Konflikte
Ich warf einen schnellen Blick auf Harry und die Twins, meine Augen gingen zu Ron, der mit offenem Mund auf die düstere Gestalt blickte und ich versuchte ihnen zu sagen, dass sie Ron ruhig halten sollten, unter allen Umständen. Ich sah wie alle drei meine Forderung gleichzeitig schnallten, einstimmig nickten, denn es würde Ron den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn er nun sah, was ich noch tun würde, tun musste, da ich wusste wie gut er gelaunt war nach heute. Und dies war auch das erste Mal, dass die anderen Severus wieder sahen und ihm im dem Wissen begegneten, was zwischen uns geschehen war. Aber sie alle hielten sich wohlweislich zurück.
Ich richtete mich wieder geschmeidig auf, sank sonst nicht vor ihm in die Knie, aber da ich seine vorzügliche Gemütsverfassung kannte, würde ich keine Wagnisse eingehen und ihm meinen Respekt zollen und sah ihn fest an, stellte mein Glas auf den Tisch:
„Severus, was für eine Freude dich noch zu sehen, kann ich dir einen Drink anbieten?", fragte ich ausgesucht höflich und sah furchtlos in sein bewegungsloses, maskenhaftes Gesicht, das wieder keine Regung zuließ, nur seine sehr gerade Haltung und seine düsteren Augen zeugten von seiner miserablen Stimmung, während ich hörte, wie Ron was aufgelöste zu Harry stotterte.
„Komm her!", befahl er nur kalt und ich fragte nicht nach, ging nur sofort auf ihn zu, blieb direkt vor ihm stehen, hoffte, dass er Ron überging, was er auch tat.
„Was sollte das heute?", flüsterte er eisig, als er mich kalt anblickte, den anderen hatte er bisher keinen Blick geschenkt.
„Du weißt selbst Severus, dass ich das stoppen musste! Der Dark Lord wird aufmerksam!", verteidigte ich mich und legte nun meine Hände ohne Scheu auf seine, wie immer in vielen Schichten Stoff, gut verpackte Brust und strich sanft mit meinen Fingerspitzen darüber, was ihn veranlasste abschätzig die Augenbraue zu heben. Das kollektive, erschrockene Luftholen, als ich unserem Professor so nahe kam, nahm ich nur am Rande wahr und hoffte sie würden ab jetzt schweigen, das würde schwer genug werden ihn zu besänftigen. Aber meiner neuen Einsicht nach würde ich meine Wirkung auf meine Männer nützen und ausnützen, sollten doch sie die Puppen werden, ich wollte nicht mehr vor ihnen in dieser Hinsicht kuschen.
„Ron, halt sofort den Mund!", zischte nun George sehr böse und ich hörte wie sein Mund laut zuklappte, nachdem er so unwirsch angefahren worden war.
„Du weißt, dass ich das gar nicht meine, oder?", hauchte er rau, seine Maske saß und wirkte wie gemeißelt. Ich grinste nun zu ihm hoch und schüttelte den Kopf.
„Natürlich weiß ich was dich ärgert, aber bitte hör auf damit! Nur weil sich Remus und die anderen noch nicht mit DEM abgefunden haben, musst du doch nicht immer in die Höhe gehen. Ich habe mich doch nur verteidigt!", blieb ich ganz ruhig.
„Du strapazierst meine Geduld!", warnte er da böse und ich schüttelte verzweifelt den Kopf, seine Drohung war mir noch genau in den Ohren und ich nahm sie ernst, aber ich würde mich nicht mehr davon verängstigen lassen, verdammt das schwor ich mir.
„Ich habe nichts getan, du wirst unfair! Aber sag mir doch, was dich wirklich so echauffiert?", bat ich ihn und legte den Kopf schief, schenkte ihm einen intensiven, warmen Blick, legte nun meine Hände flach auf seine Brust und nahm am Rande das unruhige Tuscheln der anderen wahr.
„Er war doch die letzten Tage hier, oder? Dann wirst du schon wissen, was du mit deiner Aktion in Gang gesetzt hast und ja, ich bin nicht glücklich darüber, überhaupt nicht! Am besten sollte ich gleich dich und Potter schnappen und euch ihm vor die Füße schmeißen!", fauchte er nun fast und packte mich grob an den Oberarmen, schüttelte mich unsanft. Ich schnappte kurz nach Luft und ich hörte wie Fred einen „Incarerceus" wohl auf Ron sprach und sein Aufheulen mittendrin abbrach, da war ich mir sicher, dass sie ihn auch mit einem „Silencio" belegt hatten und den Geschockten nun ruhig stellten. Nun, so hätte er das auch nicht alles erfahren sollen. Den anderen mochte es vielleicht auch nicht gefallen, aber ohne mein Okay würden sie es nicht wagen einzugreifen, das würde es nur schlimmer machen. Aber das Ron kurz vor einem Herzinfarkt stehen würde, das konnte ich mir bildhaft vorstellen.
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When Hermione Fights
Fiksi PenggemarEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...