Ein filmreifer Abgang

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Ein filmreifer Abgang

Als ich mich erstaunlich beschwingt auf den Weg in den Turm machte, war ich sehr froh über meine Entscheidung, zu Draco gegangen zu sein, es war richtig und sehr wichtig für mich gewesen. Ich war dankbar und glücklich, dass ich ihn hatte, dass nichts zwischen uns stand, auch wenn ich das fast gar nicht fassen konnte, aber ich nahm es einfach vorbehaltlos an und freute mich. in Draco jemanden gefunden zu haben, der mich ohne viele Worte verstand und mir auf so unglaubliche Art geholfen hatte, als würde er noch besser verstehen, was nötig war um mich zu heilen. Ich fühlte mich aber gefestigt wie lange nicht mehr. Ich war mal wieder über mich selbst erstaunt, wie ich es immer nach kürzester Zeit schaffte, mein Schicksal anzunehmen und mit unliebsamen Erinnerungen abzuschließen, aber ich war sehr dankbar, dass es so war!

Denn das Leben, für welches ich mich entschieden hatte, würde, wenn ich diese Fähigkeit nicht hätte, kurzen Prozess mit mir machen und mich früher oder später in den Wahnsinn treiben.

Aber so freute ich mich verhalten darauf, Snape wiederzusehen und ihn zu ärgern.

Als ich so überlegend den leeren Gemeinschaftsraum betrat, der doch nicht so leer schien wie ich angenommen hatte, da ich, als ich hineinkam, hörte, wie mir die eindeutigen Geräusche entgegen schlugen, die bei rauem, sehnsüchtigem und vor allem freiwilligem Sex entstanden. Stöhnen, Keuchen, kleine Schreie und das Klatschen von schweißnasser Haut aufeinander und ich erblickte zwei Personen, welche die Couch opportunierten und auf dieser sich einem leidenschaftlichen Liebesspiel hingaben, wie nur die Twins es konnten. Mir klappte doch glatt der Mund entsetzt auf, waren die irre, um die Zeit? Jeder könnte sie sehen. Würden erleben, wie Fred George mal wieder das Hirn rausvögelte, nee, also warum musste das immer ich sehen und das nach meinem einschneidenden Erlebnis gestern? Wenigstens machte es ihnen gegenseitig einen großen Spaß, wie ich lautstark vernahm!

Sie lieferten sich mal wieder eine grenzwertige, sexuelle Erfahrung, ging es seit gestern in meinem Leben nur noch um Sex. Leute, es gibt echt was Wichtigeres, so schüttelte ich meinen Kopf schicksalsergeben und fühlte mich irgendwie müde.

Aber in dem Moment war es auch schon vorbei, beide schrien bei einem gemeinsam erlebten Höhepunkt beglückt auf und damit war die Mission Befriedigung erfolgreich beendet, sie hatten die Couch eingeweiht, einige würden sagen entweiht und da glitt Fred mit einem glückseligen, verblödeten Ausdruck von George und als sie mich entdeckten und ihre Augen sich in kurzer Überraschung weiteten, kam Leben in sie, wobei ich betonen mochte, dass sie weder peinlich berührt noch beschämt wirkten.

„Hermione, da bist du wieder, Gott sei Dank, geht es dir gut! Wir haben uns Sorgen gemacht!", sprudelte es aus ihnen heraus und ich hielt mir die Hand vor die Augen, als Fred derart unbekleidet auf mich zu rannte, in seiner nackten Pracht, so genau wollte ich das nicht sehen und wissen, wirklich nicht. Verdammt noch mal, dass ich für die nächste Zeit genug Schwänze gesehen hatte, meinte ich ernst. Und dass die zwei ihre Sorge um mich immer in körperlicher Nähe verarbeiteten, fand ich, nun ja, twinsmäßig, sollte ich mich da jetzt geehrt fühlen? Glitt dieser ironische Gedanke durch mein geschädigtes Hirn.

„Bedecke dich, bitte!", flehte ich da wimmernd und George hexte ihnen schnell ihre Klamotten an, ungewohnt einfühlsam, also musste etwas in meiner Stimme gewesen sein, was sonst nicht mitschwang.

„Was ist passiert, Blaise hat gestern noch seine Münze aktiviert und uns gesagt, dass du zu Draco kamst, aber wieso bist du so lange geblieben, was ist passiert, Schönste?", kam es aufgeregt von beiden, ihr Tête-à-tête schien vergessen und so zogen sie mich zu meinem Sessel und schubsten mich hinein. Auch wenn sie immer noch außer Atem und ihre Gesichter leicht gerötet waren wirkten sie aufnahmefähig.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt