Der Sensei

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Der Sensei


Kurz vor sieben klingelte mal wieder unerbittlich mein liebreizender Wecker und holte mich aus meinem wohlverdienten, aber viel zu kurzen Schlaf. Aber beschwingt dadurch wie glatt bisher alles gelaufen war, begab ich mich ins Bad, putzte mir die Zähne und wusch mein Gesicht, dann band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz, um mich lauffertig zu machen. Zum Schluss warf ich noch einen schnellen Blick auf die beiden Tränke, die vor sich hin zogen. Alle ok, wunderbar.

Ich zog mir eine Hose an und ein T-Shirt über den Kopf, meine Turnschuhe an und rannte die Treppen runter, aus der Tür und in einem guten Joggingtempo zu unserem nahe gelegenen Park, in dem ich meine Runden drehen konnte. Eine Stunde später, hasste ich mich abgrundtief! Hatte ich schon mal gesagt, dass ich mich manchmal selber nicht ausstehen konnte? Ok, hier noch mal ein Memo an mich; ich mag mich gerade nicht besonders. Ich hatte einen hochroten Kopf, der kurz vor der Explosion stand und bekam aus meinen brennenden Lungen kaum Luft. Scheiße! Jeder Atemzug brannte ohne Ende. Hatte ich schon gesagt, dass ich durchweg blöde Ideen hatte? Ja, dann ist es ja gut, denn die hatte ich nämlich wirklich.

Dies waren meine Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, als ich wie ein Häuflein Elend die Tür unseres Hauses öffnete. Zum Glück war es trotz des Sommers in der Früh noch nicht so heiß, denn das ich noch mehr schwitzte wäre wohl wirklich nicht mehr möglich gewesen. Ich wäre wohl sonst sofort an Austrocknung draufgegangen. Keuchend und schnaufend, einer altersschwachen Dampflock nicht unähnlich, stand ich im Flur. Mum und Dad kamen sofort aus der Küche, um nach mir zu sehen, doch sprechen war mir nicht möglich. Also winkte ich nur erschöpft ab und durfte dabei in ihre lachenden Gesichter schauen, ging zur Treppe und zog mich äußerst ungalant, fast krabbelte ich, hoch und wuchtete mich unter die Dusche. 

Mann, tat das gut, wie das lauwarme Wasser meinen Körper hinab lief und meine Muskeln massierte. Danach rieb ich mich mit einer Heilsalbe ein, die meine Muskeln entspannte und nur einen leichten Schmerz in den Muskeln zurücklassen würde und keinen Muskelkater. Es hatte auch Vorteile eine Hexe zu sein.

Oh Göttin, hab Dank, dass es Magie gibt! Ich würde mich sonst eine Woche nicht mehr bewegen können. Meine Muskeln waren total übersäuert. Ich kleidete mich dem Sommertag entsprechend, leger, kurzes Spaghetti-Top und kurze Jeans. Jetzt gab es nur noch eins zu tun, bevor ich mich meinem Frühstück widmen konnte. Zügig ging ich zu meinem Schrank und beförderte einen weiteren, geschrumpften Kessel daraus hervor, den ich ins Badezimmer trug und dort mit einem Zauber vergrößerte. Die Zutaten für den Skele-Wachs-Trank hatte ich ja schon in der Nacht vorbereitet. Schnell war der Trank angesetzt und musste nun bei schwacher Hitzezufuhr für 24 Stunden köcheln, bevor ich kleingehackte Burdockwurzeln beifügen musste. Danach fünfmal im Uhrzeigersinn rühren und weitere acht Stunden köcheln lassen.

Ich gestattete mir ein zufriedenes Seufzen und streckte genüsslich die, noch leicht schmerzenden Glieder, bevor ich mein Zimmer verließ. Unten in der Küche wartete schon mein Kaffee auf mich, den ich durstig trank. Mir ging es zwar schon besser, aber k. o. war ich immer noch.

„Na Liebes, wie war‘s? Du sahst sehr engagiert aus als du wiedergekommen bist“, meinte Mum diplomatisch und Dad nickte bestätigend. Ja, ja, verschaukeln kann ich mich auch selbst, ich sah vollkommen fertig aus, aber so gewählt drückten sie sich immer aus.

„War in Ordnung, nur ungewohnt, aber das wird schon. Ihr müsst bald los, oder?“, fragte ich und trank erneut von meinem Kaffee.

„Uh ja, bring mir dann einfach deine Anmeldung bei deinem Trainer heute Abend mit. Ich werde die Zahlungen dann an ihn veranlassen!“, wies Dad mich an.

Ich sah ihn erfreut an, froh dass er mich in dieser Hinsicht so unterstützte, das tat gut.

„Geht klar und danke! Ich wünsch euch noch einen schönen Tag“, wünschte ich ihnen, wirklich froh das alles so glatt lief und kurze Zeit später war ich wieder allein und widmete mich meinen vielfältigen Aufgaben. Noch mal warf ich einen Blick auf das Skele-Wachs. Es sah wunderbar aus. Dies war ein relativ leichter Trank für mich, aber zeitaufwendig. Als nächstes machte ich mich auf den Weg zum Kampfsportzentrum mit einer Tasche mit meinen Sportsachen auf der Schulter.

Ich betrat die Kampfschule so gegen 10 Uhr und sah mich aufmerksam um. Der Raum präsentierte sich minimalistisch, puristisch in schwarz, rot und weiß, als Japan Chic würde ich das Ambiente beschreiben. Ein junger, asiatisch aussehender Mann, den ich auf 25 Jahre schätzte, stand mit einem offenen Gesichtsausdruck hinter dem Empfangstresen.

„Kann ich dir helfen?“, fragte er freundlich aus großen, dunklen, leicht geschlitzten Augen schauend.

„Ich möchte gern im Nahkampf unterrichtet werden. Ich habe hier schon einmal 3 Jahre Karate gelernt und möchte jetzt wieder einsteigen mit einem Intensivtraining vielleicht?“, ließ ich fragend ausklingen.

„Klar, geht bei uns alles. Willst du nur Karate oder was anderes Luta Livre, Jiu Jitsu und willst du wirklich ein Einzeltraining? Denn das würde der Sensei abhalten und unter uns, mit dem ist nicht gut Kirschen essen!“, fragte er neugierig „Ach, ich bin übrigens Jack!“, und zeigte dabei eine Reihe perlweißer Zähne.

Ich kicherte vergnügt. Der gute Jack hatte ja so gar keine Ahnung, denn wer Professor Snape er- und überlebte, war fürs Leben gerüstet. Da würde jeder andere, strenge Lehrer wie ein Unschuldslamm daherkommen, denn so fordernd, ungerecht, zynisch und gemein zu sein, das war schon einmalig.

„Angenehm, ich bin Hermione! Und nein, ich will nicht nur Karate, eher etwas von allem, einen eher individuellen Kampfstil? Free Fighter, wenn’s so was gibt? Und ich denke ein Einzeltraining, wär am effizientesten, aber du kannst das bestimmt besser einschätzen, als Profi?“, sah ich ihn an und klimperte dabei mit meinen Wimpern. Das was so lächerlich, ich wusste was ich wollte, basta. Von weiter hinten näherte sich ein älteres Semester in einer weißen, asiatischen Kampfrobe mit einem schwarzen Gürtel, kurzem, ehemals schwarzem Haar, grau meliert, eindeutig asiatisch aussehend.

„Kann ich helfen, Jack?“, fragte der streng wirkende Mann. Er war klein, aber drahtig und kräftig.
Jacks stolz aufgeplusterte Brust sackte ein bisschen ein. 

„Ja, Sensei. Hermione hier möchte unterrichtet werden, individuell und im Einzeltraining.“

Der als Sensei angesprochene hob irritiert die Augenbrauen und nahm mich skeptisch in Augenschein. 

„Ich kenne dich?“, fragte er nach einigen Sekunden des Nachdenkens abwägend.

„Ja Sensei, das ist richtig. Ich war vor vier Jahren das letzte Mal hier und davor habe ich hier drei Jahre lang Karateunterricht erhalten, von einem Mr. Naruito“, erklärte ich bereitwillig. Bedächtig nickte der Sensei und bedeutete mir mit seiner Hand zu folgen, was ich nach einem kurzen Nicken zu Jack auch tat. Er führte mich in ein weiter hinten gelegenes, kleines Büro.

„Nun, was kann ich für dich tun, kleine Dame?“, begann er.

Hier musste ich jetzt genug Tacheles reden, um zu zeigen, dass ich weder eine kleine Dame, noch ein kleines Mädchen war und um den heißen Brei brauchte ich bei diesem Mann auch nicht reden. Man sollte ihn trotz seiner strengen, ruhigen, bedachten Art nicht unterschätzen und ich wollte, dass er mich lehrte im Kampf zu überleben. Also musste hier und jetzt eine Vertrauensbasis geschaffen werden, ohne dass ich zu viel über mich und die Welt aus der ich kam sagte. Ich saß sehr aufrecht auf meinem Stuhl, hob ihm mein Gesicht entgegen und blickte ihn offen und ehrlich an.

„Ich hoffe, dass Sie mir helfen können. Ich werde versuchen so offen und ehrlich zu sein wie es mir möglich ist, Sensei, aber ich gebe zu, dass es Dinge gibt, die ich nicht offen werde ansprechen können!“, begann ich bestimmt, mein Gesicht drückte Ernsthaftigkeit aus. Er betrachtete mich interessiert und neugierig, sagte aber nichts, bedeutete mir mit einer Geste seiner Hand weiter zu sprechen.

„Da wo ich herkomme, herrscht derzeit eine Ausnahmesituation, die über kurz oder lang zu offenen Konfrontationen führen wird. Meiner Einschätzung nach eher früher als später, deswegen ist meine Zeit begrenzt. Ich muss lernen mich zu verteidigen. Ich habe Angst. Ich kann verstehen, wenn Sie dieser Aussage skeptisch gegenüberstehen, aber ich schwöre Ihnen auch Sie und meine Eltern werden dies irgendwann in Zukunft zu spüren bekommen. Die Zeiten sind rau und leider gibt es eine Menge Verrückte da draußen. Leider kann ich Ihnen nicht mehr sagen, aber stellen Sie es sich wie bei einem Bandenkrieg vor.“ Ich sah ihn an und konnte eine gewisse Skepsis und Unruhe in seinen dunklen Augen erkennen.

„Das ist wirklich schwer vorstellbar, hier in London?“, äußerte er mit Bedacht. „Vor allem was so ein junges Mädchen damit zu tun haben sollte?“

„Täuschen Sie sich nicht!“, wandte ich ein „ So etwas macht nicht vor dem Alter oder dem Geschlecht eines Menschen halt, leider. Ich habe vor aktiv mitzuwirken und deswegen brauche ich Ihre Hilfe!“ Ich sah ihn eindringlich an. „Und nein, nicht in London. Aber es ist trotzdem real und ich möchte lernen mich selbst zu verteidigen, bitte helfen Sie mir, Sensei!“, sah ich ihn mit großen Augen an „Da ich so intensiv wie möglich trainiert werden möchte, schätze ich das es nicht billig wird, aber das ist egal!“, setzte ich noch nach. Hey, er hatte eine Schule zu finanzieren, das half immer. Geld. Gerade konnte ich Malfoy in seinem Auftreten verstehen.

„Sie sind ein merkwürdiges, junges Mädchen!“, sprach er überlegt „Ihre Sprache ist nicht die der Jugend von heute, auch ist Ihr Verhalten sehr erwachsen!“, er machte eine kurze Pause „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Ihr Verhalten und meine innere Stimme sagen mir, dass Sie die Wahrheit sagen und Hilfe brauchen!“ Er atmete tief ein und schien in Gedanken versunken bevor er fortfuhr „Aber gut, dies ist eine Kampfschule! Was würden Sie genau von mir lernen wollen?“, fragte er mit erhobener Augenbraue.

„Nahkampf, ein individueller Stil, Karate, Judo, Kick-Boxen, Krav Maga, Luta Livre, Capoeira, dreckiger Straßenkampf, FreeFighter, um für den Gegner undurchsichtiger in meinem Stil zu sein, hätte ich gedacht. Ob das geht weiß ich nicht, Sir?“, bevor er antworten konnte setzte ich fort, „Und den Kampf mit zwei Dolchen, das wäre dann die Krönung! Ich wollte jeden Tag kommen und hätte drei bis vier Stunden veranschlagt, die ganzen verbleibenden Ferien über!“

Er sah sie mit großen Augen an „Das haben Sie sich aber schon sehr gut überlegt, Miss. Um auf Ihre Fragen einzugehen, ja solch einen Kampfstil könnte ich Ihnen beibringen, ist weder besonders ästhetisch, noch schön, aber äußerst effektiv und darum glaube ich geht es Ihnen. Auch das erlernen mit Waffen zu kämpfen ist kein Problem, aber finden Sie sechs Tage die Woche nicht etwas übertrieben und zwei Stunden könnten auch reichen. Außerdem ist das dann wirklich nicht mehr günstig zu nennen, über was wir hier reden.“ Ich ließ ein zynisches Lächeln über meine Lippen gleiten. Ich wusste doch, irgendwo hatte jeder seine Schwachstelle.

„Sensei, das ist erfreulich zu hören! Aber wie ich Ihnen sagte läuft mir die Zeit davon, zwei Stunden am Tag wären zu wenig. Ich habe auch begonnen jeden Tag in der Früh eine Stunde zu joggen, um meine Kondition zu verbessern. Auch würde ich sonntags noch zu Ihnen kommen, wenn Sie nicht geschlossen hätten, denn an meinem Willen schnell zu lernen, brauchen Sie nie zu zweifeln, Sir!“, und sah ihm dabei ernst in die Augen. Er fasste sich an sein Kinn, während er ungläubig schauend nachdachte.

„Gut, Sie sind überzeugend. Ich glaube ihnen, dass Sie Probleme haben, sonst würden Sie sich nicht so engagieren und dass Sie dafür eine Kampfausbildung brauchen. Ich werde Ihnen helfen! Ihre Art und Ihr Wille wie Sie sich hier präsentieren hat mich überzeugt, auch akzeptiere ich Ihre zeitliche Forderung. Wie es weitergeht wird die Zeit zeigen.“ Er musterte mich abschätzend. „Jeden Tag von 15 Uhr bis 18 oder 19 Uhr!“, bestimmte er jetzt und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Aber Einzeltraining in dieser Form ist, wie gesagt, nicht billig“, fügte er noch hinzu.

„Dessen bin ich mir bewusst, Sensei! Wie viel…?“, fragte ich nach.

„Na gut, ich verlange in der Stunde 40 Pfund. Das wären bei vier Stunden, dann 160 Pfund. In der Woche 960 Pfund, wie lange gehen die Ferien bei Ihnen?“, fragte er.

„Rechnen sie acht Wochen. Ich habe überschlagen, dass wir von 8.000 Pfund reden, mit Anmeldungsgebühr und allem. Ich hoffe doch, dass Sie unser Training vertraulich behandeln, auch meinen Eltern gegenüber, denn bezahlen werde ich Sie. Ich würden Sie nur bitten, mir eine Rechnung über 500 Pfund für meine Eltern auszustellen. Die restlichen 7.500 Pfund, würde ich gerne hier mit meiner Scheckkarte bezahlen!“, griff in meine Jeans und zog die Gringottskarte hervor und hielt sie dem überraschten Sensei entgegen. Tja, da hatte ich doch mal großzügig aufgerundet.

„Natürlich, Miss?“, ich lächelte ihn an „Miss Granger!“, er beugte sich vor und rief Jack, dieser schaute dann auch schon zu Tür hinein „Jack, würdest du bitte von der Karte hier 7.500 Pfund abbuchen und eine Rechnung für, Miss Grangers Eltern über 500 Pfund anfertigen!“

Jack nahm die Karte baff entgegen und verbeugte sich leicht zum Meister „Natürlich!“, und wandte sich ab.

