Der Klitterer
„Lasst uns allein!", forderte ich von unseren Begleitern, was diese auch sofort taten und ich zog Draco in eine Nische, sobald wir Snapes Räume hinter uns gelassen hatten. Ich wusste, das was Snape da so respektlos ausgeplaudert hatte, hatte Draco verletzt, auch wenn dieser es nie zugeben würde. Aber wütend konnte ich auf Snape nicht sein, es war noch mit, dass Harmloseste, was er aus meinem Geist hatte stehlen können.
Ich stellte diesmal Draco bestimmt an die Wand und er ließ sich dagegen sinken und lehnte sich schwer an diese. Ich stellte mich vor ihn, umfasste seine Hüften und er legte seine Arme auf meine Schultern und schaute mich unleserlich an, er zeigte keine Emotion.
„Draco...!", wollte ich beginnen, mich zu rechtfertigen, er aber legte seinen Finger auf meinen Mund und verschloss ihn somit sanft und schüttelte verneinend den Kopf. Ich folgte seinem Wunsch und schwieg, bis er soweit war und anfing zu sprechen.
„Hermione, ich wusste, dass dir Potter viel bedeutet, aber so viel? Ich meine, ich denke nicht, dass du das oft sagst?", kam es sehr leise, sehr überlegt und auch etwas melancholisch von ihm, ich hörte eine kleine Anklage heraus.
„Nein, du hast recht, ich habe es noch nie wirklich gesagt, außer jetzt zu Harry! ... und nein, auch nicht zu meinen Eltern, das hab ich irgendwie immer umgangen...", gab ich selbst erschrocken, aber doch auch offen zu und seufzte auf.
„Könntest du es auch zu mir sagen?", fragte er mich da plötzlich und sein Ton war schwer zu bestimmen, dabei blickte er mir aber nicht ins Gesicht, hatte den Blick in die dunkle Ferne des Korridors gerichtet.
„Ich bin da vorsichtig, möchte nichts überstürzen... wenn ich wüsste, wo du stehst. Harry hat es auch zuerst gesagt! Aber ich möchte hier behutsam sein...", versuchte ich ihm sachte zu erklären.
„Wo ich stehe? Nun, ich bin ein Malfoy, ich trage mein Herz nicht so auf der Zunge wie dein Held Potter!", meinte er gefühllos und sah mich weiterhin nicht an. Dieses Gespräch fiel keinem von uns leicht.
„Dann sollte wohl ich diesmal den Löwenmut aufbringen, oder?", meinte ich da sanft und er nickte mir knapp zu, so zog ich seinen Kopf zu mir und er ging mit, beugte sich zu mir und ich hielt erst inne, bis ich ihm tief in die Augen sehen konnte.
„Ich brauche dich sehr, Draco! Du bist mein Halt, ich gehöre zu dir!", hauchte ich so leise, dass ich es fast nicht hörte, da es mir doch schwer fiel, diese intimen und so vertrauensvollen Worte auszusprechen, dabei blickte ich ihm beschwörend in die Augen. Er erwiderte diesen intensiven Austausch, dabei bemerkte ich ein Aufblitzen in diesen schönen, grauen Augen und ich denke, ich wusste, was es ihm bedeutete aber er schwieg, dann brachte ich den Mut auf und redete weiter. „Und ich sehe dich wahrlich nicht wie einen Bruder und Familie bist du doch schon für mich, nicht wahr?", fasste ich weiter, nun entschlossener zusammen und hielt sein Gesicht noch immer mit meinen Händen umfangen.
Ich konnte erleben, wie er mit sich rang.
„Hermione, es bedeutet mir so unglaublich viel, dass du mir die Ehre zuteilwerden lässt, diese Worte aus deinem Munde zu hören, ich danke dir!", entgegnete er verstock, war dies nicht wahrlich schön? Ein Malfoy, bis in die weißen Spitzen, süß, wie schwer er sich tat, diese Intimität mit mir zu teilen, hier war er ganz anders als Harry.
Plötzlich ruckte er entschieden hoch, befreite sich brüsk aus meinem Griff, stand nun stolz vor mir und umfasste beide Hände von mir, zog diese zu seiner Brust und blickte mich eindringlich an.
„Ich habe das noch nie zu jemandem gesagt! Du verstehst... noch nie, gar keinem ...", versuchte er mir eindringlich klarzumachen und dann holte er tief Luft. „Ich brauche dich, Hermione", bekannte er da heiser. „Und eine Nische in den Kerkern ist nicht der richtige Ort dafür, aber es war genau die richtige Zeit es zu sagen", kam es fest von ihm, aber er zeigte ein glückliches Lächeln dabei.
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When Hermione Fights
FanfictionEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...