr, dass du mich so unterstützt!", erklärte er mir ausführlich.
Danach küsste er dankbar meine Stirn. Ich wusste, er würde mir nicht mehr über seine Ziele erzählen, zumindest jetzt nicht und das akzeptierte ich, genauso wie er mein Schweigen zu bestimmten Dingen akzeptierte.
„Immer, Draco, immer unterstütze ich dich! Warum warst du so missgelaunt als du hereinkamst?", fragte ich neugierig nach und schmiegte mich an ihn.
„Ach, warum wohl? Euch so zu sehen... ihr wart euch so nah. Er war kurz davor, dich zu küssen und du sahst so abgeneigt nicht aus. Wolltest du ihn küssen?", fragte er lauernd. Er schien mich mit seinen hellgrauen Augen zu durchbohren und musterte mich aufmerksam.
„Vielleicht, er küsst gut!", lachte ich spöttisch auf, da ich ihn ärgern wollte. Auch wenn ich vorhin durchaus gespürt hatte, dass Severus in diesem Moment großes Verlangen gehabt hatte, es zu tun, hatte ich nicht vorgehabt, darauf einzugehen.
„Das ist nicht lustig, du spielst uns aus, ich bin nicht blind!", kam es resigniert, aber unglücklich von ihm und ich küsste sanft seine Wange.
„Nein, eigentlich nicht, ich bin eher euer Spielball, aber es war gerade eher ein kleiner Machtkampf. Er wollte wissen, was ich da tue und ich wollte es ihm nicht sagen. Er versucht mich immer mit seiner Körperlichkeit zu verunsichern!", erklärte ich ihm nun ernst und er nickte wissend.
„Pass nur auf, dass du die Kontrolle nicht doch mal verlierst, Hermione. Bei Severus hätte ich ja sonst keine Sorge, er ist normalerweise der beherrschteste Mann, den ich kenne, aber bei dir scheint er manchmal nicht so zurechnungsfähig zu sein wie sonst und das macht mir Sorgen. Ich will ihn nicht irgendwann umbringen müssen, denn du gehörst mir!", entgegnete er nun mit Nachdruck und sah mich dabei eindringlich an.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...