Dracos Rache

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Dracos Rache

Kurz bevor wir den Salon betraten, hielt Draco an und fasste mich inbrünstig ins Auge.

„Spiel gleich mit, ja? Ich brauche das heute, die zwei müssen sehen, wer sich hier unter Kontrolle hat und wer nicht?!", meinte er typisch arrogant und reckte sein Kinn hochmütig in die Luft.

Ich musterte ihn kurz überlegend, sicher wollte er unser Spielchen von gerade fortsetzen und so stimmte ich schließlich zu, ich nickte, denn ein bisschen Spaß hatte noch niemandem geschadet und gerade nach meiner Nahtoderfahrung noch mehr.

„Okay, ich vertraue dir, aber hoffentlich werde ich auch meinen Spaß haben!", meinte ich mit einem anzüglichen Auflachen.

„Oh ja, das wirst du, mein Liebling, ganz sicher!", raunte er mir versprechend zu, er beugte sich schnell zu mir herab und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.

„Auf in den Kampf!" Dann fügte er laut und eisig klirrend hinzu: „Das ist meine kleine, aber feine Rache, Vater!"

Während er meine Hand ergriff, wandte er sich schon um, auf dass wir gemeinsam Sekunden später den Saal betraten. Ich war mir bewusst, dass meine Wangen immer noch von unserem kleinen Vorspiel glühten, denn sie fühlten sich verdächtig heiß an, außerdem spürte ich, dass meine Brüste noch erregt und verhärtet waren, während sie sich durch das Kleid deutlich abzeichneten.

Nur Lucius und Severus saßen am Tisch und als sie nun zu uns herübersahen, erstarb ihr Gespräch, dann bemerkte ich bei beiden, sonst beherrschten Männern, wie sie ganz kurz große Augen bekamen, sich dann aber schnell wieder fingen und ihre undurchdringlichen Masken wieder perfekt saßen.

„Schön, dass ihr schon da seid!", schnurrte Lucius, so wie er dieses fast lasziv betonte. Er sah gut aus in der grauen Brokatweste und dem schmal geschnittenen, seine männliche Figur betonenden, Gehrock.

Er schien mich mit seinen bewundernden Blicken fast auszuziehen, während er mich musterte und erkannte, dass ich keinen BH trug und das, was er sah, schien ihm zu gefallen, so wie sich seine Mundwinkel wohlwollend hoben.

„Guten Morgen!", grüßte ich freundlich, denn vorhin hatte ich nichts zu ihnen gesagt.

Eigentlich hätte ich mich unter Lucius und Severus durchdringenden Blicken unwohl fühlen müssen, doch ich genoss das Spiel. Das lebendige Kribbeln, das durch meinen Körper zog, versuchte ich geradezu bis zum Letzten auszukosten und fragte mich, was Draco noch tun würde, denn dafür, dass es seine Rache sein sollte, war dies eindeutig zu wenig.

Hey, ich meine, ich war mittlerweile echt härteres gewöhnt. Wie heißt es so schön? Man gewöhnt sich an alles, dachte ich sarkastisch.

Ich fasste nun auch Severus ins Auge, der beherrscht und ruhig wirkte.

„Schön, dass es dir wieder so gut geht, Hermione!", meinte er mal nicht gehässig oder zynisch, sondern er klang sehr ernst und so nickte ich ihm dankend und lächelnd zu, während ich auf dem Stuhl geschmeidig Platz nahm, den Draco für mich höflich zurecht rückte.

Ich saß nun direkt neben Lucius, wie ungewöhnlich, denn normalerweise war dies Dracos Platz, doch dieser nahm auf meiner anderen Seite Platz. Lucius begutachtete mich wohlwollend, aber warf dann einen fragenden Blick zu Draco.

„Ich dachte, du willst sie vielleicht an deiner Seite haben, wenn sie gleich die Strafe über Mutter verhängen soll und außerdem, gefällt dir ihr Kleid heute nicht besonders gut?", fragte Draco aufreizend „... Ich dachte mir, als Dank solltest du heute den exquisiten Anblick besonders aus nächster Nähe genießen. Ich finde es steht dir wahnsinnig gut, Liebling, meine kleine Lady, oder Vater?"

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt