Training im Manor

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Training im Manor

Am nächsten Morgen war ich früh, aber zu meiner normalen Zeit, auf und verließ meinen schlafenden, blonden Teufel, um endlich wieder zu laufen. Über eine Woche hatte ich es nicht geschafft dem nachzugehen. Als ich vor der Tür beinah mit Harry zusammenstieß, sahen wir beide uns völlig überrumpelt an, aber dann freute ich mich über einen Laufpartner.

Es breitete sich ein vorsichtiges Lächeln bei Harry aus und er hielt mir dann schweigend, aber einladend die Tür auf. Ich nahm seine Einladung gerne an und so liefen wir in der noch kühlen Morgenluft unsere Runden in einvernehmlicher Ruhe. Keine Worte, Fragen oder Vorwürfe kamen über Harrys Lippen, nur ein gemeinschaftliches Beisammensein, ein gemeinsamer Lauf.

Das war sehr schön und beruhigend, nicht so aufbrausend. Es tat gut, dass es trotz aller Differenzen, die noch zwischen uns waren, immer noch diese Möglichkeit für uns gab, gemeinsam zu Schweigen. Das bedeutete mir viel.

Ich zeigte ihm meinen Laufweg und er prägte ihn sich ein. Als wir uns dem Cottage wieder näherten, sprach ich ihn an:

„Harry, solange wir dir noch keinen zweiten Zauberstab besorgt haben, solltest du nicht alleine laufen, ... nein, nicht  aus der Haut fahren, du darfst laufen, aber ich werde Blaise beauftragen, dich morgens zu begleiten!"

„Warum? ... Nein, das klingt dämlich, ich weiß warum, die Gefahr ist überall! Warum Blaise?", fragte er danach präziser.

„Die Twins müssen arbeiten, Daphne und Astoria sind nicht kampferprobt und Draco und ich sind auch nicht immer da, also bleibt nur Blaise. Er wird sich freuen!", setzte ich zynisch hinten an, da ich wusste, er war ein kleiner Morgenmuffel.

„Wo seid ihr?" War ja klar, das war die am einfachsten zu beantwortende Frage, toll, ganz toll, aber auch ich hatte mal Glück, denn in dem Moment, in dem ich die Tür öffnete und gerade den Mund aufmachte um zu antworten, wurde ich auch schon unterbrochen.

„Da seid ihr ja, kommt schnell in die Küche, Draco schickt gleich einen Rettungstrupp los!", fauchte Fred, ließ den überrumpelten Harry und mich zurück und wir folgten ihm brav in die Küche, wo Draco, bereits hergerichtet, aufgescheucht stand und uns böse anfunkelte.

„Wo wart ihr? Haut einfach ab ohne ein Wort!", zischte er sichtlich aufgebracht, da er besorgt gewesen war.

„Wo wohl? Laufen!", kam es sehr lapidar von mir.

„Schon mal was davon gehört, dass man das auch sagen kann?", kam es sehr blasiert von Draco und Harry sah uns beide abwechselnd an, hielt sich jedoch dezent zurück.

„Woher soll ich wissen, dass dir die Idee nicht kommt?", fauchte ich ungehalten zurück, denn wenn ich eines konnte, dann auf mich aufpassen und mich verteidigen.

„Ich werde von Blaise kopflos aus dem Bett geschmissen, weil der da weg ist und dann sehe ich, dass auch du verschwunden bist. Was soll ich dann da denken?", zischte er schon wieder böse, aber okay, wenn er es so erzählte, dann klang es nicht so toll und wir bemerkten, dass schon alle, bis auf Blaise, aufgeregt in der Küche versammelt waren. Sie waren startklar, uns zu suchen. Wie es schien, hatten sie gerade aufbrechen wollen, um uns zu retten.

„Entschuldige, Draco, war nicht so gewollt, Harry und ich sind uns an der Tür begegnet...", versuchte ich es, doch Draco unterbrach mich brüsk.

„Potter, du Volltrottel! Du kannst doch nicht ohne Waffe alleine laufen gehen!", hisste er da schon wieder vorwurfsvoll und stierte Harry nieder. Aufgrund meines nunmehrigen Wissens, wie nahe das Manor war, musste ich meinem Zerberus recht geben. Für Harry allein war es zu gefährlich.

When Hermione FightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt