Love Cottage und Snape
Während des ganzen Tages empfand ich eine gewisse erwartungsvolle Vorfreude auf den Abend. Ich hoffte Fred und George würde es gefallen. Auch hatte das gestrige, leidenschaftliche Zusammenkommen mit Sirius mit meiner guten Laune zu tun. Heute fühlte ich mich immer noch leicht wund und blau, was mir aber ein wunderbar rundum befriedigtes Gefühl vermittelte.
Zum krönenden Abschluss war heute Morgen im Tagespropheten ein wirklich köstlicher, erheiternder Artikel von Rita erschienen, der im Großen und Ganzen das enthielt, was ich gewünscht hatte. Eine kritische Darstellung der Fakten! Fudge würde kochen nach seiner gestrigen Demütigung im Garmot und jetzt die öffentliche Häme und Sorge, dass er die Kontrolle verloren hatte und die Dementoren nicht mehr dem Ministerium unterstanden, das war zu herrlich. Geistig sah ich schon die Heuler, die heute das Regierungsgebäude belagern würden, vor mir und schwelgte in meiner subtilen Rache.
Aber seien wir mal ehrlich, der Idiot verdiente nichts anderes. Die Augen vor der Gefahr so zu verschließen war nicht nur einfach dumm, das war so was von hirnrissig. Er spielte in seiner Beschränktheit dem Dark Lord so was von in die Hände, dass es wehtat. Dieser konnte somit in Ruhe und Abgeschiedenheit seine Leute um sich sammeln, während in dieser Zeit das Ministerium gegen selbst erfundene Hirngespinste kämpfte und sich nicht wappnete. Aber nun gut, daran würde ich erstmal nichts ändern können.
Außerdem konnte ich am Frühstückstisch beobachten, wie unglaublich aufgeregt die Twins waren. Sie ließen zum Teil ihren doch recht derben Humor und ihre Witze ohne Rücksicht auf ihre armen Geschwister los, die ihnen in dieser Hinsicht nicht ansatzweise das Wasser reichen konnten, was zu komisch war. Aber trotzdem war die Stimmung gut, denn Harry war wie ausgewechselt und quatschte nur die ganze Zeit mit einem rundum glücklich und zufrieden wirkenden Sirius. Mein restlicher Tag verlief wie immer, aus meiner Sicht sehr erfolgreich und da ich wie immer viel zu tun hatte, kam der Abend schneller als erwartet. Wieder einmal hetzte ich ins Haus, da ich wie fast jeden Abend beinahe zu spät kam und durfte wieder in einer gut gefüllten Küche Platz nehmen. An die Warnung der Twins erinnerte ich mich zu gut und blieb daher den ganzen Abend beim Wasser, was ich eh lieber mochte als den süßlichen Kürbissaft. Sehr schnell schlug die Stimmung in der Küche um. Ginny drückte sich plötzlich die Hand auf den Magen, der komische laute Geräusche von sich gab und da ihr dies sichtlich unangenehm war, glitt ihr sorgenvoller, peinlich berührter Blick sofort zu Harry. Auf einmal sprang sie, wie von einer Biene gestochen auf und schoss mit einem „Sorry, Mum!" aus dem Raum.
Alle sahen sich erstaunt an, als auf einmal Rons Nase zu bluten begann und er sich hektisch ein Tuch an die Nase drückte und Harry wurde auf einmal ganz grün im Gesicht, bevor er kurz darauf anfing erbarmungswürdig zu würgen, dass einem fast selbst schlecht wurde. Auch er sprang auf und hastete rasant aus dem Zimmer. Ich tat mir grad unheimlich schwer, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Diese neuen Scherzartikel der Twins waren Gold wert, einfach herrlich, damit würden sie in Hogwarts ein Vermögen erwirtschaften. Fred und George legten so eine oscarverdächtige Show hin, dass selbst ich fast vermutete sie hätten sich selbst, wie so oft, als eigene Versuchskaninchen benutzt, aber Freds Ausdruck in seinen Augen, dieses mühsam unterdrückte, erheiterte Funkeln, ließ mich diese Meinung revidieren. Sie spielten nur als würden sie sich gleich übergeben und sterben, aber das sehr überzeugend, so dass ich beinahe gleich aus lauter Sympathie tatsächlich mitgemacht hätte.
„Puh, ich zieh mich auch zurück, ich glaub die haben mich angesteckt!", erklärte ich leicht leidend und legte meine Hand demonstrativ auf meinen Bauch, dann wankte ich zur Tür.
„Oh mein Gott, Arthur. Was haben die Kinder nur? Sie sind alle krank, hoffentlich ist es nichts Ernstes!", rief eine zutiefst besorgte Molly und wirkte sehr konfus über diese grassierende Krankheit.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...