Die alte Hermione im Manor
Der Tag der Rückkehr kam so unausweichlich wie die Sonne am Morgen. Nach der Übung waren wir alle nach dem Essen erschöpft, aber glücklich, ins Bett gefallen und hatten die Magie wirken lassen, was dringend nötig war um zu heilen. Am Morgen des nächsten Tages waren wir, erstaunlich aber wahr, wie neu geboren, wir alle! Es war gut, dass wir das testeten um abzuschätzen wie lange unsere Wiederherstellung bei solchen Verletzungen dauerte und mal ehrlich, ohne waren sie nicht gewesen. Wir hatten uns nicht geschont, so ließen wir uns unsere Haare wieder wachsen und sahen wieder wie wir selbst aus. Kurzes Haar stand mir nicht wirklich.
Dann kam Draco auch schon um mich abzuholen und um von der gestrigen Beerdigung zu erzählen, kam aber nicht zu Wort, nicht wirklich zumindest, denn ihm erzählten alle ganz aufgeregt und vor allem Ron in einer atemberaubenden Geschwindigkeit und Aufgekratztheit, was bei unserem Kampf geschehen war. Ron schien in seiner Erregung gar nicht zu registrieren, dass er so intensiv mit seinem Erzfeind sprach so überschwänglich und begeistert war er. Aber Draco schien darüber sehr erheitert.
Draco hob nur amüsiert die Braue und schenkte uns anderen einen abgebrühten Blick, als er Rons überschäumende Freude sah, aber man musste Rons Erzählfluss zugutehalten, er erzählte es sehr anschaulich, analytisch und gut, in jedes Detail genau eingehend, sodass sich Draco ein umfassendes Bild über den Kampf machen konnte.
„Das ist doch mal schön, schade, ich hätte gerne mitgemacht, denn glaub mir eins Wiesel, dann hätte Potter gegen zwei Gegner am Schluss bestehen müssen, das nächste Mal! Aber nun zur Beerdigung, die war wie erwartet ein zähes nicht enden wollendes Ding, aber die Menschen lieben uns nun, was gut ist! Die Show, die Vater abgezogen, hat war genial! Also wenn er was kann, dann den Dramatiker spielen. Selbst der Alte war wieder dabei und hat alles mit Argusaugen beobachtet! Zum Glück ist dieses Affentheater nun vorbei! Danke, ich sag's euch, noch einen Tag länger und ich hätte einen Avada gesprochen! ...", regte Draco sich auf. „... auf mich selbst!", aha, alles klar, das konnte ich da nur denken, wer war hier der Dramatiker?
Diese Malfoys waren doch alle gleich, verbiss ich mir wacker mein Schmunzeln.
Aber schon unterbrach ihn Ron und wieder, und erzählte ausführlich wie wir uns heilten und selbst Draco konnte sich bei so viel ehrlicher, offen gezeigten Begeisterung und Bewunderung nicht abfällig zeigen, oder auch nicht nicht begeistern lassen und so hörte er brav zu.
„Das ist doch schön, dass Hermione auch diesen Kampf für sich entschieden hat, da es heute ins Manor geht darf sie sich gleich den Nächsten stellen!", holte Draco Ron wirkungsvoll auf den Boden der Tatsachen zurück, was ihn sofort verstummen ließ.
Ich verabschiedete mich von ihnen allen. Ich trug, dem Anlass entsprechend, ein reines, leuchtendes und schillerndes, langes Seidenkleid ohne Ärmel mit einem eleganten, geradlinigen Schnitt. Das zarte, glänzende, abstrakte Muster, das an eine Schlangenhaut erinnerte, dessen Grundfarbe Elfenbeinweiß war, changierte in einem leichten beigebraun bis hin zu gelb. Es war sehr schlicht, aber elegant und edel, dem Manor und Lucius angemessen. Meine nachgewachsenen Haare trug ich hochgesteckt mit einigen Strähnen, die mein Gesicht sanft umspielten. Ich war apart anzusehen, aber nicht aufreizend oder sexy, so hätte ich mich beschrieben.
Ich ermahnte Ron sich an seine Versprechen zu halten und diese nicht zu vergessen und bat ihn zu üben, dann überließ ich alles vertrauensvoll den anderen und Draco reichte mir galant seinen Arm, was mich auflachen ließ. Seit unserem Disput, den ich für mich entschieden hatte, war er rundherum aufmerksam und geleitete mich zur Eiche. Wir apparierten vor das große schmiedeeiserne Tor des, mich noch immer tief beeindruckenden, Herrenhauses.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...