Die Beerdigung
So, nun hieß es auf in den Kampf. Ich musste Zombies beerdigen und somit für immer unter die Erde bringen, so kicherte ich erheitert auf, oh Göttin, wenn Severus, Lucius und erst recht Draco wüssten, dass ich mit der Nekromantie zugange war, würde ich ihnen einen Herzinfarkt der besonderen Art bescheren. Es war schon ein sehr abwegiges Gebiet, sehr grenzwertig und echt ekelhaft, aber nun gut, es war meinen Zwecken dienlich gewesen und so war es gut genug für mich.
Draco hatte sich gerade aufgemacht, um mit Harry seinen Stab zu besorgen und ich vertraute Draco abgrundtief, dass er dies wunderbar erledigen würde. Er würde Harry nicht umbringen so sehr ihn dieser vielleicht auch ärgern mochte, das hatte er mir geschworen. Streiten ja, aber nicht ihn umbringen, das war doch schon was und ließ mich hoffen.
Nach dem Drama um Narcissa und unserer körperlichen Auseinandersetzung war ich so froh, dass das mit Draco nun so gut ablief und er mir den Kauf abnahm. Das Wochenende hatten Draco und ich genossen, viel geredet, er hatte sich noch einmal intensiv mit meiner Kindheit auseinandergesetzt und auch mit Harrys. Er sagte und zeigte es nicht, aber es schien ihm nicht zu behagen, dass Harry eine derart verkorkste und wenig schöne Kindheit gehabt hatte. Es gefiel ihm wirklich nicht und ich glaubte, er empfand so etwas wie aufkeimendes Mitleid mit einem kleinen hilflosen Jungen, der nur sehr wenig Glück in seinem bisherigen Leben gehabt hatte. Diese Weitsicht rechnete ich Draco hoch an, dass er nun zum ersten Mal versuchte hinter Harrys Maske zu sehen und dass er erkannte, dass sich dahinter wenig Schönes verbarg!
Nur zu viel Hoffnung darauf, dass hier eine wunderbare, neue und blühende Freundschaft entstehen würde, machte ich mir nicht, dafür waren beide zu sehr das Alphamännchen, aber die Zeit würde es zeigen, ich war ja schon mit Akzeptanz zufrieden.
Er, Harry, war der Held, hatte aber kein privilegiertes Leben genossen, ganz anders Draco, er war kein „Held", hatte aber Zeit seines Lebens im Luxus geschwelgt und auch, wenn die beiden Männer es nicht zeigten, er hatte Schutz aber auch Wärme und Zuneigung erfahren, Harry nicht. Und nun hatte Draco wohl so eine ungefähre Ahnung, was Harry all die Jahre hatte entbehren und erleiden müssen.
Aber auch über meine Vergangenheit war er erstaunt, doch auch hier zeigte er sich verständig, dass er sich vorstellen konnte, das normale, nichtmagische Menschen kein Verständnis für Unnatürliches haben konnten, woher auch? Magie war für einen normalen Menschen, einen Muggel, unvorstellbar!
In diesen Tagen war Severus gut vom Orden eingespannt gewesen, dank Harrys spurlosen Verschwinden. Es war zu herrlich zu erleben, wie sie, wie die aufgescheuchten, blinden Hühner, durch die Gegend liefen und Harry vergeblich suchten. Es war sehr lustig, das hatte für den ein oder anderen Lachanfall von Dracos und meiner Seite gesorgt.
Lucius hingegen war das ganze Wochenende vom Lord eingespannt gewesen und Narcissa durfte ihre Räume nicht mehr verlassen. Sie war eine wirkliche Gefangene des Hauses und fristete ihr trostloses Dasein in ihrer Suite. Aber das hatte die blöde Kuh nicht anders verdient und sie war noch gut weggekommen, da Lucius bisher noch keine Zeit für sie gehabt hatte. Er hatte wohl vor andere Saiten bei ihr aufzuziehen, wenngleich ich mir nicht vorstellen konnte, wie die aussehen sollten. Er und seine Frau waren mir sehr unterkühlt und distanziert erscheinen.
Draco hatte sich dann noch die Zeit genommen und mir seine Lieblingsplätze des Anwesens gezeigt und mir auch noch den ein oder anderen schönen Raum in diesem riesengroßen, hochherrschaftlichen Haus gezeigt, wobei dies noch nicht im Ansatz alle Zimmer gewesen waren, es war einfach zu groß, zu verschachtelt und zu unübersichtlich. Über die schiere Größe war ich immer wieder baff und erstaunt.
Aber wir blieben unserer Routine treu, wir hatten uns auch alleine auf die Matte begeben und trainiert. Es war schön gewesen mit Draco zu kämpfen und es hatte mich unheimlich gefreut, dass wir uns derart gleichwertig gegenüberstanden. Es war anstrengend gewesen, aber leider viel zu kurz, denn auch Draco hatte mich verlassen müssen, da er wichtige unaufschiebbare Treffen und Termine hatte.
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When Hermione Fights
FanficEs heißt, man hätte immer eine Wahl und ich hatte gewählt. Ich würde kämpfen! Ich war bereit, mich dem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu stellen. Ich ging den Weg eines Kriegers. Nicht populär, aber notwendig, denn ich befand mich seit Jahren...