The Eye of the Snake
Ich war noch im inzwischen wie ausgestorbenen Gemeinschaftsraum und hatte gerade das zweite Buch von Draco fast durchgearbeitet, als ich aufgeregten Lärm von den Jungenschlafsälen hörte. Dann sprintete auch schon Neville rasant und lautstark die Treppen hinunter und hechtete an mir vorbei. Da ich alleine war, sah er mich zuerst nicht und erschrak dann schrecklich, was ihn leicht aus dem Tritt brachte. Wenn er nicht einen so ängstlichen Ausdruck im Gesicht gehabt hätte, hätte ich wohl über seinen grellroten Schlafanzug mit sich bewegenden Alraunen lachen müssen, aber so verdrängte ich diesen doch ungewöhnlichen Anblick.
„Hermione, Merlin, hast du mich erschreckt!", sagte er erschrocken und fasste sich an sein schnell klopfendes Herz.
„Neville, was ist los, was ist passiert?", frage ich beunruhigt, schrumpfte das Buch und steckte es rasch ein.
„Harry...", stotterte er atemlos und ich unterbrach ihn barsch.
„Was ist mit Harry?", kam es ungeduldig von mir.
„Ich muss zu McGonagall, er hat geträumt, er konnte nichts mehr sehen und jetzt hat er sich auch noch übergeben!", brachte er nun schnell hervor.
„Geh schnell zum Professor!", rief ich noch und spurtete schon rasant die Treppen zum Schlafsaal hoch und riss die Tür auf und stürmte hinein. Ein total aufgelöster und hysterischer Harry, der schrecklich grünlich im Gesicht aussah und der kalten Schweiß auf der Stirn hatte, lag auf seinem Bett zusammen gekrümmt. Seine durchgeschwitzten Haare klebten an seinem Kopf und sein Schlafanzug lag nass durchweicht an seinem Körper an. Der Anblick war mitleidserregend, aber auch seine Kameraden in ihrer totalen Hilflosigkeit Harrys Situation gegenüber. Dean und Seamus standen nahe beieinander und flüsterten ratlos und Ron? Tja, der erzählte was von Harry sollte sich beruhigen, er hätte geträumt und Fieber. Aber unter Anbetracht dessen, was uns Harry über seine schmerzende Narbe und seine Visionen erzählt hatte, konnte ich mir dies nicht vorstellen, wenn es ihm so schlecht ging musste mehr dahinter sein.
„Harry, Harry beruhige dich, das war ein Traum...", hörte ich noch Ron immer wieder eindringlich auf ihn einreden. „Ein Fiebertraum..." Ich handelte und machte das erstmals Nötigste, wozu die holde Männlichkeit nicht fähig gewesen war, wie ich verachtend feststellte. Ich schwang den Stab, trocknete seinen Schlafanzug mit einem Seresco und ließ, das säuerlich riechende Erbrochene, das neben seinem Bett lag, mit einem Ratzeputz verschwinden und mit einem bestimmten Wischen öffneten sich die Fenster. Jungs waren so unfähig in entscheidenden Situationen. Ich mein, dies hier waren sogar alles Zauberer, der Magie fähige junge Männer und keine Kinder, aber nein, das Einfache machen wir doch mal nicht...
„Hermione!", schallte es mir erleichtert aber auch sehr zittrig entgegen.
„Harry, beruhige dich, du musst versuchen dich zu beruhigen,... hier trink!", und hatte noch schnell ein Wasser heraufbeschworen und ignorierte Ron, Dean und Seamus gekonnt. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf mein Sorgenkind. Ich setzte mich schwungvoll auf Harrys Bett und half ihm einen Schluck zu trinken, was er schwer schluckend schaffte.
„Was ist passiert?", meinte ich ruhig und strich ihm seine nun trockenen, wirren Haare aus dem Gesicht. Die Jungs standen wie die Ölgötzen da und schauten uns zu, wie ich versuchte Ruhe in das Chaos zu bekommen.
„Rons Dad... ich kann nichts sehen, Mr. Weasley...", jammerte da ein sehr erwachsener Harry, was ich gerade ironisch meinte und ich streckte mich zu seinem Nachttisch und setzte ihm seine Brille auf.
„Besser?"
„Oh ja, danke... ich hab geträumt und dann... Arthur ist verletzt, Mr. Weasley ist verletzt! Blut, Blut überall war Blut...", wir wurden unterbrochen, weil die Tür wieder aufgestoßen wurde und McGonagall in ihrem Schottenschlafmantel hereinstürmte.
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When Hermione Fights
Fiksi PenggemarEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...