„So, da dies nun geklärt ist, Miss Granger würde ich Sie bitten in die Umkleiden zu gehen und sich umzuziehen, denn ich möchte mir einen Überblick verschaffen was Sie können und dergleichen. Ich erwarte Sie dann im Kampfraum 5“, wies er sogleich an und ich schaute zwar etwas überrascht, tat aber dann wie geheißen. Als ich aus der Tür trat stand dort schon ein lächelnder Jack und hielt mir meine Karte entgegen. „Diese Summe musst du mir noch erklären. Du bist gerade zu unserem bestzahlendsten Kunden aufgestiegen“, flüsterte er mir zu.

„Später!“, und schenkte ihm ein liebes Lächeln.

Kurze Zeit danach betrat ich den Kampfraum, der um einiges kleiner war als der, den ich von meinen früheren Stunden kannte. Sogleich drehte sich der Sensei lächelnd zu mir und sah mir entgegen. Ich war mir sicher, dass er nicht hundertprozentig wusste wie er mich einschätzen sollte. Sobald ich auf der runden Matte stand führte ich meine Hände wie zum Gebet aneinander und verbeugte mich traditionell. Er tat es mir gleich, woraufhin wir uns aufrichteten und dann ging es auch schon los.

Als ich drei Stunden später in der Dusche des Zentrums stand und auf die blauen Stellen auf meinem Körper starrte, fand ich kaum eine Stelle die nicht Blau war. Oh Göttin, tat mir alles weh. Der Meister hatte mir nichts geschenkt, er war wirklich ein gnadenloser Lehrer, konnte sich wohl doch ein bisschen mit Snape messen, auch wenn dieser bisher nur geistig gnadenlos war. Obwohl er nur im Babymodus gekämpft hatte und ich hektisch alles was ich jemals über Verteidigung im Nahkampf gelernt hatte einzusetzen versucht hatte, war ich, wie zu erwarten, methodisch zu Hackfleisch verarbeitet worden.

Ich ging zu meinen Spind, rieb mich mit der Heilsalbe am ganzen Körper ein, die ich einer brillanten Eingebung folgend von Daheim mitgenommen hatte und wühlte jetzt noch nach einer Phiole mit einem leichten Stärkungstrank, um die Schmerzen zu lindern. Wie gesagt, geschont hatte er mich nicht. Vielleicht fragt ihr euch, wo ich all diese Tränke und Salben herhatte, da ich jetzt erst mit dem Tränkebrauen angefangen hatte. Wie ich vorhin schon erwähnt hatte, lag Harry im Zuge der tragischen Ereignisse des Turniers im Krankenflügel und während alle abgelenkt und beschäftigt gewesen waren, hatte ich mich an den Auslagen bedient.

Ja, ja alle wären höchstwahrscheinlich zu Tode geschockt, wenn sie mitbekommen würden, dass ich, Miss Granger, einen leichten Hang zum Diebstahl hatte, aber wenn sich mir so eine Gelegenheit bot würde ich sie immer nützen. Man wusste nie wofür es mal gut war. Hallo, ich hatte gerade erfahren, dass er wiedergekehrt war, das wir alle Ärger bekommen würden und solche Tränke nützlich werden konnten, also das hatte sich mir sofort erschlossen. Wie gesagt, im Laufe der Jahre war ich in solchen moralischen Dingen ziemlich pragmatisch geworden, ich nahm‘s wie‘s kam.

Die Zutaten des Vielsaftstranks im zweiten Schuljahr waren mir schließlich und endlich auch nicht zugeflogen. Als ich mich auf den Weg machte das Zentrum zu verlassen, bemerkte ich, dass es jetzt viel lebhafter zuging als heute Vormittag. Ich hielt noch kurz bei Jack, um mir die Rechnung für Dad geben zu lassen.

„Bis morgen!“, verabschiedeten wir uns voneinander, da er jetzt sehr beschäftigt war, obwohl er mich zu gerne ausgequetscht hätte. Ich bemerkte seinen erstaunten Blick darüber, dass ich noch aufrecht stehend und frohgemut die Kampfschule verlassen konnte.

Er hatte das wohl nicht vermutet. Ich kicherte etwas, schließlich hatte ja auch nicht jeder Magie zur Verfügung.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt