Im Schatten der Schlange
Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, mich auf die Couch gelegt zu haben, als ich fühlte, wie ich unsanft wachgerüttelt wurde und ein übermüdeter und bleichgesichtiger Draco auf mich nieder sah.
„Es tut mir leid, Hermione, es ist jetzt fünf, ich kann die Augen nicht mehr aufhalten!", rieb er sich über seine geröteten Augen.
„Was? Du hättest mich um vier wecken müssen!", ruckte ich hoch, stand in dem viel zu weiten Hemd auf und begann energisch, die Ärmel hochzurollen.
„Ich konnte nicht, du sahst so friedlich im Schlaf aus!", entschuldigte er sich süß und wir tauschten nun die Plätze und ich deckte ihn gewissenhaft zu.
„Ach, Draco, das ist so süß von dir!", küsste ich nun seine Stirn, wie er sonst immer bei mir und strich über sein weißes Haar, er schenkte mir ein schwaches Lächeln und schloss müde die Augen, scheinbar war seine Nacht, bevor er mich gesucht hatte, auch mit Arbeit angefüllt gewesen.
So kam ich in das dunkle Schlafzimmer und erblickte Snape unter der schwarzen Bettwäsche, die seine unnatürliche Blässe umso stärker hervorhob, als er nun verletzt war. Ich trat auf ihn zu und legte eine Hand testend auf seine Stirn und sog sorgenvoll die Luft ein, er schien leichte Temperatur zu haben und so rief ich mir die nächste Fuhre an Tränken und kletterte wieder in das Bett, um ihm die Phiolen zu verabreichen.
Ich strich ihm nach getaner Arbeit die langen, so schwarzen Haare aus der heißen Stirn und blickte besorgt auf ihn hinab.
„Professor, das war doch nichts für Sie... machen Sie Draco und mir bloß keinen Kummer, denn dann bekommen Sie es mit mir zu tun, Sir!", wisperte ich ihm aufmunternd zu und meinte es auch so, als ich aufstand und die leeren Phiolen auf dem Nachttisch ablegte.
Nun zog ich die Decke von seiner Brust, bis zu seiner Hüfte, um mich zu vergewissern, wie die vernähten Wunden heilten und krabbelte wieder auf das hohe Bett, warum brauchte eine einzelne Person so ein Bett? Ich versank in den Weiten, anscheinend schlief er gerne großzügig!
Ich angelte mir den Topf mit der Essenz vom anderen Nachttisch, ja er hatte zwei und kniete mich nun neben den schlafenden Snape und fuhr mit meinem Finger die gezackte, ungleichmäßige Naht entlang. Eigentlich hatte er eine glatte Brust, wie Draco, nahm ich am Rande wahr, als ich ihn so detailliert betrachtete, nur zeigte seine Brust, dass er schon einen Krieg erlebt hatte, hier und dort verliefen feine, weiße Linien, kleine Narben, die sein aktives Mitwirken belegten!
Und auch seine neuen Wunden würden ihre Spuren hinterlassen, ähnlich wie bei meinem Messer würden auch hier, selbst mit Magie, Narben bleiben.
Aber die Nähte sahen gut aus, es war noch etwas Sekret und ein wenig Blut ausgetreten, aber die Heilung schritt recht zügig voran und so verteilte ich großzügig Salbe auf ihnen, berührte ihn so intensiv und sanft wie noch nie. Er war wirklich sehr blass und das trat durch sein dunkles Haar noch deutlicher vor als bei Draco, aber wirklich richtig behaart waren beide nicht, ich war derart in mein Tun vertieft, dass ich die dunklen, mich fokussierenden Augen nicht registrierte, selbst als ich meine Arbeit an seiner Brust und seinem Bauch schon vollendet hatte.
Als ich den Kopf in den Nacken legte, die Haare leicht schüttelte und ein Hohlkreuz machte, um die gebückte Haltung aus meinen Gliedern zu schütteln, spürte ich dann erst das bestimmte Gefühl, dass ich auf einmal beobachtet wurde. Ich richtete rasch meinen Blick auf ihn und starrte in seine so ausdrucksstarken Augen, welche die Gabe hatten alles oder nichts zu sagen!
Ich war wirklich erschrocken, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er jetzt schon aufwachen würde und gerade dann, wenn er bis zur Hüfte nackt vor mir lag und ich mit nichts als einem hochgerolltem Hemd von ihm bekleidet vor ihm knien würde und Draco tief und fest auf der Couch im anderen Raum schlief.
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When Hermione Fights
FanficEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...